Hans Stögmüller - Lamberg, Band II

95 Grafschaft Ortenburg, sowie zwei Hufen zu Patriarchstorf/Podretsche, die zur Lehenschaft der Grafschaft Cilli gehören. Zu den von Sigmund von Lamberg verkauften Gütern zählen: ein Drittel des Hofes zu Podwein mit einem Drittel des darüber liegenden Forstes und auch zwei Teilen des Forstes von Piraschitz, die Hufen in Piraschitz, auf denen Mathes sitzt, zwei Hufen zu Lack, von denen auf einer Michael, auf der anderen Juri sitzt, eine Hufe zu Pallowitsch, auf der Hans Ziermann sitzt, eine Hufe zu Lees, auf der Lienhard sitzt, eine Hufe zu Sabresnitz, auf welcher der Richter sitzt und eine Hufe im Radmannsdorfer Gebiet und Gericht gelegen, die Odwin innehat.5 Im Jahr 1476 war Georg nicht mehr am Leben. Hochzeit mit Anna Georg heiratete Anna von Hohenwart (Hochenwart von Gerlachstein)6, Tochter des Johann von Hohenwart und der Anna Gall von Rudolfseck.7 Aus der Ehe Georgs mit Anna ging eine Tochter hervor, außerdem vier Söhne: Jakob d. Ä., Kaspar, Johann und Sigmund. Klara vermählte sich 1456 mit Kaspar von Welz.8 Domdechant zu Freising Johann (Hans) von Lamberg (+ 1505) wählte den geistlichen Stand, war 1474 Domherr zu Freising (in Bayern) und 1479 Domdechant. Am Samstag nach Allerheiligen 1441 legte er in einem Verzichtsbrief fest, dass er auf die Erbanteile seines Vaters Georg Lamberger und seiner Mutter Anna geb. Hochenwarter zugunsten seiner Brüder Jacob und Caspar verzichte.9 Johann starb in Freising 1505. Auf seinem prächtigen Grabmal im Domkreuzgang in Freising sind folgende vier Wappen zu sehen: links oben Lamberg, links unten Hohenwart (Mutter), rechts oben Podwein, rechts unten in der unzuverlässigen Beschreibung als „schreitender Löwe mit Krone“ blasoniert, auf der Abbildung schlecht auszunehmen: links springender Löwe (?).10 5 http://www.regesta-imperii.de/regesten/13-26-0-friedrich-iii/nr/1467-09-30_1_0_13_26_0_646_646.html 6 Uraltes bayrisches Geschlecht, das im 13. Jh. nach Kärnten und Krain auswanderte und 1767 in den Grafenstand erhoben wurde. Stammwappen: im weißen Feld ein blauer Turm mit Zinnen auf einem dreifachen roten Hügel. Auf dem gekrönten Helm ein geborener weißer Kranichhals, auf dem vier rote Kugeln aufgesetzt sind. (Carl G. Ludovici, Großes vollständiges Universal-Lexikon, 44. Bd., Leipzig und Halle 1745, 127) 7 Witting, 188. Anna war vorher in erster Ehe vermählt mit Bartholomäus Glaner und in zweiter Ehe mit Andreas Dürrer 8 Laut Witting hieß sie Sidonia und war vermählt mit Caspar von Reichenburg 9 Joseph Jerschinovitz Ritter von Löwengreif, Beiträge zur Geschichte des altadelichen gräflichen Hauses von Hochenwart, in: Illyrisches Blatt, Nr. 4 v. 26. 1. 1843 10 Witting, 188

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2