97 Kaiser Maximilian I. befahl am 19. und am 21. Juni 1504 dem Hans Mader, Vizedom von Österreich unter der Enns, dem Jakob Lamberger als Kammergerichts-Beisitzer den gleichen Sold und dieselbe Burghut wie früher Graf Wilhelm von Seger zu bezahlen.15 Jakob konnte jedoch das Schloss Bruck nicht in Besitz nehmen, weil der bisherige Pfleger Benesch von Ebersdorf nicht abtreten wollte. Kaiser Maximilian I. befahl am 15. August 1504 dem Ebersdorfer, Schloss und Pflege Bruck sofort dem Lamberger abzutreten und dem Wolfgang von Polheim, den Befehl gegen den Ebersdorfer zu vollstrecken. Wann Jakob starb, ist nicht bekannt. Erste Hochzeit mit Maximiliana Jakob war mit Maximiliana von Trauttmansdorff16 vermählt. Jakob und Maximiliana hatten den Sohn Franz (siehe unten) und drei Töchter: Anna (Maria) vermählte sich mit Erasmus Ritter von Obritschan/Obratschon zu Altenburg.17 Helene vermählte sich mit einem Gall von St. Georgenberg. Beatrix starb ledig. Zweite Hochzeit mit Appolonia Jakobs zweite Frau war Appolonia Graf von Scherenberg, Tochter des Wilhelm Graf von Scherenberg (+ 17.1.1506), Pfleger und Amtmann in Radstatt, ab 1470 kaiserlicher Pfleger auf Burg Falkenstein (in Oberkärnten) und Pfandinhaber des Amtes Obervellach, und dessen Gattin Veronica von Groppenstein. Appolonia hatte zuvor Peter Hundt zum Dorf, Pfleger von Mittersill, als Ehemann. Ihre Schwester Dorothea war mit Jakobs Bruder Kaspar verheiratet (siehe dort).18 Herr auf Stein Franz von Lamberg, der Sohn Jakob d. Ä., besaß die halbe Herrschaft Stein/Kamen (Gem. Begunje na Gorenjskem, Oberkrain/Gorenjska). 1536 war er zusammen mit Hans Josef von Egg zu Neuburg und Christof Kronecker, Verwalter zu Gmünd, Teilhaber an der Gewerkschaft St. Achaz beim Quecksilberbergwerk Idria/Idrija (im westlichen Slowenien). 15 RI XIV,4,1 n. 18892, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1504-0619_2_0_14_4_0_3169_18892 (Abgerufen am 12.07.2013). 16 Österreichisches Adelsgeschlecht. Stammwappen: in von Rot und Silber gespaltenem Schild eine sechsblättrige rote Rose verwechselter Farbe. Auf dem Helm mit rot-silbernen Decken die Rose vor einem von Rot und Silber gespaltenen Hahnenfederbusch. Im verbesserten Wappen wurden die Schilde der Kirchberg und Helzl aufgenommen. 17 Ludwig Igalffy-Igaly, Das slowenische Geschlecht der Obritschan von Altenburg und seine europäischen Verflechtungen, in: Adler, Zeitschrift für Genealogie und Heraldik, 1999, 98-106 18 Anton Freiherr von Pantz, Die Graf von Scherenberg, in: Monatsblatt der herald. Ges. „Adler“, Nr. 543-544, Bd. 10, Nr. 3-4, 25-38. Anm.: Graf ist der Nachnahme, kein Titel! Rolleder, 402
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