Das Land Oberösterreich und seine Politiker

Bürgermeister Hermann Huber Bürgermeister-Stv. Dr. Gunther Peyrer-Heimstätt Bürgermeister-Stv. Helm,ut Nimmervoll Urkundlich wird Grieskirchen erstmals 1075 in einem Stiftsbrief erwähnt, doch bestand hier schon früher eine Siedlung. Auch sind prähistorische und römische Funde aus dem Raum Grieskirchen nachgewiesen. 1301 vereinigte Bischof Wernhard von Passau die dem Kloster St. Nikola gehörende Zehente in der Pfarre _Grieskirchen mit der Pfarrkirche . Grieskirchen wird als Markt urkundlich 1327 erwähnt, als der Erbe von Tegernbach, Konrad Schlegel, den Markt an den Grafen Schaumburg verkaufte. Anschließend kam der Markt in den Besitz der Starhemberger, und 1398 an die Pollheimer. Auf die Fürbitte von Gundacker von Pollheim hin erhob Kaiser Mathias am 9. Februar 1613 Grieskirchen zur Stadt. Für Grieskirchen war das Geschlecht der Pollheimer von großer Bedeutung. Mit der Stadterhebung erhielt Grieskirchen eine eigene Stadtverwaltung. Der erste Bürgermeister war Christof Mangelburger. Ab 1644 wechselte Grieskirchen wieder mehrmals den Besitzer. Die Stadt gehörte unter anderem dem Grafen Paul Palffy, ferner Leonhard Karl Graf von Harrach, später dem Grafen Johann von Verdenberg, und am 1. August 1651 erwarb Graf David Weißenwoltf Grieskirchen, Kematen, Parz und Reinleithen. Die alte Marktordnung enthielt 24 verschiedene Gewerbebetriebe. Die größte Bedeutung erlangte die Weberzunft, die aber mit Ende des 19. Jahrhunderts ausstarb. Mit dem Gemeindegesetz von 1849 wurde die Katastralgemeinde GriesGRIESKIRCHEN kirchen zu einer selbständigen Ortsgemeinde und das Pflegegericht zu Parz stellte im Mai 1850 seine Funktion ein. Grieskirchen erhielt ein k.k. Bezirksgericht. Fast zur gleichen Zeit wurde die Bezirkshauptmannschaft Wels gebildet, zu deren Bereich damals auch die Stadt Grieskirchen gehörte. Am 13. Juli 1861 wurde die Bahnlinie Wels-Passau eröffnet, wodurch Grieskirchen an Bedeutung gewann. Seit 1911 ist Grieskirchen auch Sitz der Bezirkshauptmannschaft, deren Büroräume zum Teil bis 1953 im Rathaus untergebracht waren. Schon zu Beginn des 20 . Jahrhunderts nahm Grieskirchen einen beachtlichen Aufschwung. 1938 erfolgte die Eingemeindung der Katastralgemeinden Parz und Manglburg, und mit der Regulierung der Trattnach nach dem zweiten Weltkrieg, konnte eine großzügige Verbauung vor allem im südlichen Stadtteil beginnen. Der Neubau der Fernstraße von Wels über Grieskirchen nach Ried brachte eine günstige verkehrsmäßige Erschließung. Besonders nach dem zweiten Weltkrieg nahm Grieskirchen einen bisher nie erreichten Aufschwung. Zahlreiche Brücken wurden errichtet, moderne Wohnblockanlagen und viele Siedlungshäuser erbaut, ein eigenes Behördenviertel entstand, heimische Betriebe entfalteten sich zu modernen Industrieanlagen und viele neue Industrieanlagen wurden geschaffen. Die Stadt besitzt eine moderne Kanalisation sowie eine Wasserleitung und ist mit ihren rund 5000 Einwohnern zum wirtschaftlichen Mittelpunkt des „Landls" geworden. Bürgermeister Hermann Huber ist von Beruf Landesbeamter bei der Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen und seit September 1970 im Amte. Der Stadtgemeinde gehört er seit dem Jahre 1961 als Mandatar an. 1963 wurde er in den Stadtrat gewählt, er hatte zunächst das Wohlfahrtsreferat inne und fungierte sodann als Referent für das Wohnungswesen. 1967 erfolgte seine Wahl zum Bürgermeister-Stellvertreter. Grieskirchen ist zwar keine ausgesprochene Fremdenverkehrsgemeinde, verfügt jedoch über erwähnenswerte Sport- und Freizeitanlagen. Zu nennen sind ein großes, schön angelegtes Freischwimmbad, Tennisplätze und eine moderne Tennishalle. Für die Fußballfreunde gibt es eine moderne Sportanlage mit überdachten Tribünen. Die Stockschützen verfügen außerdem über Asphaltbahnen. 205

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