Hans Stögmüller - Lamberg, Band II

133 Wolf Herward, der 1728 starb,55 hatte mit Franziska Katharina drei Söhne und eine Tochter: Leopold Karl (siehe unten), Johann Friedrich Hannibal Wolfgang Max, der am 28. Juni 1711 getauft wurde, und einen weiteren Sohn, der am 8. Juli 1715 im Alter von acht Monaten starb. (Maria Anna Julia) Josefa Antonia (+ 21.5.1742), die Tochter Wolf Herwards, wurde am 26. Dezember 1712 getauft und vermählte sich am 4. November 1737 mit Karl Josef Freiherr von Valvasor.56 In seinem Testament vom 2. April 1737 verfügte Wolf Herward, dass sein Leichnam in der Lamberg-Familiengruft in der Domkirche zum heiligen Nikolaus in Laibach/Ljubljana beigesetzt werde und traf folgende Fideikommiss-Dispositionen: Der Erbe seiner Güter Stroblhof/Bokalce (Gem. Laibach/Ljubljana, Unterkrain/Dolenjska), Tscheplach/Ceplje (Gem. Laibach/Ljubljana, Oberkrain/Gorenjska), Drogembl/Dragomelj und Spitalgült sollte sein Sohn Leopold Karl sein. Würde dieser aber den geistlichen Stand wählen oder ohne männliche Nachkommenschaft bleiben, so sollte sein Hab und Gut auf Wolfs Neffen Philipp Max, den Sohn seines Bruders Max Engelbrecht fallen. In dritter Linie wurde Franz Bernhard von Lamberg zum Stein und Guttenberg und in vierter Linie die fürstliche Linie von Ortenegg und Ottenstein auf Steyr zum Anwärter auf das Fideikommiss bestimmt. Seiner Tochter Josefa Antonia vermachte er 20.000 fl und einen kostbaren Diamantschmuck. Der „Ober-Weg-Direktor“ in Krain Leopold Karl Graf von Lamberg, Freiherr zu Sauenstein und Reittenburg (+ 21.5.1770), der Sohn des Wolf Herward, sollte als erster Fideikommiss-Besitzer um die kaiserliche Bestätigung des Fideikommisses ansuchen. Das Testament wurde laut des Landschrannenprotokolls am 1. Februar 1738 öffentlich bekannt gemacht. Es erfolgte zwar keine eigentliche landesfürstliche Bestätigung des Fideikommisses, aber mit Hofkonsens, ausgestellt in Wien am 29. Jänner 1744, wurde der seiner Gemahlin (Maria Aloisia) Johanna Franziska, der Tochter des Grafen Johann Ferdinand von Lamberg zu Ortenegg und Ottenstein (aus der fürstlichen Linie) und der Maria Franziska Reichsfreiin von Gilleis, ihr Witwen-Unterhalt auf das Fideikommiss-Gut versichert und dafür in Laibach/Ljubljana die Taxen bezahlt, wodurch das Fideikommiss als bestätigt anzusehen war.57 Leopold Karl besaß die ehemalige Burg Kassel/Kaschel/Kaselj (Gem. Zgodovina bei Laibach/Ljubljana), die demoliert wurde.58 Landesverweser und Oberstraßendirektor Leopold Karl war wirklicher Geheimrat, Kämmerer, Landesverordneter, Landesverweser und Oberstraßendirektor in Krain. 55 http://www.geneall.net/D/per_page.php?id=1799325 56 Lanjus, 292 57 Rolleder, 439 58 www.rtvslo.si/blog/johanbank/slovenski-gradovi-in-legende-xxxxiii/33859

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2