75 Amalie, die 1542 in Wien Hans Leopold von Neydegg zum Gatten nahm und 1550 starb.72 Leonhard (Linhart) Freiherr von Lamberg, Herr zum Sauenstein, der 5. Sohn Gregors aus der 2. Ehe, vermählte sich mit Amalie von Lamberg, der Tochter des Georg von Lamberg zum Rotenbühel. Ihr früherer Ehemann war Hans Leopold von Neideck (Neydegkh). Amalia verfasste 1553 in Jedenspeugen ihr Testament, in dem sie auch ihre Tochter aus der Ehe mit Leonhard, Anna Maria, bedachte.73 Es muss sich bei ihm um jenen Leonhard Lamberger handeln, der 1537 zusammen mit Caspar von Perckhaim der Jüngere, Dietmar von Losenstein, Wilhelm von Volkenstorf, Bernhard von Scherffenberg und N. Schallenberger von den Türken gefangen wurde und in der Gefangenschaft starb.74 Beziehungen zum Waldviertel Johann (Hans) d. J. Freiherr von Lamberg (* 1508), Herr zum Sauenstein, war der erste Sohn Gregors aus der 2. Ehe. Als im Jahr 1536 sein Onkel Hans d. Ä. starb, weilte sein Vater auch nicht mehr unter den Lebenden, denn Jakob von Lamberg zum Stein teilte im Schreiben vom 13. Dezember 1537 seiner Mutter Ursula geb. von Rosenharts, Witwe des Gregor von Lamberg, mit, dass er der Sachwalter des Hieronymus von Lamberg zu Poppendorf sei, der nun nach dem Tod des Hans d. Ä. Freiherrn von Lamberg der Älteste der Familie wäre, weshalb er um die Übermittlung der Lehensbriefe und Lehensregister bitte. Sie sandte sie ihm aber nicht. Am 24. Februar 1538 schrieb Jakob, der von Prag in Wien angekommen war, von dort an Hans d. J. Freiherrn von Lamberg und ersuchte abermals um die Lehensbriefe und Register, „denn sobald Hieronymus mit Tod abgehe“, benötige er dieselben.75 Hans d. J. sandte ihm dann sieben besiegelte Lehensbriefe, von denen der älteste vom Jahr 1458 von Kaiser Friedrich an Friedrich von Lamberg und der jüngste vom Jahre 1510 an Kaspar von Lamberg, den Vater des Jakob gerichtet war, nebst dem Lehensregister, worüber Jakob am 12. Juni 1538 quittierte. Aber Hieronymus erholte sich wieder und noch 1546 schrieb er seiner „Mamb Ursula“, dass ihn alten Mann das Podagra (die Gicht) teuflisch gepackt habe, weshalb er die Lehenschaft als Ältester der Lamberger seinem Vetter Jakob von Lamberg zum Stein übergeben habe. Johann d. J. verkaufte das Schloss und Gut Nieder-Absdorf (Gem. RingelsdorfNiederabsdorf an der Zaya, Bez. Gänserndorf, NÖ) an Wolfgang Fatzi und 1539 das Gut Idolsberg (Gem. Krumau am Kamp, Bez. Krems, NÖ) 1539 an Christoph von Leysser.76 Am 6. April 1541 teilten sich die Brüder Hans d. J., Wolfgang, Gerhard und Leonhard zu Wien in den Pfandschilling von Gars (in NÖ) und Mannpreiß/Montpreis/Planina (heute in Slowenien). Hans übernahm Gars und musste an Wolf, der Jedenspeigen (Gem. Jedenspeigen bei Zistersdorf, Bez. Gänserndorf, NÖ) erhielt, jährlich noch 912 Pfund 20 Pfg zahlen. 72 Laut Witting (195) gab es eine weitere Tochter: Eva, dritte Gemahlin des Heinrich Strein von Schwarzenau, nachher wiedervermählt in zweite Ehe mit Sigismund von Leysser 73 https://archive.org/stream/neuesjahrbuch07adlgoog/neuesjahrbuch07adlgoog_djvu.txt 74 Hoheneck III, 106 75 Rolleder, 383 76 Witting, 196
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