83 „Venerandus Pont. Dominus Sigismund Lamberger Primus Episcopus Labacensis Ann. XXIV. praefuit Anno Domini CIC CCCCLXXXVIII. XVIII Junij obiit.“31 Als man 1678 wegen der Errichtung der Lamberg-Familiengruft auf der Burg Stein bei Vigaun/Kamen pri Begunjah sein Grab öffnete, fand sich, wie Valvasor berichtet, sein Leichnam fast noch ganz unversehrt vor und auch die bischöflichen Gewänder, mit denen er bekleidet war, zeigten sich noch wohlerhalten. Auch verspürten die Umstehenden einen angenehmen Duft, der von dem einbalsamierten Körper ausging. Bischof Thomas Chrön (Tomaz Hren, 1597-1630) setzte für ihn im Presbyterium der Kathedrale in Oberburg eine Gedenktafel und ließ dort auch eine Statue von ihm aufstellen. In Laibach/Ljubljana erinnert an ihn heute noch ein Standbild in voller Größe außen an der Nordfassade der Kathedrale.32 Die Inschrift lautet: „PRIMUS EPPUS. LABAC. / SIGISMUNDUS A LAMBERG / OBIIT A. D. 1488 DIE 28. JUNII. / UNUS UTRUMQUE / POSIT. IN MEMOR. IUBILAEI CONSTANT. ET / CONVENT. CATHOL. A. 1913.“ Der Hofmeister des Königs Friedrich d. Ä. von Lamberg zum Sauenstein, der 4. Sohn Georgs, war laut der Stammtafel zu Fuggers Ehrenspiegel Hofmeister des Königs Matthias von Ungarn. Kaiser Friedrich III. verlieh am 15. November 1445 in Wien Friedrich sowie allen Lambergern desselben Stammes und Namen das von seinem Urahn Thomas von Podwein ererbte Wappen in Form eines gelben (goldenen) Schildes, in dem ein aufgerichteter schwarzer Prack (Bracke) mit ausgestreckter Zunge, einem weißen Halsband mit Ring und ausgestreckten Klauen abgebildet ist. Auf dem Schild befindet sich ein Helm mit einer schwarzen und einer gelben (goldene) Helmdecke und darauf ein gelbes (goldenes) Kissen. Der Kaiser besserte das Wappen, indem dem Kissen eine gelbe (goldfarbene) Krone hinzugefügt wird, auf der gleichfalls eine schwarze Bracke mit ausgestreckter Zunge und einem weißen Halsband mit Ring sitzt.33 Belehnung durch den Kaiser Kaiser Friedrich III. belehnte am 18. Februar 1458 in Wiener Neustadt den vor ihm erschienenen Friedrich von Lamberg für sich und als Lehensträger seiner Brüder Georg, Kaspar, Hans und Heinrich sowie seiner Vettern Sigmund, Andreas und Georg mit den ererbten Gütern und Zehnten der Herrschaften Cilli/Celje und Ortenburg. Zu den ererbten Stücken in der Herrschaft Cilli zählten: ein Hof unterhalb von Flödnig/Smlednik, ein Fünftel Hufen zu Patriarchsdorff/Podretsche, eine Hufe zu Prugk 31 P. v. Radic, Cypressus Labacensis etc. etc. laybacherischer Cypreßzweig, das ist: Alte und Neue Grabschriften usw., zusammengetragen durch Hoh. Gregor Thalnitscher von Thalberg 1688, in: Mitt. des hist. Vereins für Krain, Bd. 15, 51; Rolleder, 390 32 P. Hizinger, Vrsta ljubljanskih skofov (Die Reihe der Laibacher Bischöfe), in: Slovenska cerkev-casopis (Slowenische Kirchen-Zeitung), 1848 33 Karl Friedrich von Frank, Standeserhebungen und Gnadenakte für das dt. Reich und die österr. Erblande bis 1806, 3. Bd., Senftenegg 1972, 104; http://www.regesta-imperii.de/regesten/suche/result/nr/1445-1115_1_0_13_26_0_164_164.html?tx_hisodat_sources%5BsearchMode%5D=10&cHash=2718ab883ba1e629ec 0f88afb7be01c7#rinav
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