Hans Stögmüller - Lamberg, Band II

239 Krain Laibach/Ljubljana: Das Kanonikat an der Laibacher Domkirche wurde 1708 gestiftet.28 Die Familie der Grafen von Lamberg besaß in der Laibacher Diözese mehrere Benefizien teils in Krain, teils in der Steiermark. Um dem Beispiel der anderen Edlen Krains nachzueifern, stimmte die ganze Familie der Grafen von Lamberg zu, durch Vereinigung ihrer Benefizien ein Kanonikat zu errichten, welches am 24. April 1708 errichtet, am 23. August 1717 vom Kaiser bestätigt und am 25. September 1720 dem Bischof Leslie wegen der Besetzung intimiert wurde. Der Lamberger Familien-Senior Johann Raimund Graf von Lamberg, Episcopus Anlonensis und Passauischer Suffragan, präsentierte den Lamberger Benefiziaten B. M. V. oder St. Anna zu Monsburg, Andreas Skerpin, welcher am 18. Mai 1721 in der Kathedrale vom Bischof investiert wurde.29 Laibach: Die Graf Lamberg’sche Anstalt bei der Kathedralkirche in Laibach hatte 1767 ein Kapital von 20.000 fl.30 Laibach: Glocken-Stiftung. Franz Adam Graf von Lamberg stiftete das Sterbeglöcklein in der Domkirche St. Niclas in Laibach.31 „Zwischen dem Hochwürdigst und Hochgebohrnen Herrn penn Franz Carl des Heil. Römischen Reichs fürsten und grafen von Kauniz Bischofen zu Laybach, Dombherrn des Erzbistumbs Salzburg und Passau, Probsten der Uralten Trift alt Ötting, für sich selbst und dessen Nachkommen am Bistumb: dann dem Hoch- und Wohlgebohrnen Herrn Herrn Franz Adamen grafen von Lamberg, Freiherrn zu Stein und Guttenberg, Herrn auf Weissenstein, Neidegs und Dermitsch, Erb Land Stallmeistern in Crain, und der Windischen March, Einer Löblichen Landschafft in Crain der Landes und hofrechten Beysitzern ist nachfolgende abred und Verbündnus geschlossen und aufgericht worden. Erstlichen. Nachdem gedachter Herr graf von Lamberg in reife erwegung gezogen, daß an den abdruck des Menschen heil oder Verderben, mithin die glückselig oder unglückselige Ewigkeit hanget. Diesemnach Er Herr graf von Lamberg zu Trost der Sterbenden sich resolviret eine sogenannte zögen glocken aus eignen Mitteln machen, und solche auf vorhin erhaltene einwilligung hochgedacht Ihro fürstliche gnaden Unsers gnädigen Herrn Ordinarii in dem Thurn der alhisigen Domb Kirchen S. Nicolaj zu dem Ende aufrichten zu Lassen, damit so oft ein oder andere Manns- oder Weibs Persohn in zügen greifft, auf ewige zeiten jedesmal geleitet werden möge. Dahingegen und fürs 28 Mitt. d. hist. Vereines f. d. Herzogthum Krain, Bde. 6-10, Mai 1852, S. 37 29 Carinthia, Bd. 17, Klagenfurt 1827, 114; X. v. A., Stiftung der Familien-Canonicate zu Laibach, in: Carinthia, Zeitschrift für Vaterlandskunde, Belehrung und Unterhaltung, Band 17, Nr. 28, 14. Juli 1827, S. 114 30 Statistisches aus Krain vom 18. Jahrhundert, mitgeteilt von P. Hitzinger. Aus der Handschriftensammlung zu Raunach, Miscellanes, Band XII, in: Mitteilungen des hist. Vereines für das Herzogthum Krain, Bd. 20, 111 31 Wörtlich nach der in beglaubigter Abschrift vorgefundenen Stiftungs-Urkunde

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