101 Kaiser Maximilian I. instruierte am 28. August 1503 seinen Diener Kaspar Herbst, was er mit Kaspar Lamberger und mit Jörg von Eck wegen der Pflege Flödnig/Smlednik (bei Laibach) verhandeln soll: Maximilian sah sich gezwungen, Lamberger die Pflege Flödnig zu entziehen, wofür er ihn auf andere Weise entschädigen werde. Maximilian bestellte Hans von Thurn, seinen Hauptmann zu St. Veit am Pflaum/Fiume/Rijeka) zum Stallmeister der Römischen Königin Bianca Maria. Dafür bestellte Maximilian den Kaspar Lamberger zum Hauptmann von Fiume/Rijeka, weswegen er die Pflege Flödnig/Smlednik nun an Jörg von Eck, Maxilians Vizedom in Krain, abtreten, musste, der Maximilian dafür in besonderer Notlage insgesamt 1500 fl. Rh. geliehen hatte. Kaspar Herbst wurde beauftragt, das nach Abzug aller Schulden verbleibende Geld sowie die nötigen Verschreibungen zu übernehmen und gegen Quittung dem Kammerschreiber Hieronymus Haller bzw. dem Buchhalter Jakob Villinger zu übergeben.34 Kaspar wollte diese Verpfändung beim Kaiser zwar hintertreiben, doch stimmte er der Abtretung von Flödnig/Smlednik zu, weil er vom Bischof Philipp von Freising die Pflege von Lack/Bischoflack/Skofja Loka erhielt, die Eck versprochen worden war und so viel einbrachte wie die Krainer Hauptmannschaft.35 Kaiser Maximilian I. bekundete am 22. November 1504: Kaspar Lamberger hatte ihm auf dessen dringende Bitte 1000 fl. ung. geliehen; 3 fl. ung. werden für 4 fl. Rh. gerechnet. Außerdem bewilligte Maximilian der Hausfrau des Lamberger 200 fl. Rh. Heiratssteuer, dazu noch die Rückzahlung von 300 fl. Rh. früherer Schulden. Für diese insgesamt 1000 fl. ung. und 500 fl. Rh. übergab Maximilian dem Lamberger Schloss, Amt und Gericht Pillichgrätz/Billichgratz/Polhov Gradec (bei Laibach/Ljubljana) samt allem Zubehör satz- und pflegweise zur Verwaltung, wie dies Andreas Gall bisher innehatte. Damit Lamberger und dessen Erben die Pflege besser verwalten, erhielten sie pro Jahr 100 fl. Rh. vom Vizedom in Krain.36 Kaspar starb 1517 und wurde in der Domkirche zu Laibach/Ljubljana beim Altar des heiligen Andreas beigesetzt. Hochzeit mit Dorothea Kaspar war mit Dorothea Graf (Graff) von Schernberg verheiratet. Sie war die Tochter des Wilhelm Graf von Schernberg (+ 17.2.1506),37 Pfleger und Amtmann in Radstadt, ab 1470 kaiserlicher Pfleger auf Burg Falkenstein in Oberkärnten und Pfandinhaber des Amtes Obervellach, und der Veronica Gröppler (Gröppel) von Groppenstein.38 Dorothea war die Schwester der Appolonia Graf von Scherenberg, die mit Kaspars Bruder Jakob verheiratet war.39 34 RI XIV,4,1 n. 17555, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1503-0828_4_0_14_4_0_1826_17555 (Abgerufen am 12.07.2013) 35 RI XIV,4,2 n. 20652, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1503-0908_4_0_14_4_1_1147_20652 (Abgerufen am 12.07.2013) 36 RI XIV,4,1 n. 19352, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1504-1122_3_0_14_4_0_3637_19352 (Abgerufen am 12.07.2013). 37 Salzburger Adelsgeschlecht, Schloss Schernberg steht bei Schwarzach im Pongau 38 Witting 188; http://www.woydt.be/genealogie/g14/g14x/14xxgrwi01.htm. Groppenstein ist eine Burg in Kärnten nordwestlich von Obervellach 39 Anton Freiherr von Pantz, Die Graf von Scherenberg, in: Monatsblatt der herald. Ges. „Adler“, Nr. 543-544, Bd. 10, Nr. 3-4, 25-38. Anm.: Graf ist der Nachnahme, kein Titel!
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