80 Mecheln in Gegenwart des römischen Königs Maximilian I. und des Herzogs Philipp mit Herrn Anton von Yfan.16 Kaspar wurde 1496 „Prefectus Castri Fletnich“ genannt. Burggraf von Flednigg/Smlednik (Gem. Medvode, Oberkarain/Gorenjska) war er bis 1503.17 Kaspar starb 1509 und wurde in Laibach/Ljubljana beerdigt.18 Kaspars Gemahlin war Dorothea Glaner, Tochter des Bartholme des Glaner. Friedrich (+ 1472), Sohn des Kaspar und der Dorothea, wurde in der Domkirche zu Laibach/Ljubljana beim Altar des heil. Andreas beigesetzt.19 Bischof und Freund des Papstes Sigmund von Lamberg, der 2. Sohn Georgs d. Ä., wurde nach Beendigung der theologischen Studien ca. 1444 Pfarrer zu St. Martin/Smartin bei Krainburg/Kranj (in Oberkrain). Er erhielt dann die Pfarrei St. Michael bei Bleiburg/Pliberk und ein Kanonikat in Freising. 1446-1449 widmete er sich vermutlich in Italien weiteren theologischen Studien. Sigmund ging 1449 nach Wien. Er schien gute Beziehungen zum Kaiserhaus gehabt zu haben, denn er wurde Hofkaplan des Kaisers Friedrich III. (IV.). Ihm wurde auch das Hofamt des Almoseniers (Armenpfleger, der mit der Verteilung von Almosen an die Armen und mit der Verwaltung der dafür vorgesehenen Güter und Gelder betraut ist) übertragen und befreundete sich mit dem kaiserlichen Sekretär an, dem berühmten Aeneas Sylvius Piccolomini, der später als Pius II. den Heiligen Stuhl bestieg.20 Erster Bischof von Laibach Sigmund war dann 1456 Kaiser Friedrich III. (IV.) Hofkanzler und wurde von ihm, als er 1461 das Bistum Laibach/Ljubljana wieder gründete, zum dortigen Bischof ernannt und vom Papst Pius II. bestätigt. Dieser befreite die junge Diözese Laibach/Ljubjlana 1462 von der Jurisdiktion des Patriarchen von Aquileja und der des Erzbischofes von Salzburg. Angeblich soll Sigmund auch mit der fürstlichen Würde ausgestattet worden sein.21 Kaiser Friedrich III. bestimmte die Herrschaft Oberburg/Gornji grad, die 1140 in ein Benediktiner-Kloster umgewandelt worden war, als Dotation für das neue Bistum, außerdem die Herrschaft Görtschach/Gorizach. Deshalb hatte er nach dem Tod des Abtes Caspar befohlen, keine neue Abt-Wahl vorzunehmen. Jedoch die Mönche von Oberburg/Gornji grad wählten den einäugigen Mönch Gregor Hinig aus Treffen (in Unterkrain) zum Abt. Papst Pius II. ließ die Wahl durch Ulrich Bischof von Gurk als nicht rechtmäßig erklären. Er befahl, die Widerspenstigen zu bestrafen und legte ihnen ewiges Stillschweigen auf. Abt Gregor wollte jedoch nicht gehorchen und gab erst auf, als der neue Bischof Sigmund von Lamberg 16 Hoheneck, II. Bd., 135 17 www.slosi.info; http://www.dlib.si/preview/URN:NBN:SI:doc-NYGIMHF9/f59782f2-8259-420a-a3e5abeea5338457 18 Witting, 182 19 Witting, 182 20 De.wikipedia.org/wiki/Sigismund_von_Lamberg 21 Andreas Fidler/Joseph Wendt von Wendtenthal, Geschichte der ganzen österreichischen, weltlichen und klösterlichen Klerisey beyderley Geschlechtes, Bd. 5, Wien 1783, 139
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