Das Land Oberösterreich und seine Politiker

UNTERWEISSENBACH Der Name Unterweißenbach leitet sich vom Weißenbach ab. Seit 1885 führt die Gemeinde den amtUchen Namen Unterweißenbach, um damit von anderen Orten in Oberösterreich, die Ober-, Vorder- und Mitterweißenbach heißen, unterschieden zu werden. Die erste urkundliche Erwähnung stammt aus dem Jahre 1209. Der Marktcharakter des Ortes geht auf das Jahr 1374 zurück . Der älteste Sigelabdruck befindet sich auf einem Akt vom Jahre 1677 im oö. Landes-Archiv. Der Sigelstock mit der Jahreszahl F19 ist noch vorhanden. Die Gemeinde hat gewerblichen und Agrarcharakter und auch der Fremdenverkehr spielt besonders seit 1959 mit den Russischen Sprachseminaren eine immer größere Bedeutung. Zum Kulturgut des Ortes zählt vor allem die Pfarrkirche mit einem Netzlrippengewölbe und das römisch-katholische Pfarrarchiv. Weitere Kulturgüter sind das Wührerkreuz in Hinterreith, die Dorfkapellen in Greinerschlag, Landshut und Mötlas, ebenso die Kirche in Hackstock und die Glashütterkapelle an der SalleggBezirksstraße. Denkmäler besonderer Art sind am Haus Unterweißenbach 46 ein eisernes Wirtshausschild, am Haus Nr. 45 ein Bäckereischild aus dem Jahre 1775, restauriert 1955 d·urch das Denkmalamt, und am Haus Nr. 15 eine Johann -von-Nepomuk- Statue. In jüngster Zeit wurde die Karlinger Hammerschmiede restauriert mit einer Esse aus dem Jahre 1698 und einer Hammersäule aus 17 36 . Ebenfalls erhalten soll die letzte Hausmühle im Gemeindegebiet werden, und zwar die Langthaler Hausmühle an der Kleinen Naarn, etwas unterhalb des Marktes gelegen. Mit den Restaurierungsarbeiten wurde bereits begonnen. Bürgermeister Josef Fürst BürgermeisterStellvertreter Johann Holzw eber Bürgermeister Josef Fürst ist seit November 1966 im Amt tätig. Die sch·ulbauliche Tätigkeit setzte bereits 1950 mit dem Bau einer Hauptsch1 u!e ein, wurde 1960 bis 1963 mit dem Schulerweiterungsbau Hackstock fortgesetzt und fand von 1966 bis 1973 mrit dem Volksschulneubau und Hauptschulerweiterungsbau einschMeßHch ein'er Schulturnhalle und einem Schulturnplatz ihren Abschluß. In einer Reihe von Bautätigkeiten wurde 1949 das Gemeindeamtsgebäude errichtet, we!,ches 1957 als Amtsgebäude für d,ie A,ußenstellen der Bezirkshauptmannschaft Freistadt zur Verfügung gestellt wurde. In den Jahren 1955 bis 1957 erfolgte der N~ubau des Gemeindeamtsgebäudes, 1963 bis 1965 der Neubau des Gendarmeriegebäudes, 1969 wurde eine Adaptierung der alten Schule als Postamtsgebäude vorgenommen. Auch der Wohnungsbau fand ein reiches F1 el•d. So wurden Wohnungen in - den beiden Amtsgebäuden eingerichtet, zusammen miit der Hauptschule ein Lehrerwohnhaus erbaut, 1960 an den Bau eines Lawog-Wohnhauses geschritten und in die alte Schule zwei Wohnungen -im Obergeschoß eingebaut. Im Jahre 1976 erfolgte der K·inderg,artenneubau, wobei di"e Gemeinde sich finanz-iell am Caritas~~indergarten beteiHgte. Sehr umfangre,ich ist der Straßenbau. An Landes- und Beziirksstraßenneubauten erfolgte der Neubau des Bauloses Kenbler der Unterweißenbacher Landesstraße und der Riedmark-Landesstraße, sowie die Ortsdurchfahrt der Sallegg-Bezirksstraße. Auch die Ruben-Gemeindestraße wurde teilweise ausgebaut. Von den Güterwegneubauten konnten bisher 21,3 Kilometer staubfrei gemacht werden . Mehr als 15,4 Kilometer Ortschaftswege wurden ebenfalls verbessert. Eine Reihe von Straßen wurde neu gebaut. Für den Neubau der Ortsumfahrung mußten umfangreiche Grundeinlösungen erfolgen. GEMEINDESEKRETÄR: Karl Pechmann MITGLIEDER DES GEMEINDERATES: Der Planungs!Qatalog für die künftige Bautätigkeit i-st sehr umf,angreich. Zunächst sollen mit einem zweiten Lawog-Wohnhaus zwölf Wohnei1nheiten geschaffen werden, weiters rist an die Erweiterung der Straßenbeleuchtung gedacht, an den Neubau eines Feuerwehrzeughauses, Bauhofes und Postautog:arage. E1ine Aufbahrungshalle wurde in das Pfarrheim eingebaut. Größter Anstr,engungen bedarf dire Bewältig·ung des Bauabschnittes II der Abwasserbeseitig·ungs- und Kläranlage. ÖVP-Fraktion: Karl Holzweber Franz Rafetseder Franz Palmetshofer Ing. Wolfgang Kern Roman Hinterdorfer Karl Kern Karl Moser Josef Mayrhofer Alfred Hinterreiter Franz Lehner Wilhelm Pucher Johann Windischhofer Als Kiatastralgemeinden zählen Landshut, Mötlas, Markersreith, Schönau, Hofstetten, Haid und Silberberg. Anton Etzlstorfer Michael Leitner Johann Kaltenberger Edmund Scheuchenpflug Maria Kaltenberger Franz Hai-der SPÖ-Fraktion: FPÖ-Fraktion: Alois Pötscher Josef Wahlmüller Franz Brandstötter Alfred Schmalz Johann Diesenreiter 169

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