Hans Stögmüller - Lamberg, Band II

86 Hochzeit mit Elisabeth Friedrich d. Ä. vermählte sich mit Elisabeth von Fladnitz (+ 1489), Tochter des Friedrich von Fladnitz und der Kunigunda Cossa,44 wie aus einem am Vorabend des hl. Martin 1469 zu Sauenstein von beiden an das Kloster Landstrass ausgefertigtem Revers oder Verzichtbrief hervorgeht. Elisabeth dürfte seine zweite Gemahlin gewesen sein, denn sie vermählte sich in zweiter Ehe mit Bernhard Scherfenberg (Schärffenberg), dem sie die Herrschaft Hochenwang zubrachte. Wann Friedrich d. Ä. starb, ist nicht bekannt, es dürfte aber vor 1480 geschehen sein, weil in diesem Jahr sein Sohn Friedrich d. J. bereits selbständig handelnd auftritt, was die obige Vermutung bekräftigt. Friedrich d. Ä. hatte zwei Töchter und zwei Söhne. Katharina vermählte sich mit Georg Winkler von Winkel. Praxedis war mit Achaz von Neudegg (Neydeckher) vermählt. Er war zuerst mit Dorothea (1484 erwähnt) verheiratet, dann mit Praxedis, die 1494 zu seinen Gunsten ihr ganzes Vermögen testierte.45 Johann, der Erstgeborene, starb unvermählt.46 Schönstein und Katzenstein Friedrich der Jüngere von Lamberg zum Sauenstein, der 2. Sohn Friedrichs des Älteren, erhielt von Kaiser Friedrich am Andreastag 1480 die Güter Schönstein/Sostanj (Gem. Sostanj, Untersteiermark/Stajerska), Katzenstein/Kacenstajn (Gem. Sostanj, Untersteiermark/Stajerska) und Altenburg/Stari Grad (Gem. Mozirje, Untersteiermark/Stajerska) mit allem Zubehör für 500 Pfund jährlich in Bestand. Am St. Margaretentag 1483 überließ er sie ihm für 450 Pfund und 1485 für 400 Pfund jährlich und hatte sie bis 1491 und dann wieder ab 1502.47 Friedrich d. J. machte am Freitag nach St. Georgi 1483 über Veranlassung seines Onkels, des Laibacher Bischofs Sigmund von Lamberg, zum Seelenheil seiner Vorfahren eine Stiftung zum St.-Andreas-Altar in der Laibacher Domkirche, wo sie ihre Grabstätte hatten. Zeugen der Handlung waren Ritter Wolfgang Neuhauser, Komtur des Deutschen Ordenshauses zu Laibach/Ljubljana, Kaspar von Tschernembl und Andreas Hohenwart von Gerlachstein, Burggraf in Cilli/Čelje. Diese Stiftung, das sogenannte Benefizium zu Laas, war mit erheblichen Einkünften versehen und die Familie Lamberg hatte jederzeit das Präsentationsrecht für dieselbe.48 44 Witting, 183 45 idb.ub.uni-tuebingen.de 46 Rolleder, 391 47 www.regesta-imperii.de 48 Wißgrill nach Schönlebens Annalekten Tomus II., Laibacher Zeitung 1861, Nr. 181, S. 1123; Rolleder, 392

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