49 Christof, der am 2. Jänner 1577 sein Testament machte, starb am 26. März 1579 in Salzburg,38 worauf seine Vettern Balthasar, der Sohn Josefs von Lamberg zu Schneeberg und Sigmund, der Sohn Kaspars von Lamberg-Ortenegg, am 16. Juni 1579 bezüglich seiner Verlassenschaft sich verglichen. Balthasar quittierte kurz darauf über 1080 fl, die er von Sigmund von Lamberg als Legat nach Christof erhalten hatte. Das Testament des Christoph In seinem Testament errichtete Christoph eine Jahrtags-Stiftung für sein, auch seines „lieben Vettern H. Ambrosi von Lamberg gewesten Dombdechant“, seiner Eltern, „geschistrethen“ etc. Seelenheil und die Lamberg-Studentenstiftung.39 Wörtlich heißt es: „Und Nach dem der allmechtig güettig Gott, auß sondern Gnaden mich (wiewol Unwürdigen) in Zeit meines Lebens mit geistlichen Pfriendten auch Prälaturen, miltiglich versehen und Begabt hat, dardurch mir nun desto mehr zeitlicher güetter zuegestanden sein, und Ich daran woll etwas erspart hab, derhalten Ich den gegen seine göttliche Gnaden Billich dankhbar sein, und zur Befürderung desselben Glorj Ehr und Preiß auch zu Allmueßen den Armen Leuthen (wie dan solche ersparte geistliche Güetter allein dahin zuwenden, in alweg sich geüren will) was ansehnliches Verschaffen und anlegen soll, darauf so Verschaff testier und Vermach Ich hiermit wohlbedächtlich und wissentlich in Crafft diß meines Testamentes und Letzten willen, zu einen Ewigen Gottsdienst und Unterhaltung der Armen Schuller, auch zu Allmuesen der Armen dürfftigen Leüthen, Nemblich diße Viertausend Gulden Reinische Münz, welche Ich dem Durchlauchtigsten hochgebornen Fürsten und Herrn Hernn Carolo Erzherzogen in Oesterreich meinen Gnädigsten Herrn Verschienes Sechs und Sechzigster Jahrs (nach lauth einer Schuldverschreibung, von Ihrer fürstlichen Durchlaucht außgangen und Verferttigt) fürgestreckht, und auf Jährliche Verzünßung dargelichen hab, und darumb auf den Salz Ambt Aussee im Landt Steyer gelgen, Versichert worden bin, und dieser Zeit daselbst noch Ligendt habe. Demnach ist mein Endlicher Will, Meinung und Bevelch, daß meine hernah gesezte Herrn Testamentarj angeregte Schuld Verschreibung umb die Viertausend florin Reinisch (alßbaldt mir der Dreyssigst gehalten worden) in Beysein meiner insinuirten Erben, anß meinen Verlassen Brieflichen Urkhunden, nemmen, und denselben einen Ehrwürdigen Domb-Capitl zu Salzburg, meinen freundlichen Lieben Herrn und Chor-Brüedern fürstragen, Innen dises mein geschäfft ad prias causas insinuiren, anfüegen und gegen Ainer genuegsamen obligation und Revers (welcher Revers nun nachvolgender Gestalt und Maß von Wohlgedachten Capitl meinen Herrn Testamentarien Verferttiter gegeben werden soll) zuestellen und überantwortten sollen, und Nemblichen daß Wohlgedachtes Dom-Capitl, von der Jährlichen Nuzung, so nun Zwayhundert Florin in Münz bringet, die Sye von bemelten 4000 fl. Rh. Haben werden, Erstlichen ein Jahr Tag in der Dombkhürchen zu Salzburg mit raichung ainer Präsenz, und Ausspendung aines Almosen unter die armen Leüth, zu weigen Zeiten, an ainem Bestimbten Tag halten, und mit andacht und guetter Ordnung verrichten lassen wolle, fürnembs Gott dem allmechtigen zu sonder Glorj, Lob und Ankhsamgung um alle mit erwißene gnaden und dan der Lobsamen Gebehrerin Unsers Ainigen Erlösers Jeßu Christi Jungfrauen Maria, auch den heilligen Patronen zu Salzburg, St. Rueprecht und Virgilj, 38 Witting 197, laut jedoch am 26. Mai 1579 39 Lanjus, 295
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