233 Steyr, Lamberg Graf, Stipendienstiftung 1747/48 Linz, Cardinal Lambergische Stiftung. Gestiftet am 17. Februar 1747 für das nordische Stift (Nordikum, Bethlehemstraße), einer Erziehungs- und Bildungsanstalt mit etwa fünfzig Plätzen, die 1788 vom Kaiser Joseph II. aufgehoben wurde. Der Fürst-Bischof von Passau, Kardinal Joseph Dominikus von Lamberg stockte mit einem zweiten Stiftsbrief am 21. September 1748 das Kapital auf 38.250 fl auf. Von den Zinsen sollten sechs Kinder von Adeligen oder ständischen Beamten unentgeltlich verpflegt und unterrichtet werden. Nach Aufhebung des Nordischen Stifts wurden auch die Lamberg-Stiftlinge mit Stipendien „ad manus“ beteilt. 1792 waren vier Plätze, jeder mit 255 fl., für adelige Jünglinge und Beamten- Söhne vorgesehen. Bei der Wiedererrichtung des Konviktes in Kremsmünster 1805 wurde die Lamberg-Stiftung einbezogen. Jeder Schüler erhielt einen jährlichen Unterhaltsbeitrag von 280 fl. 1848 wurden die Konviktplätze in Handstipendien umgewandelt, die 200 fl. pro Schüler ausmachten. Ihre Zahl wurde 1850 auf sieben und bis 1865 auf 14 erhöht.4 Niederösterreich Döllersheim: In seinem Testament vom 2. Jänner 1660 stiftete der Besitzer von Ottenstein, Hans Franz Freiherr von Lamberg, ein Spital für zwölf Bedürftige Untertanen. Mit den Bauarbeiten wurde noch im gleichen Jahr begonnen, die Fertigstellung geschah 1666 nach seinem Tod durch seine Witwe. Als Mittelpunkt des Spitals wurde auf einem quadratischen Grundriss die zwei Stockwerke hohe und mit einem Pyramidendach gedeckte Spitalskapelle errichtet. An jeder Seite befanden sich oben je zwei rundbogige Fenster. Um die Kapelle führte ein ebenerdiger, flachgewölbter Gang, der mit einem Pultdach gedeckt war. Von diesem Gang aus führten je zwei Türen in die vier Flügelbauten, welche der ganzen Anlage einen kreuzförmigen Grundriss gaben. Jeder dieser Flügelbauten mit Satteldächern enthielt zwei Zimmer. In den Winkeln zwischen den Flügeltrakten wurden kleine Gärten angelegt. Mit der 1938 beginnenden Aussiedlung der Bevölkerung von Döllersheim wegen der Gründung eines Truppenübungsplatzes wurde auch das Spital dem Verfall preisgegeben. Seit 1981 befindet sich Döllersheim nicht mehr im militärischen Sperrgebiet und kann besucht werden.5 Kottingbrunn: Die Dreifaltigkeitssäule wurde zum Dank dafür, dass Kottingbrunn von der Pest verschont wurde, von Graf Carl Josef von Lamberg im Jahr 1716 errichtet. Sie wurde im Jahr 1987 renoviert. Flankiert von den Statuen des hl. Florian und des Johann von Nepomuk erhebt sich auf einen Sockel ein schlanker Obelisk, den auf der Vorderseite ein 4 Ausweis der hierländigen Stipendien-Stiftungen, und Stipendisten, nebst Anmerkungen, wer das Präsentationsrecht ausübt, und wem die Bestätigung vorbehalten ist (v. 13. May 1792). -Betrifft das Nordico in Linz; Franz X. Stauber, Histor. Ephemeriden über die Wirksamkeit der Stände von Österreich ob der Enns, Linz 1884 5 http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerspital_(D%C3%B6llersheim
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