Bürgermeister Franz Mayer BürgermeisterStellvertreter Franz Hauser ST. PANTALEON Mehrere Ortschaften, die heute zum Gemeindegebiet von St. Pantuleon gehören, waren Eigentum eine.r Nebenlinie der Edlen von Haunsberg. Als diese aus$tarben, kam das Gebiet durch eine Schenkung an die Kirchenherren von St. Georgen. Diese waren sowohl die geistlichen Betreuer und auch die weltlichen Herren in Weng, dem heutigen St. Pantaleon. Die Kirche ist gotisch. Urkundlich wird sie im Jahre 1150 zum ersten Mal erwähnt. St. Pantaleon ist durch seine Lage an der Dreiländergrenze gekennzeichnet. In früheren Jahrhunderten gehörte es zum Salzb-urggau - er reichte vom Haunsberg bei Berndorf über das Ibmer Moor gegen den Weilhart bis zur Salzach, Alz und bis zum Inn. Die Fluten der Völkerwanderung spülten die Einheimischen in der Gegend des heutigen St. Pantaleon weg. Etwa um 1500 kamen sodann die Bayern als Siedler. St. Pantaleon hieß damals Weng und gehörte zum Salzburggau. Die Ortschaften der Gemeinde St. Pantaleon kamen etwa 1292 durch einen Schenkungsakt an die Kirchenherren von St. Georgen, jenes, das an der Salzach gelegen ist. Die Grenze zwischen Salzburg und Bayern bildete damals die Moosache. Jahrhunderte hind,urch währte der Kampf zwischen den Pflegern und Landrichtern von Wildshut und den Kirchenherren von Sankt Georgen um diesen Besitz. Der Kampf mit friedlichen Mitteln zog sich bis ins 16. Jahrhundert hin. Erst als sich während des 30jährigen Krieges der Erzbischof von Salzburg und der Kurfürst von Bayern in verschiedentlichen Problemen einigten, kam es auch bei dieser Auseinandersetzung zu einer Lös,ung - St. Pantaleon blieb bis 1783 bei St . Georgen. Es wurde erst ,unter Josef II. - also in der Zeit, als das Innviertel zu Österreich kam - eine eigene Gemeinde. Den Namen gab der Kirchenpatron Sankt Pantaleon. Der Ort war bald eine gut besuchte Wallfahrtsstätte, diese Tradit~on setzt sich bis in die Gegenwart fort. Zwischen dem Weilhartsforst und der Salz-ach im südwestlichen Oberösterreich breitet sich das Salzach-Kohlen-Revier aus . Das Kohlevorkommen im Raum von Wildshut - Trimmelkam - Ostermiething, am rechten Salmchufer, südwestlich vom Weilha.rtsforst, ist seit über 200 Jahren bekannt. In kürzeren und längeren Zeitabständen wurde diese Kohlengewinnung eingestellt ,und wiede.r auf - genommen, im Jahre 1949 an diesen Stellen endgültig aufgegeben. Nach dem ersten Weltkrieg wurde das gesamte kohlenträchtige Gebiet erforscht. In den Jahren 1929 bis 1947 wu.rden eine Reihe von Tiefbohrungen durchgeführt, die durchwegs fündig waren und auf eine Kohlensubstanz von .r,und 20 bis 30 Millionen Tonnen schließen ließen. Der Spatenstich der neuen Werksanlage erfolgte am 18. Mai 1948, und wa.ch knapp dreijähriger Bauzeit wurde die erste verkaufsfähige Kohle gewonnen und zutage gefördert. Die mit moderner technischer Ausrüstung der österreichischen Wirtschaft ausgestattete Anlage hat jährlich r,und 500.000 Tonnen zur Verfügung gestellt. Der Anteil der Salzachkohle an der gesamten öster.reichischen Kohlenproduktion beträgt derzeit etwa acht Prozent . Das Dampfkraftwerk der Oberösterreichischen Kraftwerke AG. in Riedersbach, sowie das Fernheizkraftwerk der Landeshauptstadt Salzburg und die österreichischen Bundesbahnen werden von de.r SAKOG beliefert. 122
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