57 Eva (+ 1578),75 Tochter des Melchior, heiratete Sigmund d. J. Leisser, nö. RitterstandsVerordneter und Obereinnehmer.76 Sein Vater Sigmund d. Ä. Leisser, später Hofkriegsrat und Oberstfeldzeugmeister, hatte 1530 von seinem Bruder Erasmus Leysser, Abt von Zwettl, um 1600 lb den den Zwettlerhof (Gem. Hadersdorf-Kammern, Bez. Krems, NÖ), den öden Hof Neytzen /Neunzen und andere Güter gekauft.77 Eva wurde zusammen mit ihrem Gatten Sigmund (+ 1591) auf einem Epitaph in der Pfarrkirche Gobelsburg (Bez. Krems, NÖ) verewigt, der auch die acht Wappen der Ahnenprobe aufweist.78 Nachfolger auf Ottenstein und Stockern Ulrich von Lamberg Freiherr von Orteneck und Ottenstein (+ 1587), Herr zu Stockern, der Sohn des Melchior, war noch minderjährig, als sein Vater 1550 starb. Deshalb erwählte seine Mutter Anna Maria einstweilen den Hanns von Karling zu Nondorf und Baumgarten,79 Pfandherr der Burg in Stein bei Krems und ungarischer Kammerrat in Pressburg/Bratislawa, ab 24. Mai 1560 Freiherr,80 zu ihrem Lehenträger, bis ihr Sohn Ulrich nach erlangter Großjährigkeit 1558 die Herrschaften Ottenstein und Stockern übernehmen konnte.81 Ulrich schloss am 18. Juni 1556 mit seiner Mutter Anna Maria einen Vertrag, dem zufolge er Ottenstein und Stockern (in NÖ) übernahm. Kaiser Ferdinand I. belehnte Ulrich am 9. Juni 1559 mit drei Viertel des Landgerichtes samt Stock und Galgen auf den Dörfern zu Tallersheim/Döllersheim, Prugkh/Bruck, Kleinmotten, Zierings und der Mühle zu Liechtenegg, die zum Schloss Ottenstein gehörte. Dabei wurde ihm gnädig nachgesehen, dass die Lehen wegen Vernachlässigung der neuerlichen Belehnung eigentlich an den Kaiser heimgefallen waren. 82 Mit diesen Gütern belehnte ihn am 13. Juni 1565 auch Kaiser Maximilian II., der ihn überdies am 13. August 1566 mit dem Sitz zu Stockern belehnte, der nach dem Tod seiner Mutter an ihn gefallen war. Ulrich war 1564 ernannter Kommissarius, der im Stift Zwettl die Forderungen eines gewissen Ruland an den Propst zu Zwettl untersuchen sollte.83 1565 bedrängte ihn sein Gläubiger Leonhard Ennenkel von Albrechtsberg auf Oberpielach84 und er erhielt am 4. September dieses Jahres vom Landmarschall den Befehl, der Verhängung des Ansatzes auf seinen Gütern zu Gunsten desselben keine weiteren Schwierigkeiten zu bereiten. Ausbau der Herrschaft Ottenstein 75 Witting, 198 76 http://www.imareal.sbg.ac.at/noe-burgen-online/result/burgid/2018 77 http://monasterium.net/mom/AT-HHStA/ZwettlOCist/fond?_lang=spa 78 Mark Hengerer (Hg.), Macht und Memoria, Köln 2005, 345 79 Adelsgeschlecht aus Tirol mit Stammsitz im oberen Inntal. Stammwappen: Gespaltener Schild, rechts goldener, links himmelblauer Grund, worin in der Mitte eine Lilie von entgegengesetzten Farben schwebt, die zur Hälfte im goldenen Grund blau und im blauen Gold ist. 80 Franz K. Wissgrill, Schauplatz des nö. Adels, Bd. 5, Wien 1804, 22 81 Bauer, Ottenstein, 9 82 NÖLA, HA. Lamberg, Urk 122a 83 Zwettler Annalen des Abtes Links, Bd. 2; Rolleder, 44 84 http://de.wikipedia.org/wiki/Ennenkel_(Adelsgeschlecht); http://www.enenkel.at/gen/index.html
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