Hans Stögmüller - Lamberg, Band II

112 Erste Hochzeit mit Maria Margarete Hans Georg vermählte sich (mit Heiratsbrief vom 12. Juni 1655) mit Maria Margarete (Magdalena) Cordula Ursini (+ 8.7.1693 in Stein), der Tochter des Eberhard Leopold Graf von Ursini-Blagay und der Anna Katharina Gräfin von Paradeiser von und zu Neuhaus. Sie wurde in Laibach neben ihrem Gatten begraben.103 Zweite Hochezeit mit Cäcilia Dorothea Hans Georgs zweite Gemahlin war Cäcilia Dorothea von Schrattenbach,104 die Tochter des Johann Balthasar Reichsgraf von Schrattenbach zu Pragwald und der Maria Anna Elisabetha Reichsgräfin von Wagensberg (Wagensperg), Freiin auf Saanegg zu Rabenstein.105 Als im folgenden Jahr sein Bruder Adam Wilhelm starb, teilte Hans Georg d. J. seine Heirat am 3. April 1656 seinem Vetter Johann Maximilian Graf von Lamberg zu Ortenegg und Ottenstein auf Steyr mit, drückte die Erwartung aus, dass er deshalb keinen Groll und Unwillen gegen ihn trage und ersuchte ihn, ihm das Erbstallmeisteramt in Krain und der windischen Mark wieder zu zedieren. Das Amt gebühre seiner Linie seit 1566 und noch von früher her gebühre und wurde von seinem Bruder Adam nur in der Voraussicht abgetreten, dass ihre Linie mit ihnen aussterbe, was jedoch nun, da er einen Leibeserben zu gewärtigen habe, nicht mehr zutreffe. Nach längeren Verhandlungen kam ein Vergleich zustande, infolge dessen Kaiser Leopold am 29. April 1662 den Graf Johann Maximilian von Lamberg zu Ortenegg und Ottenstein und den Freiherrn Hans Georg d. J. von Lamberg zum Stein und Gutenberg mit dem Erbstallmeisteramt in Krain für sie und ihre Nachkommen belehnte. Der Älteste der beiden Linien sollte den Titel Obrist-Erblandstallmeister führen und bei Erbhuldigungen das Amt ausüben. Reichsgrafen-Diplom Hans Georg d. J. wurde mit Diplom, ausgestellt in Wien am 10. November 1667, in den Reichsgrafenstand erhoben. Ihm wurde der Titel „Graf von Lamberg Freiherr zu Stain und Guettenberg“ verliehen.106 Kaiser Leopold I. belehnte Hans Georg d. J. am 11. September 1688, als Graf Johann Maximilian gestorben war, in Graz gemäß den Bestimmungen des Lehenbriefes vom 29. April 1662 als den Ältesten der beiden hierzu bestimmten Linien der Familie Lamberg mit dem Oberst-Erblandstallmeisteramt in Krain und der windischen Mark, wobei er verpflichtet wurde, eine vidimierte Kopie des Lehenbriefes dem durch ihn als Erblandstallmeister mit 103 Schlossarchiv der Gräfin Leopoldine von Thun und Hohenstein, geb. Gräfin zu Lamberg, zu Kwassitz in Mähren 104 Fränkisches Adelsgeschlecht, das in die Steiermark auswanderte. Stammwappen: im schwarzen Feld einen weißen Schrägrechtsfluss, im linken Obereck einen goldenen Stern, im rechten Untereck einen aufrecht gestümmelten, rechts mit drei goldenen Blättern besetzten goldenen Ast 105 Witting, 191; Rolleder, 416 106 Karl Friedrich von Frank, Standeserhebungen und Gnadenakte für das dt. Reich und die österr. Erblande bis 1806, 3. Bd., Senftenegg 1972, 104

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