MATIIGHOFEN De,r Name Mattighofen erscheint unter der Bezeichnung Maticha oder Matacavi bereits in den Jahren 757 und 788 auf. Gemeint war damals ein herzoglicher Weiler, der als Hauptort des Mattiggaues galt. In den Jahren 913 bis 944 verwüstete der räuberische Einfall der Magyaren den Ort ,und das Tal. Um aoo kaufte der Kuchler Konrad IV. mit Einwilligung des Hochstiftes Bamberg die Herrschaft Mattighofen von den Ortenburgern, die von nun an Eigen der Kuchler blieb. 1436 starb der letzte Kuchler und damit endete die Zugehörigkeit von Mattighofen zum Hochstift Bamberg. Es begann nun eine wechselvolle Zeit, die damit endete, daß 1530 Christoph Graf von Ortenburg der Herrschaft Mattighofen das Bürgerrecht verlieh und den Ort zum Markt erhob. Der wirtschaftlichen Blüte folgte aber in den Jahren 1648 und 1649 die Pest. Dieser folgten Brände und sodann die Franzosenkriege, die bis 1815 dauerten. 1810 kam das Innviertel wiederum an cfu.s mit Frankreich verbündete Bayern. 1810 erfolgte endgültig der Anschluß an Österreich, wider den Willen der Bayern. Bürgermeister Franz Bachleitner Bürgermeister Franz Bachleitner ist Postbeamter und seit 1975 im Amt. Er trat 1951 in die SPÖ ein, wurde 1961 auf die SPÖ-Gemeinderatsliste gesetzt und 1967 Gemeindevorstand und schließlich Vizebürgermeister von Mattighofen. Er ist auch Obmann der SPÖ-Organisation. Bürgermeister Franz Bachleitner bezeichnet die wirtschaftliche Entwicklung des Ortes als eine stürmische industrielle Entwicklung, die nach dem zweiten Weltkrieg einsetzte. Hauptaufgabe der Gemeinde ist es, die Arbeitsplätze für 2500 Beschäftigte zu sichern. Der Bürgermeister blickt mit Dank und Anerkennung auf die Leistungen seiner Vorgänger Josef Kaiser und des Abgeordneten zum oö. Landtag, Hans Berghammer, zurück, und setzt deren Arbeit fort. Der Nachholbedarf auf dem schulischen Sektor war enorm. Um den Schulbetrieb zu regeln, wurde an das alte Volksschulgebäude ein Anbau vorgenommen. Eine neue Hauptschule wurde errichtet. Zwei gemeindeeigene Kindergärten betreuen 120 Kinder. Nach der Eröffnung des Bezirksaltenheimes gilt nunmehr die gesamte Kraft kommunaler Vorsorge der Errichtung eines Freizeitzentrums. Die Freibadeanlage Mattighofen ist landschaftlich sehr günstig gelegen, der Bau von Tennisplätzen erfolgt, und der verstorbene Bürgermeister Hans Berghammer konnte das Ferienheim Filzmoos noch errichten . Dieses Ferienheim dient als Unterkunft für Schul- und Schikurse und Kinderferienaktionen. Das kulturelle Leben empfängt seine Impulse durch die sehr rege Öffentlichkeitsarbeit der heimischen Vereine. Jährliche Kulturwochen sind bereits eine ständige Einrichtung geworden. In der Stille der Kirohe befindet sich ein kostbarer historischer Schatz. Nachdem der Trakt des alten Kreuzganges in der ehemaligen Propstei freigelegt wurde, bietet sich ein wunderbares Kreuzrippengewölbe an, dessen Renaissance-Ornamente und zyklische Fresken auf die Mitte des 16. Jahrhunderts schließen lassen. Der Trakt wurde mit dem Kirchenschiff direkt verbunden, so daß er nun organisch wie eine Seitenkapelle als Betraum dient. BürgermeisterStellvertreter Johann Maierhofer 105
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