Das Land Oberösterreich und seine Politiker

Der Bezirk Grieskirchen D.ite 34 Gemeinden des Bezirkes gl-iedem S'ich -in eine Bezirksstadt und neun Markt·gemei1nden. In der Reihung der oberöst,erreich,ischen Bezirke liegt Grieskirchen an der zwölften Stel'le und hiinsichHich der Einwohner nimmt es den siebenten f'tl,atz ein. Die ständig zunehmende Bevölkerungsdrichte war auch der Anlaß, daß bereits ,im Jahr 1911 aus den Gerichtsbe21irken Grieskirchen - bisher zum polritischen Verwaltungshezfrk Wels zugehör·ilg - weiters aus dem Gerichtsbezirk Haag am Hausruck - b irsher bei Rii,ed - und P,euerbach - dem Verwaltungsbezirk Schärding zugeordnet - der politisch,e Bezirk Gri-eskirchen gebildet wurde. Nach den Bezirken Urfahr und Eferdi:ng - in den Jahren 1903 ,und 1907 - schloß sich Gr,i,eskirchen im Jahre 1911 an. Di,e Bez<irksstadt Grieskirch·en hatte 1920 nur 1784 Ei,nwohner und zählt heute deren 5000. 1938 wurde die Bezirkshauptmannsch•aft Eferding aufgelöst urnd dem damaligen Landkreis Grieskirchen zugeg1!1iedert. Nach Kriegsende wurde der frühere Zustand w,i,ederhergestellt und die Bezirkshauptmannsch:af t in Eferding wi,eder eing·erichtet. Die Stadt Gri1 eskirchen ist eine hübsche Kleinstadt , mit einem schönen Stadtplatz, hi·storischen Häusern und einer frühgotischen Kirche , die um 1700 barockli siert wurde. Die berufliche Gliederung d er Bürgermei st er ergibt 16 Landw i r t e, 5 Selbstandige, 6 Unse lbständige, weit ers 5 Beamte und 2 L ehrer , In der Öffentl,i,chk•eit bekannt ist das „Gri·eskirchner Bier_" , ebenso bekannt in der Landwirtschaft sind die Erzeugnisse von Landmaschinen, für die Grieski,rchen zum zentralen Ort wurde. Ein richtiger Schlösser- und Bäderkranz in de,r nächsten Umg,ebung umg•ilbt di,e Bezlirksstadt. Mit Bad Schallerbach verfügt der Bezirk über ei,n Hei:lbad, dessen erg,i•ebi1ge Thermalquelle eünen ganzjäh·~igen Kurbetr i,eb ermöglicht. Mit der Zahl der Nächtigungen l,iegt Bad Schallerbach an der Spitze anderer Kurbäder . Gallspach wiederum verfügt zwar über kein Bad, aber es war Valenti,n Zei•leis, der mit seiner HochfrequenzHei:lbehandlru,ng dem Ort Weltgeltung verschaffte. Sein lnstirtiut war bereits im Gründungsj,ahr 1929 ein für damalige Zeitverhältni'sse modernes Institut. Gallspach zählt heute 1900 Einwohner und 2200 Gästebetten - damit al'lein schon ist die Bedeutung bewiesen. 204 Die 34 Gemeinden des Bezi r k es Grieskirchen glieder n sich i n eine B ezirksstadt, d i e sozialist i sch ver w altet w i rd, i n acht ÖVP- und eine SPÖ-M arktgemeinde, weiters in 23 ÖVP- und ein e SPÖ-Gemei nde. Die politische A rbeit im B ezir k wird von 31 ÖVPund dr ei SPÖ-Bürger meistern besorgt. 31 V izebür ger meister gehören der ÖVP , fünf d er SPÖ und zwei d er FPÖ an. Die ÖVP ste llt zwei Stadtr ät e, d ie SPÖ ebenfalls d ie glei che Anzahl. V on d en 612 Gemeindev or standsmitgliedern und Gemeinder äten gehören 388 der ÖV P, 163 d er SPÖ, 58 der FP Ö und 3 den H eimatlisten an . Die Wasserschlösser Gallspach und Aiisters,heim befinden sich in Priv,atbesitz, stel len aber gern bes·uchte Ausflugsziele dar. Im nahe g'elegenen Meggenhofen gibt es zwar ke-i,n Schloß z,u besi chHgen , dafür aber das „Theater im Bauernhof" eine Stätte ~ultureller Anziehu ng. Seit 1969 werden in ununterbrochener Folge Vlielbeachtete Theat,eraufführungen geboten . Andere Schlösser befi,nden sich in Tollet und Parz, ein Ren,aissancebau, in dem bi•ldende Künstler i,hr Domizil aufschlugen. Aus Wai.ze.nkirchen stammen drei Bischöf.e, der bekannte Komponist Wil·helm Kienzl, der Schöpfer des ,.Ev,angel,imanns" wurde ebendort geboren. In Neukirchen am Walde wurde Landeshauptmann Dr. Josef Ratz-enböck geboren. Auch di·e beiden Nationalräte Betr,iebsobmann Ru haltinger und Dr. Wendel i•n Ettmayr stammen von dort her. Aus dem benachbarten Natternbach kam der seinerzeit liandauf bekannte langjähr,ige Landeshauptmann von Oberösterreich, Präliat Johann Nepomuk Hauser. Aus Gr i,eskirchen sHeß auch der Agrar-Landesrat der Landesregi·erung, Leopold Hofer, in die Politik vor. Der Bezirk Gr ieskirchen schenkt,e also eine Reihe bedeutender Männer dem ötfenti, ichen Leben . Und ein Blick zurück - es war Johannes von Peuerbach, der mit seinen mathematischen Tafeln ein Vorläufer von Kopern ikus war, und schon dama!s mit seinen Berechnungen lene Entwickl,ung wissenschaftlicher Art einlei<tete, die schließl-ich in der Raumfahrt mündete. In der Kommunalpoli t i k im Bezirk Grieskirchen sind zwei Frauen der ÖV P, zwei v on der SPÖ und eine der FPÖ tätig .

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