Der Bezirk Gmunden An der E,inwohnerzahl gemessen, ist Gmunden der drittgrößte Be:z:irk im lande. Der Bezirk umf•aßt 20 Gemeinden, die Geri,chtsbezirke Gmunden und Bad Ischl, und ist förml,ich ident mit dem Salzkrammergut. Das ehemal ige Kaiserliche K;ammergut reichte vom Dachstein über den Hallstädter See bis an die Nordufer des Traunsees und umfaßte auch noch ein Stück des Alpenvorlrandes. Die eigentlich,e Erschließung des Salzkammergutes erfolgte erst so r-echt in den vergang·enen hundert Jahren, nachdem der Kaiser und seine Familie Ischl .!lum Sommersitz wählten . Maler und Dichter entdeckten damit das Salzk,ammergut unci schufen wahre Lobpr•ei,sungen dieser einmahgen Landschaft. Gmunden ist heute der Fremdenverkehrsbezirk 1in Oberösterreich . Man kann immer wi,eder feststellen, daß siich hi·er ein glückl:i,oh·es Zusammenspiel großartiger Naturlandsc•haften , künstlerirscher Schätze und wirtschaftlicher Besonderheiten erg,ibt. Ein re-ich gefächertes Volksleben und eine kraftvolle Tradition klingen in einem wunderbaren Akkord, der den Alltag erhöht und das Leben bereichert. Salz und Holz waren ehedem die hauptsächli.chen E·innahmsquellen. Auch heute noch befindet sich in Ebensee Österreichs größte Saline. Die SolvayWerke verwenden die Sole der SaN.ne zur Sodaerzeugung . Die berufliche Gliederung bei den Bürgermeistern ergibt - 4 Landwirte, 4 selbständige und 7 unselbständige Berufe, und 5 Beamte. Auoh das Holz wei•st noch seinen wirtschaftlichen Stellenwert auf, wie die zahlreichen Sägewerke und holzverarbeitenden Betri,ebe beweisen. Auch die Papierfabriken i,n Steyrmühl und Laakirchen nützen den Holzreichtum. Die ehemals blühende Sensenund Sichelerzeugung ist b'ilS auf wenig•e Betriebe in und um Schamstein zusammengesohr,umpft. Dafür schob sich aber der Fr,emdenverkehr immer mehr in den Vordergrund der Bedeutung. Von ihm gehen d i•e Impulse aus und bestimmen das Leben in einem Bezirk, den einstens der oberste Landesherr sein „Kammergut" nannte. E'in besonderes Krleinod des Bez'irkes ist St. Wolfgang mit ,dem weltberühmten Flügelaltar von Meister Michael Pacher. Aber auoh Meimad Guggenbic,hler und Thomas Sohwanthaler hi,nterl'ießen im Bez·irk ihre künsUeri1sohe Handschrift. Mal·er und Schriftsteller haben im vori;gen Ja,hrhundert das Salzkammergut als rdeales Ferienland entdeckt. Kein Gertinger·er als Al-exander Humboldt schrieb im Jahre 1797, daß er in der Schweiz „keine solcrhen Naturszenen kenne als die oberösterreich,ischen ." Reisescrhriftsteller eroberten die Landschaft, und zu Begi,nn des 19. Jahrhunderts folgten i,hnen d•ie Maler Rudolf von Alt, Gauermann und Waldmüller. Gustav Kllimt und Anton Romako schufen hier ihre schönsten Feri·enbi1lder. In den Stadtsenaten sind je eine Frau der SPO und eine der OVP tätig. In der Kommunalpolitik der Gemeinden stehen 12 Frauen der SPO, 2 der OVP und 1 der FPO ihren Mann. Die htstorisohe HaHstattz,eit ist Ursprung einer der ältesten Kulturlandschaften des Kontinents - des Salzk,amme~guts. Seit urdenkl'ichen Zeit·en ist diese daraus strahlende Anzi.ehungskraft bis in unsere Tag,e gleich gebheben . Die 20 Gemeinden des Bezirkes Gmunden gliedern sich in 2 Städte - eine ist der OVP und 1 der SPÖ zuzuzählen. Dazu kommen 1 ÖVP- und 4 SPO-Marktgemeinden. Von den Gemeinden haben 7 eine OVP- und 6 eine SPÖ-Mehrheit. Das Verhältnis der ÖVP- zu den SPÖ-Bürger - meistern hält sich mit 10 zu 10 die Waage. Vizebürgermeister sind 13 zu 13 gegliedert, dazu kommt 1 FPÖ-Vizebürgermeister. Das Verhältnis bei den Stadträten beträgt - 4 ÖVP-, 6 SPO- und 2 FPO -Stadträte. 506 Gemeindevorstandsmitglieder und Gemeinde - räte bringen bei der SPÖ 251, bei der OVP 209, bei der FPO 40, bei der KPÖ 1 und bei den Heimatlisten 5 Mandatare. 175
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