215 Die Wappen Stammschild Der Stammschild der Lamberg scheint ursprünglich das gemeinsame Heerbannszeichen der Ortenburger Einschildritter gewesen zu sein, denn eine ganze Reihe von Geschlechtern Oberkärntens und Oberkrains, die sich sämtlich auf Ortenburger Dienstmannen zurückführen lassen, bediente sich des gleichen Wappenbildes. Zu ihnen gehören die Kastellane von Ortenburg und von Waldenberg, die von Rittersberg, von Veldes, von Aich/Aycha, von Goriach, von Aspe, von Gesleht, von Graben und die von Lamberg. Viele davon sind eines Stammes, doch die Namen wechseln, je nachdem sie ihr Herr im Waffendienst auf die eine oder die andere Burg setzte. Am Lichtmesstag 1372 verkaufte Wilhelm, weiland Wilhelm des Lamberger Sohn, seinen vom Graf Otto von Ortenburg zu Lehen rührenden Zehent in Möschnach an Thomas von Pödwein (Podwein) und siegelte den Brief hierüber (Original im Museum zu Laibach) mit einem gespaltenen Schild, darin vorne ein Balken. Dieser Wilhelm Lamberger oder dessen gleichnamiger Vetter, der als Ortenburger Burggraf auf Waldenberg saß, hatte um die letztgedachte Zeit Diemut, die Tochter des Thomas von Podwein zur Hausfrau. Als der Schwiegervater um 1395 starb, fielen dessen Besitz und das Wappen – in Gold ein schwarzer Bracke, - an die Lamberg. Mit Urkunde vom 15. 11. 1445 besserte Kaiser Friedrich dem Friedrich Lamberger den Helm mit einer Krone. Im Siegel des Gregor von Lamberg (Original im NÖLA) 1504 erscheint das Wappen bei Siebmacher wie auf Tafel 50 Lamberg II, jedoch der Bracke am 1. Helm und wachsend, die Hörner am 2. Helm ohne Federn. Wilhelm von Lamberg 1508 (Original im Museum Laibach) führt nur den hier als „Windspiel“ stilisierten Hund im Schild und stehend am gekrönten Helm.1 Ursprüngliches Stammwappen Gespaltener Schild, rechts ein himmelblaues Feld mit einem breiten weißen Querbalken in der Mitte belegt, links ein lediges rotes Feld. Auf dem Helm ein blauer, mitten weiß tingierter Adlerflügel.2 Stammwappen 1 Neuer Siebmacher, OÖ, 752 2 Wissgrill, Schauplatz, V, 415
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