45 abgefassten Missale der Pfarrkirche Laass, sich folgende Eintragung vorfindet: Dn. Georgius, Dna. Magdalene, parentes Dei. Josephi Lamberg, Dn. Georgius, Dna. Margareta, avuis et avia Dei. Josephi. Nach demselben Missale starb Georg I. 1466 und Georg II.1499, woraus deutlich hervorgeht, dass es zwei verschiedene Personen sind. Dass die erwähnten Angaben schon in alter Zeit angezweifelt wurden, geht aus folgendem Vermerk in dem erwähnten Manuskript im Steyrer Schlossarchiv hervor, in dem es heisst: „Et certe ipsa chronologia inter Balthasarem et D. Josephum spatio centorum annorum, requisit plus quam unam generationem”. Die erwähnten Unrichtigkeiten dürften aus der Hausgeschichte des Jakob von Lamberg herrühren.13 Kaiserliche Belehnung Georg II. von Lamberg (+ 1499) wurde 1478, 1484 und 1492 als Pfleger zu Ortenegg/Ortnek (Gem. Ribnica, Unterkrain/Dolenjska) erwähnt.14 1490 erhielt er das königliche Amt Tüffer/Lasko (Gem. Lasko, Untersteiermark/Stajerska) in Pacht. 1490 ging die Pacht an die Brüder Hans und Gregor (WIS) über.15 Er wurde von Kaiser Friedrich III. am 16. Oktober 1492 als den Ältesten für sich und als Lehensträger seiner Vettern, der Brüder Georg, Sigmund und Andreas, der Söhne des verstorbenen Sigmund von Lamberg (ROT), der Brüder Christoph und Friedrich, der Söhne des verstorbenen Hans von Lamberg, der Brüder Jakob und Kaspar, der Söhne des verstorbenen Georg von Lamberg (STG), der Brüder Hans und Gregor, der Söhne des verstorbenen Andreas von Lamberg (WIS), Friedrichs, des Sohnes des verstorbenen Kaspar von Lamberg, sowie der Brüder Christoph und Hieronymus, der Söhne des verstorbenen Heinrichs von Lamberg (POP), mit den ererbten Lehen und Güter seiner Herrschaft Möttling belehnt. Zu den Lehen zählten: ein Zehnt von sieben Hufen, von denen fünf zu Obrern und zwei am Kreuzberg gelegen sind, ein Zehnt von sechs Hufen zu Hyrsacher, ein Zehnt von vier Hufen, von denen drei zu Fürten und einer zu Gaberk gelegen sind, ein Zehnt von achtzehneinhalb Hufen, von denen zehn zu Feichting, vier am Kreuzberg, drei zu Verngriet und anderthalb zu Waltheschoglein/Woutschach gelegen sind, ein Zehnt von acht Hufen, von denen sechs in Kernitze und in Robidnize und zwei zu Gladiach/Kladje gelegen sind, ein Zehnt von fünfeinhalb Hufen am Gerberkaiberg, ein Zehnt von zwei Hufen in Rakovica/Ragabnigk unter St. Margarethenberg, ein Zehnt von vier Hufen zu Zenz, gelegen unter der Alpe, und zwei Drittel einer Hufe ebenda sowie ein Zehnt im Selzacher Tal.16 Wie sein Vater, seine Mutter und sein Onkel Andreas, so war auch Georg II. einer der Wohltäter der Kaplanei des St. Barbara-Altares in der Pfarrkirche zu Laas/Losch/Loz, die 1486 endgültig bestiftet wurde. Georg II. wurde dort beigesetzt. 13 Rolleder, 27 14 Lanjus, Uradel, 36; Archiv f. Öst. Geschichte, Bd. 3, Wien 1849, 129; Richter, Neues Archiv f. Geschichte, Bd. 2, 713 15 Schmutz, Lexicon, S. 229; Pirchegger, Untersteiermark, 246 16 [RI XIII] H. 26 n. 801, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1492-1016_1_0_13_26_0_801_801 (Abgerufen am 12.07.2013).
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