Hans Stögmüller - Lamberg, Band II

32 Lehensurlaub. Sebastian war 1578 und 1579 Kommandant der Festung Wihätsch/Bihac (Gem. Bihac, Bosnien und Herzegowina). Er übernahm diesen Dienst auf Wunsch des Erzherzogs Karl noch auf weitere drei Jahre. Am 8. Februar 1583 schrieb er dem Erzherzog, dass durch die Übernahme dieses Dienstes im Interesse des Landes Krain seine Wirtschaft vernachlässigt wurde. Da er nun dieses Dienstes enthoben sei, so gedenke er seine Angelegenheiten wieder in Ordnung zu bringen und vom Erzherzog die Lehen in der Steiermark und Krain zu empfangen. Am 2. November 1583 gab Sebastian I. in Laibach/Ljubljana als Ältester des Namens und Stammes der Herren von Lamberg zu Rotenbühel und Inhaber der Lamberger Lehen den Zehent von fünf Huben „beim heiligen Geist in der Herrschaft Lack gelegen“ dem Balthasar Rasp zu Altenlack zu Lehen und belehnte am gleichen Tag die Äbtissin Margarete May zu Lack mit den Zehenten in Zeyritz. Am 8. Jänner 1584 übergab Sebastian I. lehensweise dem Matthäus Thünstl 11 ½ Huben zu Feichting. Sebastian war damals Kommandant der 1579 erbauten Festung Karlstadt (an der Kulpa, Militär-Grenze zu Kroatien) und bat am 3. Juni 1584 den Erzherzog Karl, den Regenten der Steiermark, um die Bestätigung der Mannspurger Lehen und wurde auch am 23. Juni dieses Jahres mit allen Afterlehen für sich und anstatt seines Bruders Valentin und ihrer beiden Vettern Andreas und Hans Lorenz, der Söhne des Kaspar, belehnt.124 Hochzeit mit Anna Sebastian I. war in erster Ehe mit Anna (Margareta) von Gleispach (Gleibach), Tochter des Johann II. von Gleispach125 und der Katharina Galler von Schwamberg vermählt, mit der er fünf Kinder hatte. Zweite Hochzeit mit Genoveva In zweiter Ehe heiratete Sebastian Genoveva von Egg und Hungersbach126, die Tochter des Anton Franz Josef Freiherrn von Eck (Egkh) und Hungersbach und der Elisabeth von Attems (Attimis). Sebastian hinterließ sechs Söhne und drei Töchter: Anna Katharina (gestorben am 9. März 1578) war mit Georg Christof von Burgstall (+ 1619) vermählt.127 Sie hatten zusammen drei Söhne. Christine war in erster Ehe mit Johann von Guschitz (Gussich) und in zweiter mit Adam von Werneck (Wernegkh) vermählt. Die dritte Tochter, deren Namen uns nicht erhalten blieb, war die Gemahlin des Johann von Pelzhofer. 124 Rolleder, 19 125 Wappen der Gleispach: Schild geviert, mit schwarzem, mit einem goldenen Querbalken belegten Mittelschild (v. Fladnitz). 1 und 4 in blau auf einem silbernen Dreiberg ein silbernes, rechts springendes Ross (v. Tunau), 2 und 3 drei goldene, rechtsgekehrte, quer nebeneinander gestellte Monde (Stammwappen). Sie besaßen die Güter Narnegg, Ragatscha, Waldegg, Ober-Rakitsch, Krainberg, Pirkwiesen etc. 126 nach Zedler hieß sie Gertraud, nach Euweb, Lamberg 6, jedoch Gertrude 127 http://www.geneall.net/D/per_page.php?id=1825606; laut http://www.angelfire.com/realm/gotha/gotha/lamberg.html war sie mit Johann Pelzhofer von Schneckenbichel verheiratet

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