130 Kirchenlehen der Pfarre Sauenstein, der Burgstall Ober-Ruckenstein/Rekstanj (bei Neustädtel/Novo Mesto, Unterkrain/Dolenjska) mit Zubehör, das Hoch- und Landgericht „bis auf den Tod zu richten", die zugehörigen Mühlen und Vogteien und der Wildbann in den zugehörigen Wäldern, dann verschiedene Huben in Wosting, am Pothawech, unterm Rain, in Oberdorf, am Piegl, in Niederdorf, Sapulsch, Burgstall, Osdemickh, Oberwodel, Saunpüchel, im Thal, an der Albm, in Strassberg, am Pierst, in Lipoweoz, Okhitsch, Wolsperg, Grahowicz, zu der Auen, ein Acker, den der Untertan Thomas von seinem Großvater Balthasar von Lamberg gekauft hatte, dann das Bergrecht und der Zehent zu Kalchberg, zu Zerwickh und zu der Auen.32 Am gleichen Tag wurde Herward von Erzherzog Ferdinand mit den zur Feste Sauenstein/Savenstein/Bostanj gehörigen, jedoch in der Steiermark gelegenen Gütern und Gülten belehnt: in Dobran, Ledein, Lusslavin, Prewol, Lussdorf, zu der Albm, Wuschauitz, Lockhauetz, Hassenperk, Ludigun, Gottsleichnams-Kaplanei, Zerowecz, Khumerberg, Leduma, Ober- und Unter-Strüssenberg, Lubel, Dobrauberg, Ludigunberg und am Furt. Herward verkaufte 1615 dem Sebastian von Lamberg, Freiherrn zum Rotenbühel und Habach, für 500 fl einen Zehent zu Egkh. Er war 1614, 1617, 1618 und 1619 Verordneter in Krain und 1618 auch Landesverwalter. Bei der durch Erzherzog (und später Kaiser) Ferdinand und durch den Laibacher Bischof Thomas Krön betriebenen Gegenreformation kam Herward mit 3000 Dukaten Strafe davon und kehrte wieder zum katholischen Glauben zurück. Wann Johann Herward starb, ist nicht bekannt. Hochzeit mit Marie Salome Herward war mit Marie Salome Gall von Puechenstein, der Tochter des Christof von GallPuchenstein und der Katharina Herrin von Gera, vermählt, über deren Bitte ihn Erzherzog Ferdinand am 26. April 1610 als ihren bevollmächtigten Lehensträger mit dem Schloss Neuhaus (bei Lavamünd, Bez. Völkermarkt in Kärnten) belehnte. Das Schloss war ein Lehen des Fürstentums Kärnten, das ihr nach ihrem Vater infolge Lehensaufsandes ihrer Schwester Anna Elisabeth erblich zugefallen war.33 Marie Salome finden wir 1614 in der Taufmatrik der Pfarrkirche Aich als Patin eingetragen.34 Herward und Marie Salome hinterließen zwei Söhne, Julius Heinrich und Johann Herward II. und eine Tochter: Anna Elisabeth (* 1615) vermählte sich 1640 mit Johann Andreas Reichsgraf von Auersperg (* 1615, + 1664), der ihr Cousin war (sie hatten beide dieselbe Großmutter, Elisabeth Gräfin von Thurn). Für eine Heirat unter nahmen Verwandten war die Dispens des Papstes notwendig, die das Paar 1637 von Urban VIII. erhalten hatte.35 32 Rolleder, 436 33 OÖLA, HA. Steyr, Fam.Archiv, Fasz. 8/139 34 Rolleder, 437 35 Miha Preinfalk, Auersperg, 109
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