Hans Stögmüller - Lamberg, Band II

66 Umreiter zu warten.18 Johann übernahm 1500 von den Gerhaben19 der Rosenhart-Kinder, Hieronymus Truchsess zu Staatz/Stäz und Hanns Grabner zu Zacking, die Rosenhart-Güter und Schlösser Weyerburg und Puchberg bestandsweise zur Nutznießung bis zu deren Vogtbarkeit. Dazu erteilte 1502 der Passauer Bischof Wiguleus hinsichtlich der von ihm rührenden Lehen seine lehensrechtliche Bewilligung.20 1503 wurde bei Bauarbeiten im Schloss Harras (Gem. Großharras, Bez. Mistelbach, NÖ) von Georg Ernnpeckh ein Münz-Schatz gefunden. Kaiser Maximilian I. ließ den Schatz einziehen. Er schenkte am 5. Dezember 1503 die Hälfte dieses Schatzes gnadenhalber seinen Räten Matthäus Lang, Ulrich von Weißpriach (Landeshauptmann von Kärnten) und Hans Lamberger für deren treue, lange und nützliche Dienste. Die zweite Hälfte des Schatzes behielt sich Maximilian selbst vor.21 Johann war Kämmerer des Königs Ferdinand I., Erzherzog von Österreich, und von 1512 bis 1520 Rat des niederösterreichischen Regiments. Er wohnte 1521 dem in Linz vollzogenen Beilager des Erzherzogs Ferdinand mit Anna von Ungarn bei. Oberst-Hofmeister Kaiser Karl ernannte Johann dann zum Oberst-Hofmeister seiner Schwester Maria, wie aus folgendem Brief hervorgeht: „Durchlauchtige liebe Schwester! Als der Edle, unser lieber getrewer Hans von Lamberg, Herr zum Sauenstein, unser Rat, eine Zeit lang auf unser Begehren an unseren kaiserlichen Hof verzogen, dadurch wir Euer Liebden stattlicher mit einem getreuen Hofmeister und Diener versehen. Er hat sich, wiewohl ihm der Dienst von seinem Heim und Gütern wegzubleiben, beschwerlich wurde, doch gehorsam dazu verstanden. Und weil derselbe Lamberg unserem Ur- und Ahnherrn Kaiser Friedrich und Kaiser Max getreulich gedient, darnach auch uns nach deren selben Absterben, so haben wir denselben zu Eurem Hofmeister aufgenommen und verordnet. Worms, 27. April 1521. An die durchlauchtige Frauen Maria Königin von Böhmen und Ungarn, unserer lieben Schwester.“22 Am 18. August 1522 wurde Johann Mitglied des Hofrates des nö. Landes für Angelegenheiten des Krieges und der fürstlichen Regierung (der ab 1527 wieder Regiment hieß) und Teilnehmer an vielen wichtigen Kommissionen. So wurde er 1523 mit Sigmund von Dietrichstein und Wilhelm von Zelking als landesfürstlicher Kommissär auf den nach Wien einberufenen Landtag geschickt. Freiherr von Sauenstein 18 RI XIV,2 n. 6285, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1498-0619_5_0_14_2_0_2626_6285 (Abgerufen am 12.07.2013). 19 Vormündern 20 Ignaz Keiblinger, Geschichte des Benediktinerstiftes Melk, Bd. 2, 130 21 RI XIV,4,1 n. 17964, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1503-1205_7_0_14_4_0_2238_17964 (Abgerufen am 12.07.2013) 22 Rolleder, 375

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