Hans Stögmüller - Lamberg, Band II

67 1524 wurden Johann, sein Bruder Gregor und andere Verwandte vom Kaiser Ferdinand I. in den Freiherrenstand mit dem Prädikat „von Sauenstein“ erhoben. 1524 wurde er OberstHofmeister der Königin Anna. Seine Gemahlin, Margarete geb. von Enzersdorf, wurde deren Oberst-Hofmeisterin. 1526 wurde er zur Königin-Witwe Maria nach Ungarn geschickt. Als ihn der Kaiser in den Freiherrenstand erhob, vermehrte er auch sein Wappen. Das erste und vierte Feld, der Länge nach gespalten, ist rechts viermal abwechselnd der Quere nach geteilt, das linke Feld ist leer. Im 2. und 3. Feld erscheint ein nach rechts springender Hund mit einem Halsband. Neu hinzu kam das Herzschild mit dem zum Flug sich hebenden Kranich. Über dem Schild drei Helme mit Decken, davon der mittlere den Kranich, der zur Rechten zwei Büffelhörner und der zur linken den springenden Hund als Zimier trägt, das nun das Wappen der Herren von Lamberg zum Sauenstein war.23 Güter in Niederösterreich Magdalene von Hundsheim, die Tochter Sigmunds von Aspan, hatte 1496 Johann d. Ä. von Lamberg alle ihr von Stephan von Rosenhart gekauften Schlösser und Güter zu NiederAbsdorf (Gem. Ringelsdorf-Niederabsdorf, Bez. Gänserndorf, NÖ), Wiesendorf (Gem. Großweikersdorf, Bez. Tulln, NÖ), Kalladorf/Kalichdorf (Gem. Wullersdorf, Bez. Hollabrunn, NÖ) und Geitzendorf (Gem. Großmugl, Bez. Korneuburg, NÖ) überlassen, mit welchen er in demselben Jahr vom Kaiser Maximilian I. als Erzherzog von Österreich belehnt wurde. 1500 überließen Hanns Grabner von Zäcking und Hieronymus Truchsess zu Stätz als nächste Anverwandte und Gerhaben der Rosenhart-Kinder mit der Genehmigung des Landmarschallgerichts als Obervormundschafts-Behörde die Schlösser Weierburg (Weinviertel) und Puchberg (am Kamp, NÖ) bestandweise unter gewissen Bedingungen zur Nutznießung bis zur Vogtbarkeit der Pupillen dem Stiefvater derselben, also Hanns von Lamberg, wozu Bischof Wiguleus von Passau 1502 hinsichtlich dr von ihm rührenden Lehen seine lehensherrliche Bewilligung erteilte.24 Johann kaufte 1502 von den Brüdern von Haselbach das Gut und Schloss Idolsberg (Gem. Krumau am Kamp, Bez. Krems, NÖ), das ihm noch 1524 gehörte.25 1502 kaufte er auch den Burgstall Haselbach (Gem. Niederhollabrunn, Bez. Korneuburg).26 Von 1502 bis 1553 war Johann Pfandherr der Burg Schauenstein (Gem. Pölla, Bez. Horn, NÖ).27 Außerdem besaß er das Gut Ebenthal (Gem. Ebenthal, Bez. Gänserndorf, NÖ). 1533 war Johann Pfandinhaber des Gutes (eigentlich Burgstall) Ober-Weiden (Gem. Weiden an der March, Bez. Gänserndorf, NÖ) und hatte als solcher einen Prozess mit der Gräfin Elisabeth von Salm, der Witwe des Niklas Graf von Salm zu Neuburg am Inn, Marchegg und Ort an der Donau, über eine streitige Weide und Hausäcker im sogenannten Neydecker-Feld unweit Oberweiden und Marchegg, welche ihm durch Regierungsbescheid vom 21. April 1533 zuerkannt wurden.28 Johann und sein jüngerer Bruder Gregor kauften 1506 von Wolfgang von Polheim, Paul von 23 Rolleder, 376 24 Ignaz F. Keiblinger, Geschichte des Benediktinerstiftes Melk, Bd. 2, Wien 1869, 130 25 https://wehrbauten.at/noe/niederoesterreich.html?/noe/idolsberg/idolsberg.html 26 Starkenfels, Adel in OÖ 27 Reichhalter, Burgen im Waldviertel, 272 28 Ignaz F. Keiblinger, Geschichte des Benediktinerstiftes Melk, Bd. 2, Wien 1869, 303

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