238 Pürgg-Trautenfels: 1906 stiftete Josef Reichsgraf von Lamberg 600 K für eine Wochenmesse im gräflich Lamberg’schen Armen- und Siechenhaus in Unterburg (40 Messen für den Stifter). Pürgg-Trautenfels: 1918 stiftete Anna Reichsgräfin von Lamberg geb. von Werndl 600 K für den Sohn Karl Eugen, k. u. k. Landsturm-Oberleutnant, gestorben in Wien an den Folgen einer schweren Verwundung, die er am italienischen Kriegsschauplatz erlitten hatte.20 Salzburg Lamberg’sches Stipendium: Vom ehemaligen Propst in Salzburg, Christoph Graf von Lamberg, wurden zwei Stipendien, jedes zu 43 fl. 20 kr. K. M. R. W. gestiftet. Zur Erlangung dieser Stipendien sind nach der Bestimmung des Stifters nur Schüler der Theologie geeignet, die sich verpflichten, den geistlichen Stand anzutreten. Der Stipendiengenuss dauert nur zwei Jahre. Gesuche sind an das k. k. Kreisamt zu Salzburg zu überreichen.21 Tirol Kitzbühel: Kapuzinerkirche mit Ordenshaus, erbaut 1698-1700 und 1702 von Johann Raimund Graf von Lamberg, Weihbischof von Passau, eingeweiht. Die Kosten des Baues trug der Gerichtsherr Johann Raimund Graf von Lamberg, der Vater des Weihbischofs. Dort fanden sieben bis acht Ordensbrüder Unterkunft.22 Am 8. Oktober 1702 weihte Weihbischof Johann Raimund von Lamberg die neugebaute Kirche des Kapuzinerklosters Kitzbühel ein. An diesem Tag wurde auch das schon bezogene Kloster benediziert. Die zwei Tage vorher zusammengestellte Klostergemeinschaft bestand aus dem Guardian, sieben Patres, zwei Klerikern und drei Laienbrüdern. Nach der Weihe der Kirche und der Segnung der Räume des Klosters fand im Refektorium das Festmahl statt, das Fürstbischof Kardinal Philipp von Lamberg bestritt. Am Nachmittag spendete Bischof Johann Raymund in Kitzbühel das Firmungssakrament. Ab dem 8. Dezember bestand im Kloster Klausur und wurde das damals sehr strenge Chorgebet eingehalten. Die Gründungsgeschichte des Klosters ist voller Schwierigkeiten bis zum Konsens durch Staat und Kirche. Johann Raymund von Lamberg, Sohn des Grafen Raymund von Lamberg, Pfleger zu Laufen u. a., war 1683 in Meran in den Bettelorden der Kapuziner eingetreten und 20 DAG, Pfarrakten Pürgg; StLA, Hs. 118, fol. 36; Hannes P. Naschenweng, Geschichte der Pfarre Pürgg, in „Wolfgang Suppan (Hg.), An der Wiege des Landes Steiermark. DieChronik Pürgg-Trautenfels, Gnas 2013, 405 21 K. k. Österr. Amts- und Intelligenz-Blatt von Salzburg, 21. Jänner 1825, 81; Salzburger Landesarchiv, Akten, ca. 1620-1806 22 Beda Weber, Das Land Tirol, 1, Band, Innsbruck 1837, 597
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