Hans Stögmüller - Lamberg, Band II

50 sambt anderen Gottes heilligen, zu Ehr und Preiß, und darneben einer, auch meines Lieben Vettern, Weyl. Herrn Abroßj von Lamberg gewesten Dombdechant daselbst, drgleichen auch meiner geliebtesten Vatters, Muetters, auch anderer Eltern Geschwistrethen auch aller Bluetsfreunden, so auß dem Lamberg’schen Geschlecht mit Todt verschiden sein, sambt allen gläubigen Seelen zu sondern Trost und Haill, zu selches Jahrtags Verrichtung mit Gottesdienst, auch außthaillung der Chor-Präsenzen und Allmosen der armen Leüth, sollen von Obermellter Jährlichen Nuzung genommen weren Achtzöchen Gulden Reinisch, dieselben sollen nun außgethailt und gespenndt werden, wie Ich’s in ainer anderen geschrifften ordenlich und außfüerlich verzaichnet hinder mein Verlassen wirdt. Zum Andern, daß Wohlernennts Dombcapitl von obgemelter der 4000 fl. Jährlichen Nuzung Zwen Studiosos (die nun alwegen auß der Domb Schuell zu Salzburg nach desselben guterachten, so am tauglichsten sein mögen, genommen sollen werden) auf ainer Catholischen Universität im Teutschland gelegen zu Ewigen Zeiten wie Volgt unterahlten, und allein in Theologia et Jure canonico Studiren lassen welle, doch in der gestalt daß dieselben Studiosi, sich zuvor gegen Innen mit besten Obligieren Priesterlichen Standt anzunemmen und sich vor Verschickhung auf die Universitet ad Maiores Sacros ordines, Weichen lassen wollen, denselben Zwayen Studiosis soll Jährlich von gemelter Nuizung zu Ihrer Unterhaltung in Studio zu Zwayen fristen, jedes Jahr geraicht und erlegt werden, zu gleicher Thailung ain hundert Gulden in Münz, und soll alwegen über Zway Jahr, angemelter Studiosen Veränderung beschehen, und Neue auf die Universitet geschickht werden. Zum dritten, daß auch Villgemelts Capitl, von angeregter Nuzung Jährlichen zu allmosen Acht und sechzig florin Reinisch quatemberweiß außthaillen lassen wessen, Nemblich unter Zwelf Arme Thuemschueller, Acht und Vierzig flroin. Item Unter die Spittalleuth zu St. Johannes dem Capitl zugehörig, Zwelf florin Reinisch, Item den Armen Leüthen, zu St. Sebastian, Vier florin, Item dem Sondersiechen zu Mühln, Auch Vier florin, welche obbeschriebne Drey Posten in ainer Summa bringen, Ainhundert und Acht und sechtzig Florin, alles in Weisser Münz und Sechzig Kreuzer, oder fünfzehen pazen pr. Ainen florin gerait. Zum Vierten daß sich auch offtermelts Domb Capitl in Ihren Revers genuegsamblich verschreib und Verbinde, solche Summa Gelts zu Verrichtung obvermelter Gottsdienst, und almosen Jährlichen zu eweigen Zeiten beständiglich, und ohn abbruch anzulegen und zu verwenden, derhalben nun alle Nothdurfftige Cleusl die man pflegt in den Stüfftbrtiefen einzuleiben, in dem Revers eingefürt sollen werden, Wovern nun Villermeldts Capitl den Revers solcher gestalt zu geben bewilligen und denselben verferttigen wurde, (wie Ich mit dan zu Inen des ganz freundlich und Unabschlegig Versieh) so sollen alßdan meine gesezte Testamentarij dem Domb Capitl obberührte Schuldverschreibung umb die 4000 fl., gegen den Revers, zu stöllen und überantworten, und solcher Revers solle alßdann durch gedachte meine herrn Executores, dem Wohlgeborenen H. H. Sigmund von Lamberg, Freyherrn zu Ortenegg und Ottenstain, fürstlichen Salzburgischen Rath und Pfleger zu Tittmoning, oder seinen Erben Mändlichen Namens und Stammens, meinem freundtlichen Lieben Hrn. Vettern zuegestöllt werden, und derselb zu ewigen Zeiten bey ihnen Ligendt verbleiben“. Es existiert ein Verzeichnis der Stipendiaten, die von 1604 bis 1757 Stipendien erhielten.40 Christofs Bischofswappen: Quadriert, in 1 und 4 in Rot die natürliche Segenshand (Bistum Seckau), in 2 in Gold steht hersehend eine schwarze Bracke mit roter Zunge und einem 40 J. Riedl, Salzburgs Domherren, in: Mitt. d. Ges. f. Salzburger Landeskunde, 1867, 156

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