100 Als Pfleger in Kaisers Diensten Kaiser Friedrich III. übergab am 20. März 1468 Kaspar Lamberger das Schloss Landstrass/Landstrost/Kostanjevica (Gem. Kostanjevica na Krki, Unterkrain/Dolejska) mit der gewöhnlichen Burghut pflegweise und Maut und Stadtgericht bestandsweise bis auf Widerruf. Er verpflichtete Kaspar und dessen Erben, das Schloss und die Einnahmen treu innezuhaben und zu verwalten, sich damit ihm und seinem Sohn, Herzog Maximilian von Österreich, oder ihren Erben gegenüber gehorsam zu verhalten, es ihm auf seinen Befehl und seine Kosten offenzuhalten, die zugehörigen Leute nicht über die gewöhnliche Robot und auch die zur Maut kommenden Leute nicht wider altes Herkommen zu belasten, ohne kaiserlichen Befehl keinen Krieg zu führen, das Schloss nicht seiner Herrschaft zu entziehen, die an das Schloss Landstraß fallenden kaiserlichen Landgerichtseinnahmen für Baumaßnahmen zu verwenden und Katharina, die Witwe Graf Ulrichs von Cilli, wie bisher üblich, aus den Maut- und Stadtgerichtseinnahmen jährlich 100 Pfd. Pf. zu entrichten.30 Am 13. Mai 1568 beauftragte Kaiser Friedrich III. seinem Amtmann im Herzogtum Krain, N. der Wurtzpuchler, dem Kaspar Lamberger, Pfleger zu Landstrass/Kostanjevica, für die Erhaltung des Schlosses jährlich 10 Pfund Pfennige und zur Burghut 50 Pfund Pfennige zu geben.31 Kaspar, der noch 1472 Pfleger zu Landstrass/Kostanjevica (und vorher zu Billichgrätz/Polhov Gradec) (Gem. Dobrova-Polhov Gradec, Oberkarin) war, zeichnete sich aber auch im Krieg aus. Als Matthias Corvinus 1485 Wien belagerte, befand sich Kaspar in der eingeschlossenen Stadt und widersetzte sich mit Tiburtius von Sinzendorf, Andreas Gall, Bartholomäus von Starhemberg und anderen kaiserlichen Feldhauptleuten dem Ansinnen der Bürgerschaft, die Stadt zu übergeben. Nach einigen Wochen musste aber die Stadt infolge Hungers und des Ausbleibens des erhofften Entsatzes doch kapitulieren. Kaspar, der 100 Kürassiere bewaffnete und auf eigene Kosten unterhielt, stieg bis zum Rang eines GeneralFeldwachtmeisters auf.32 Kaspar und seiner Deszendenz verlieh der Kaiser das Erbland-Stallmeisteramt in Krain und der windischen Mark und König Maximilian schlug ihn 1486 nach seiner Krönung in Aachen zum Reichsritter. Nach Kneschke wurde er 1492 in den Freiherrenstand erhoben. Am 29. Oktober 1497 befahl Kaiser Maximilian I. der Schatzkammer in Innsbruck, dem Kaspar Lamberger, kaiserlicher Pfleger zu Flednickh/Flödnig/Smlednik (bei Laibach) eine Quittung über 50 fl Rh. Für Zehrung auszustellen.33 Turnierbuch des Caspar von Lamberg (Karriere eines Turnierhelden von Krain, in: Waffen- und Kostümkunde, 2/2201 30 http://www.regesta-imperii.de/regesten/suche/result/nr/1468-0320_1_0_13_22_0_212_212.html?tx_hisodat_sources%5BsearchMode%5D=10&tx_hisodat_sources%5B%40 widget_0%5D%5BcurrentPage%5D=2&cHash=f7850b4501af7b7cba41d59dd391e939#rinav; Joseph Chmel, Actenstücke… des Hauses Habsburg, Bd. 2; Valvasor, 332 31 Chmel n. 5411, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1468-0513_1_0_13_0_0_5410_5411 (Abgerufen am 12.07.2013). 32 Rolleder, 404 33 RI XIV,2 n. 5444, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1497-1029_1_0_14_2_0_1785_5444 (Abgerufen am 12.07.2013)
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