Hans Stögmüller - Lamberg, Band II

121 und Wolfsbühel/Volcji Potok (Gem. Stein/Kamnik, Region Oberkrain/Gorenjska) am 24. September 1803 an Dr. Burger um 110.000 fl und um 100 Dukaten Schlüsselgeld verkauft.172 Am 25. März 1809 verkaufte Johann Nepomuk das Gut Drogembl/Dragomelj (Gem. Domschale/Domzale, Oberkrain/Gorenjska) an Anton Rudesch um 42.560 fl. Ferner verkaufte er, berechtigt durch den Wiener Friedensschluss vom 14. Oktober 1809, das Fideikommiss, das zu einem Allod wurde, weil es nun im französischen „Royaume d’Illyrie“ (Königreich Illyrien) lag, und zwar am 21. April 1810 die Herrschaft Stein/Kamen (Gem. Begunje na Gorenjskem, Oberkrain/Gorenjska) mit den inkorporierten Gütern Dermitsch/Drnka (Gem. Radmannsdorf/Radovljica, Oberkrain/Gorenjska) und Auritzhof/Zagorica (Gem. Veldes/Bled, Oberkrain/Gorenjska) an Andreas Jermann um 80.000 fl C.M., am gleichen Tag dem Franz Stroy den Dominikalhof und Dörmetsch/Dermitsch/Drnca und Auritzhof/Zagorica um 10.500 fl C.M. 1809 teilte Johann Nepomuk die Herrschaft Stroblhof/Bokalce 173 und verkaufte die Hälfte an Sigmund Pagliaruzzi Ritter von Kieselstein, der 1831 Besitzer von Leopoldsruh/Cekinov grad war.174 Am 9. Mai 1817 verkaufte Johann Nepomuk dem Josef Seunig die zweite Hälfte von Stroblhof/Bocalce (Gem. Laibach/Ljubljana, Unterkrain/Dolenjska), Tscheplach/Tscheple/Ceplje (Gem. Laibach/Ljubljana, Oberkrain/Gorenjska) und Spitalgült um 29.000 fl und 100 Dukaten Schlüsselgeld. Nachdem er die ganzen Besitzungen in Krain verkauft hatte, zog sich Johann Nepomuk ganz auf den von seiner Mutter ererbten Besitz Kwassitz/Kvasice in Mähren zurück. Dorthin brachte er auch das Familienarchiv mit.175 Heiratsurkunde ging verloren Johann Nepomuk schaltete mit Datum vom 15. November 1822 ein Inserat in der Vereinigten Laibacher Zeitung: „Vom dem k. k. Stadt- und Landrechte in Krain wird anmit bekannt gemacht: Es sey über das Gesuch des Herrn Joh. Nep. Grafen v. Lamberg, in die Ausfertigung der Amortisationsedicte rücksichtlich des, bezüglch des Heirathsguts seiner verstorbenen Ehegattinn Frau Ernestine geb. Gräfinn v. Salm-Neuburg, pr. 2000 fl., und der Wiederlage pr. 4000 fl. auf die Herrschaft Stein intabulirten und in Verlust gerathenen Heirathsbriefes dd. 25. Jänner, intab. 17. Februar 1790, resp. Des daran befindlichen Intabulationscertificats gewilliget worden. Es haben demnach alle jene, welche auf gedachte, angeblich in Verlust gerathene Heirathsurkunde, und resp. des daran befindliche Intabulationscertificat aus was immer für einem Rechtsgrunde Ansprüche machen zu können vermeinen, selbe binnen der gesetzlichen Frist von einem Jahre, sechs Wochen und drey Tagen vor diesem k. k. Stadt- und Landrechte sogewiß anzumelden und anhängig zu machen, als im Widrigen auf weiteres Anlangen des heutigen Bittstellers Herrn Joh. Nep. Grafen v. Lamberg, der obgedachte Heirathsbrief 172 Sartori, Bd. 11, S. 8; www.gradovi.net; Rolleder, 425 173 En.wikipedia.org/wiki/Bokalce_Castle 174 Laibacher Zeitung Nr. 37 vom 10. Mai 1831 175 Montasblatt der Herald. Ges. „Adler“, Bde. 1-5, Wien 1885, 8

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