Das Land Oberösterreich und seine Politiker

ÖKONOMIERAT A LOIS BACHINGER .1 . Präsident im oö. Landtag Bereits in jungen Jahren übernahm Alois Bachinger die elterliche Landwirtschaft in Gaspoltshofen. Seit frühester Jugend war er im Deutschen Turnerbund , im Schulverein „Südmark" und in der Jugendorganisation des „Landbundes" tätig , von 1931 bis 1934 war er Bezirksobmann dieser Jugendorganisation . Für diese Tätigkeit wurde er drei Monate in das Anhaltelager Wöllersdorf überstellt. 1939 rückte er zum Jagdgeschwader „ Mölders" ein , machte den Frankreich-Feldzug und anschließend mehrere Ostfront-Einsätze mit und geriet als Fähnrich der Luftwaffe in russische Gefangenschaft auf der Insel Bornholm. 1945 kehrte er zurück und übernahm die elterliche Landwirtschaft. Aber schon bald kehrte er in das politische Leben zurück. Das Jahr 1949 sieht ihn bereits als Gründungsmitglied des damaligen „ Verbandes der Unabhängigen" , er wird Landesobmann-Stellvertreter. Im gleichen Jahr rückt er als Vertreter des Wahlkreises Hausruckviertel in den Landtag ein und wird Fraktionsführer der VdU-Landtagsfraktion . In dieser Eigenschaft wurde er 1950 Beiratsmitglied in der OÖ. Landesbrandschaden-Versicherungsanstalt. Im Jahre 1954 erfolgte seine Wahl zum 3. Präsidenten des oö. Landtages , 1967 wurde er zum 2. Präsidenten gewählt und 1973 abermals zum 3. Präsidenten bestellt, eine Funktion , die er bis heute ausübt. Seine Landtagszugehörigkeit ist durch eine vielgefächerte Tätigkeit gekennzeichnet. Er ist Mitglied des Straßenausschusses, des Volkswirtschaftlichen Ausschusses und er ist Mitglied im lmmunitätsausschuß. Durch die Zugehörigkeit zu diesen Ausschüssen war seine politische Tätigkeit vor allem auf das Straßenwesen , die Bauordnung und die landwirtschaftlichen Interessen ausgerichtet. 16 Abgeordnete zum Landtag Durch seine Zugehörigkeit zum Raumordnungsbeirat seit 1972 war er besonders für landesplanerische Angelegenheiten aktiv, fü r die wi rtschaftliche Raumordnung und die örtliche Raumplanung , und für alle Belange des Umweltschutzes. 1973 wurde Alois Bachinger in den Sozialhilfebeirat berufen, seit 1972 ist er im besonderen um die Agenden des l1a,nd.wirtsohafUichen Slied:~ungsfonds bemüht. Seit 1974 gehört er der Bergbauernkommission an und weitete seine Aktivität auf die Neu-Zonierung der Bergbauerngebiete aus. Mit großem Elan setzte er seine In itiative für die Novellen der Raumordnung und der Gemeindeordnung ein. Innerhalb der FPÖ hat ,er ei1n r,ei,ches Spektrum zu bewältigen. Er ist Landesparteiobmann-Stellvertreter für Oberösterreich, Mitglied der FPÖ-Bundesparteile itung und des Buin-despartei:vorstandes, und zehn Jah re Bundesagrarreferent der FPÖ. Die umfangreiche Tät igkei t von Präsident Alois Bachinger auf der Bundes- und Landesebene hat aber eine starke Wurzel in seiner Kommunal-Tätigkeit. Bereits 1955 trat er in den Gemeinderat seiner Heimatgemeinde Gaspoltshofen ein, wu rde bald Mitglied des Gemeindevorstandes und im Jahre ·1957 zum Bürgermeister gewählt. In dieser Zeit erfolgte der Neubau der Volksschulen in Gaspoltshofen und in Altenhof , neue Betriebe wurden angesiedelt und der Bau des Altenheimes wurde durch ihn sichergestellt. Um den Straßenbau und die Kanalisationsarbeiten war er besonders bemüht. Bereits im Jahre 1968 erfolgte der Auftrag für einen Flächenwidmungsplan und die Ortsgestal tung - der Geist des Fortschrittes zog auch in die Gemeindestube ein - Datenverarbeitung und ein Büro-Computer rationalisierten die kommunale Verwaltungsarbeit. Seit 1976 ist Alois Bachinger im Verwaltungsausschuß der Sparkasse Haag am Hausruck tätig. Für seine umfangreiche politische Tätigkeit wurde er mit dem Goldenen Ehrenzeichen um die Verdienste der Republik Österreich ausgezeichnet, 1973 wurde ihm der Berufstitel Ökonomierat verliehen.

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