FREISTADT 2. BürgermeisterStellvertreter Franz Steininger 1. BürgermeisterStellvertreter Komm.-Rat Franz Schick Bürgermeister BR. W. OAR. Josef Knoll Die Geschichte der Stadt Freistadt setzt mit ihrer Gründung um das Jahr 1220 ein. Babenbergerherzog Leopold VI. sicherte mit dem Bau dieser Grenzfestung den Handelsweg und schützte die Grenze. Die erste Nennung des Namens als „Frienstadt" stammt aus dem Jahre 1241. Freistadt war demnach eine Ansiedlung freier Bürger aus dem Mühlviertel. Rudolf von Habsburg verlieh der Stadt zur Zeit seines Kampfes mit König Ottokar von Böhmen das Stapelund Niederlagsrecht. Alle Waren von und nach Böhmen mußten drei Tage lang den Kaufleuten in Freistadt zu einem festen Preis zum Kauf angeboten werden. Von 1277 bis 1627 erlebte Freistadt Aufstieg und Blütezeit. Um 1270 wurde das Katharinenmünster, die heutige Pfarrkirche . erbaut, von 1363 bis 1369 erfolgte der Ausbau der Befestigungsanlagen. Das heuti.ge Schloß Freistadt wurde von 1363 bis 1398 als landesfürstliche Burg erbaut. 1420 stürmten die Hussiten und brannten die Vorstädte nieder, da ihnen die Eroberung der Stadt nicht gelang. In den Jahren von 1440 bis 1480 erfolgte der Bgu der Liebfrauenkirche und der Kirche in St. Peter. Die Befestigungsanlagen wurden verstärkt. Im 14. und 15. Jahrhundert lagen die Freistädter mit Linz. Leonfelden und Pregarten in argen Fehden ob ihrer Privilegien. Sie siegten und die Stadt und ihre Bürger wurden wohlhabend . 1509 vernichtete ein großer Brand die ganze Stadt. Nur das Schloß blieb verschont. Die sofort einsetzenden Aufbauarbeiten werden durch einen zweiten Brand im Jahre 1516 abermals gestört. Gotik und Renaissance bestimmen das Bild der nun einsetzenden regen Aufbautätigkeit. Die Bauernkriege kerben ihre Wunden in die Stadt. Böhmen wird Erbland der Habsburger und Freistadt büßt damit seinen Charakter als Grenzstadt ein. Wenn auch im 18. Jahrhundert eine starke Barockisierung in Freistadt einsetzt, der Niedergang der Stadt ze ichnet sich ab. Die r eiche Geschichte der Stadt ist heute noch spürbar. Freistadt heißt heute noch mit Fug" und Recht das oberösterreichische Rothen berg ob der Tauber. Bürgermeister W. Oberamtsrat Josef Knoll trat 1946 in den Landesdienst ein , er ist seit 1961 Mitglied des Gemeinderates und des Stadtrates und wurde 1969 zum Bürgermeister-Stellvertreter und 1973 zum Bürgermeister gewählt. Von Mai bis Oktober 1971 gehörte er dem Nationalrat an und seit dem gleichen Zeitpunkt ist er Mitglied des Bundesrates. Die Bautätigkeit setzte bereits in den FünfzigerJahren mit dem Bau einer Hauptschule und einer Volksschule ein. 1976/77 erfolgte der Bau einer 24klassigen Doppelhauptschule. Dazu kamen weitere Schulbauten Handelsakademie und Handelsschule und eine Landwirtschaftsschule mit Internat. Die Ortskanalisation wurde mit einer vollbiologischen zentralen Kläranlage ausgestattet, und die Müllabfuhr durch den Anschluß an eine Großraumdeponie geregelt. Mit dem Ausbau des Straßennetzes wurde der Ausbau der Straßenbeleuchtung gekoppelt. Umfangreich waren die Sanierungsarbeiten bei den Befestigungsanlagen und bei der Stadtmauer, ebenso bei den Befestigungstürmen. Kunsthistorisch bedeutsame Bauteile und Baudenkmäler wurden freigelegt. Auch die Stadtpfarrkirche wurde renoviert, und der Friedhof erweitert. Umfangreich war die Aktion, Grundstücke für Industrie- und Gewerbegründungen zur Verfügung zu stellen, und gleichfalls Grundstücke für Wohn- und Siedlungsbauten. In diesem Zusammenhang wurde der 'genossenschaftliche Wohnhausbau unterstützt und gefördert. Der Flächenwidmungsplan wurde erstellt und ein Bezirkshallenbad errichtet, das sich eines lebhaften Zuspruchs erfreut. 147
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