Das Land Oberösterreich und seine Politiker

Bürgermeister Ing. Franz Schmid Bürgermeister-Stv. Maximilian Köblinger TRAUNKIRCHEN Die Geschichte Traunkirchens ist so alt wie die des Traunseeraumes. Funde weisen in die Jungsteinzeit. Das Salz als begehrte Handelsware des inneren Salzkammergutes lieferten schon die Kelten in den Donauraum. Die Geschichte Traunkirchens zur Römerzeit gleicht der der übrigen Traunseesiedlungen. Die römischen Beamten vergnügten sich am „lacus felix" oder dem „lieblichen See". Erst aus der Epoche der Christianisierung von Salzburg aus finden wir im achten Jahrhundert in einem Brief eines Gefolgsmannes Tassilos die Erwähnung des Traunsees; er wurde von Karl dem Großen nach „Drunula" Truna lacus - verbannt. Es mußte die Abtei Trunseo also schon bestanden haben vor der Gründung Kremsmünsters. Als König Ludwig 909 diese Abtei Trunseo an den Erzbischof Pilgrim von Salzburg und an Aribo verschenkte, begann in den folgenden zwei Jahrhunderten eine neue Aufwärtsentwicklung. 1020 wird eine Verwandte der Kaiserin Kunigunde namens Atha erste Äbtissin von Traunkirchen, von dem der Chronist von Gmunden, Dr. Ferdinand Krackowizer sagt: ,,Dieses Frauenkloster hat das Erbe der Abtei Trunseo übernommen". 1332 wurden der Abtei die Pfarren Aussee, Hallstatt und Goisern unterstellt, Traunkirchen war ihre Mutterpfarre. Dem Auf und Ab in der Klostergeschichte folgte in der Reformationszeit die Auflösung der Abtei. 1622 schenkte Kaiser Ferdinand das Klostergebäude und die gesamten Besitzungen den Passauer Jesuiten. Von ihrer Traunkirchner Residenz aus verwalteten sie nicht nur sämtliche .Pfarren, leiteten die Gegenreformation im gesamten Salzkammergut, feierten erstmals 1632 die Fronleichnams-Seeprozession und erbauten nach dem Brande 1639 das weltweit bekannte barocke Juwel der Pfarrkirche mit der berühmten Fischerkanzel. Nach der Auflösung des Jesuitenordens durch Josef II . im Jahre 1777 kamen die ausgedehnten Klostergüter in die Verwaltung des Staates . Erst 1972 erwarb die Diözese die Kirche und einen Teil der kirchlichen Gebättde. 1849 erließ Kaiser Franz Josef gemäß seinen Konstitutionsbestrebungen ein neues Verfassungsgesetz. So kam es am 1. August 1850 zur Konstituierung des ersten Gemeinderates von Traunkirchen. Bürgermeister Ing. Franz Schmi1d ist von Beruf Bauingenieur und gehört berni:ts seit dem Jahre 1967 dem Gemeinderat an . B1is 1973 war er als Fraktionssprech-er der ÖVP tätiig . 1973 wurde er zum Bürgermeister gewählt. Darüber hinaus erfolgt +m gesamten Gemeindeg,ebi-et regelmäß·ig die Mülliabtuhr, und es werden alle Aktionen in Richtung Umweltsch<Utz - von der See- und Bach,uferre;inhaltung bis z-ur Altglassammlung - sehr gefördert. Traunkirchen ist auf Gmnd seiner einzig schönen Lage am Traunsee ein geschätzter Ort für ,Erholiung und Urlaub und zählt zu den ältesten Sommerfrischen im Salzkammergut. Diesem Umstand trag,en auch -die kommunalen Bemühungen Rechnung. So wird 1979 das größte Bauvorhaben der Gemeiinde, die Errichtung der Ortskanalis-ation, fertigg-estellt. Damit sind alle S•iedl-ungsgeb,iete in sämtlichen Ortschaften an die Abwasserbese1itungsanlage angeschlossen. Die Abwässer werden im Interesse der Seereinhaltung 15 Kilometer weiter bis zur Kläranlage Traunsee-Nord geleitet. Ebenso wird d•er Bau und die Erweiterung de-r Ortswasserleitung fertiggestellt. Auch damit werden sämtl-iche Si,edl,ungsgebiete mit einwandfreiem und ausreichendem Trinkwasser versorgt. In c:hesem Si-nne kommt auch der Ortschafts- und Landschaftspflege besondere Bedeutung zu. Traunkirchen erhielt 1978 bei der Aktion des österreichischen Gemeindebundes „Umwelt- und Ortsbildpflege" das Prädikat „sehr gut" . Ein weit-eres Anl-iegen der Gemeinde ist der freie Zugang zu den Seeufern. Es wurde im Ort die Badeinsel und in der Ortschaft Winkl der B-adeplatz Winkl zur freien Benützung erri-chtet, während erreicht wurde, ·daß das Land die Erholungs- und Sportanlage .. Bräuwiese" und die Erholungsanlage „Spi-tzpark" an~aufte un,d großzüg1ig g-est-altete. Es wird auch der Ausbau des Straßen- und Wegenetzes betrieben. Ebenso die Sanier-ung der bestehenden Straßen und Plätze. laufend werden Wander201

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