Hans Stögmüller - Lamberg, Band II

237 Graz, Haus Lamberg Pflegeheim Gesellschaft mbH, Träger: Verein Lamberg’sches Seniorenheim, FN 348355m Haus Lamberg Pflegeheim Gesellschaft mbH, Grillparzerstraße 50, 8010 Graz; Kapital nun EUR 36.000; Sacheinlage- und Einbringungsvertrag vom 7.9.2010, office@haus-lamberg.at Pürgg-Trautenfels: Am 24. Dezember 1898 stifteten Joseph Graf von Lamberg und seine Gattin Anna geb. von Werndl ein Versorgungshaus für unbemittelte, alte und kranke LandDienstboten unter dem Namen „Gräflich Lamberg’sches Armen- und Siechenhaus in Unterburg“. Die Stiftung umfasste eine Realität in Neuhaus und 14.000 fl. in bar oder 28.000 K in pupillargesicherten18 Wertpapieren. Nach dem Tod ihres Ehemannes (1904) vermehrte Anna die Stiftung um 4000 K und 1913 gab sie weitere 5600 K in Notenrenten-Obligation in die Stiftung, so dass das Stiftungsvermögen schließlich 37.600 K betrug. Zum Armenhaus widmete Gräfin Lamberg das sogenannte Friedlgut samt Grundstücken in Unterburg. Gedacht war das Haus für Arme vorwiegend aus der Gemeinde Neuhaus oder dem Bezirk Gröbming. Mit dem Armenhaus war eine Arbeitsschule für weibliche Handarbeiten verbunden, in der Mädchen unentgeltlich lernen konnten. Die Verwaltung der Stiftung hatte sich Anna selbst, dann ihren Kindern und in dritter Linie dem jeweiligen Pfarrer von Pürgg vorbehalten. Die Bewohner wurden von drei Klosterfrauen betreut, die auch den Unterricht an der Handarbeitsschule erteilten. Die Steiermärkische Statthalterei nahm am 2. Jänner 1899 die Stiftung an. Als am 5. November 1950 Joseph Lamberg, der Sohn der Stifterin, starb, fühlten sich seine drei hochbetagten Schwestern Christiana, Anna und Friederike zur Verwaltung der Stiftung außerstande. Sie stellten den Antrag, die Kongregation der Schwestern vom Heiligen Kreuz sollten die Stiftung übernehmen, was auch geschah.19 Noch heute bietet die Gräfin-AnnaLamberg-Stiftung, Altersheim in Unterburg GmbH, Unterburg 5, 8951 Pürgg/Trautenfels unter der Leitung von Diana Egger Platz für 40 Bewohner. Pürgg-Trautenfels: 1905 stiftete Anna Gräfin von Lamberg geb. von Werndl 220 Kronen zur Erhaltung der Lamberg-Gruft. Der jeweilige Pfarrer erhält von den Zinsen jährlich 20 fl für die Aufsicht über die Gruft, 600 K stiftet sie für ein Requiem mit Libera für Josef Graf von Lamberg, 400 K für ein Requiem für die Verstorbenen der Familie Werndl und Lamberg, 1200 K zur Feier von Messen für Josef Graf von Lamberg am 3. Jänner, 5. Februar, 17. März und 3. Oktober, für die Familie Lamberg am 26. Mai, 12. Juli und 3. August und ihre Schwiegereltern Fürst und Fürstin von Lamberg am 10. Dezember. 18 mündelsicheren 19 Hannes P. Nachenweng, Geschichte der Pfarre Pürgg, in: Wolfgang Suppan, An der Wiege des Landes Steiermark. Die Chronik Pürgg-Trautenfels, Gnas 2013, 423

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