Hans Stögmüller - Lamberg, Band II

39 Kommende) in Friesach (in Kärnten). Er dotierte die dortige Ordens-Kirche mit beträchtlichen Mitteln. In der Kirche sind beim Hochaltar an der Seitenwand 29 auf Eisenblech gemalte Wappen mit Inschrift erhalten. Das 19. Wappen ist jenes von Georg Gottfried von Lamberg.155 1664 wurde er zum Land-Komtur der Ballei156 Österreich und Komtur der Kommenden in Wien, Graz-Leech, Laibach/Ljubljana und Groß-Sonntag/Velika Nedelja (bei Pettau/Ptuj, heute Slowenien) befördert. Er erneuerte 1667 das Deutsche Haus in Wien (Singerstraße 7, 1. Bezirk), erneuerte und erweiterte dort die Ordenskirche zu St. Elisabeth und stellte die baufällige Ordensresidenz zu Groß-Sonntag/Velika Nedelja wieder her.157 Georg Gottfried war auch Erbland-Stallmeister in Crain und der Windischen Mark.158 Georg Gottfried wurde mit Urkunde vom 10. November 1667, ausgestellt in Wien, zusammen mit seinem Bruder Johann Weikard in den Grafenstand erhoben. Beide erhielten den Titel „Graf von Lamberg Freiherr zu Rottenpichel, Habach, Mansperg und Egg“.159 Erbland-Stallmeister in Krain Johann Weikhard (Weichard) Freiherr von Lamberg (* 1619, + 16799,160 der 2. Sohn Sebastians II., wurde in der Pfarrkirche zu Aich getauft. Sein Taufpate waren Hans Albrecht d. Ä. von Lamberg, Freiherr von Orteneck und Ottenstein, K. Ferdinands II. Kriegskommissär in Segram/Zengg, den jedoch der Herr von Werneck zu Willichgrein vertrat. Johann Weikhard wurde k. k. Kämmerer, war Herr zu Rotenbühel/Crnelo, Habach/Jable (Gem. Menges, Oberkrain/Gorenjska),161 Mannspurg/Menges (Gem. Menges, Oberkrain/Gorenjska)162, Eckh und Steinhaus/Podstensek und wurde 1667 ebenfalls mit Hans Franz von Lamberg auf Ottenstein in den Grafenstand erhoben. Da sein älterer Bruder Georg Gottfried gestorben war, belehnte er am 25. November 1673 als der Älteste der Linie im Mannspurger Hof in Graz die Äbtissin Regina Thaler des Klosters St. Cara zu Lack mit dem Zehent von 6 Huben in der Zeyritz (Pfarre Selzach). Er nennt sich dabei auch Erbland-Stallmeister in Krain und der windischen Mark. Dieser Zehent dürfte dann vererbt worden sein, denn am 4. März 1688 unterzeichnete Franz Josef Graf von Lamberg, Freiherr zu Ortenegg und Ottenstein, Herr auf Stockern und Amerang, Burggraf zu Steyr und Erblandstallmeister in Krain, kaiserlicher Rat und Landeshauptmann in Österreich ob der Enns, die Belehnungserneuerung über diesen Zehent an Äbtissin Francisca Adelmann.163 155 Franz Josef Hohenauer, Die Stadt Friesach, Klagenfurt 1847, 136 156 Ordensprovinz 157 Dr. Hönisch, Komthure, Ritter- und Priesterbrüder der deutschen Ordens-Kommende zu Friesach, Carinthia, 63. Jg. Nr. 6, 157 158 https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/e4/Jurij_Bonfrid_baron_Lamberg.jpg 159 Karl Friedrich von Frank, Standeserhebungen und Gnadenakte für das dt. Reich und die österr. Erblande bis 1806, 3. Bd., Senftenegg 1972, 104 160 Laut Witting 1689 161 Valvasor, www.slosi.info 162 Valvasor, 362; Rolleder, 29; www.gradovi.net 163 Mitteilungen des historischen Vereines für Krain 1860 S. 83

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