Hans Stögmüller - Lamberg, Band II

96 Hauptmann zu Ortenburg Jakob d. Ä. von Lamberg und sein Bruder Kaspar wurden 1476 von Kaiser Friedrich mit der Feste Stein/Kamen (Gem. Begunje na Gorenjskem, Oberkrain/Gorenjska) und dem ganzen Zubehör belehnt. Jakob war von 1475 bis1492 Freisinger Pfleger zu Lack/Bischofslack/Skofja Loka (Gem. Skofja Loka, Region Oberkrain/Gorenjska, Slowenien), bis 10. März 1501 Hauptmann zu Ortenburg (Gem. Baldramsdorf, Bez. Spittal an der Drau, Kärnten), von da ab Verweser der Hauptmannschaft für Niklas von Firmian.11 Kaiser Maximilian I. befahl am 16. September 1496 dem Jakob Lamberger, Pfleger zu Ortenburg, er möge dem Priester Klemens Teichner die Pfarrkirche St. Peter in Fresnitz übergeben, die man sonst im Holz nennt und die in Maximilians Grafschaft Ortenburg gelegen ist, auf welche Balthasar Dietrichsteiner zugunsten des Teichner verzichtet hat.12 Kaiser Maximilian I. schrieb am 23. September 1500 an Jakob Lamberger, Hauptmann zu Ortenburg (in Kärnten), er soll dem Jörg Waldenburger, Viztum in Kärnten, gehorsam sein und ihm die drei Ämter Sumereckh, Fresach und Genndorff abtreten, wogegen sich Lamberger jedoch sperrte. Lamberger wurde neuerlich befohlen, diese Ämter abzutreten und bei den Untertanen darauf zu achten, dass sie ihrer Pflicht und ihrem Eid nachkommen. Maximilians Viztum sollte ihm dagegen seinen Hauptmannssold, den er von Graf Leonhard von Görz bezog, entrichten. Überdies sollte er auch alles Getreide, das er in seinem Gewahrsam hatte, dem genannten Viztum übergeben. In aller Form erging auch ein Schreiben an den Mautner zu Spittal, dem genannten Viztum in allen Belangen des Kammergutes Gehorsam zu leisten und seine Pflicht und Raitung zu tun. Ein ähnliches Schreiben erging auch an die Bürger zu Spittal.13 Der Kärntner Landesverweser Veit Welzer bestimmte am 10. August 1503 Jakob Lamberger, Verweser der Hauptmannschaft zu Ortenburg, als Viertelmeister für Oberkärnten.14 Kaiser Maximilian I. befahl am 8. April 1504 dem Jakob Lamberger, die Verwesung der Hauptmannschaft Ortenburg an Jörg von Firmian abzutreten. Lamberger sollte dafür ein anderes Amt erhalten. Dem Vizedom von Kärnten, Georg Waldenburger, befahl Maximilian am 11. April 1504, dem Hauptmann der Herrschaft Ortenburg bis 24. April den ausständigen Hauptmannssold zu bezahlen, damit er Jakob Lamberger die Burghut bezahlen kann. Kaiser Maximilian übertrug am 31. Mai 1504 Jakob Lamberger für dessen treue Dienste die Pflege Bruck an der Leitha (in NÖ) samt der Burghut, dem Beisitz an Maximilians Kammergericht zu Wiener Neustadt und allem anderen Zubehör, wie sie zuvor Graf Wilhelm von Seger (Sager/Zagorje bei Cilli, Slowenien) innehatte, für die nächsten drei Jahre und danach bis auf Widerruf. Lamberger wurde beauftragt, Bruck an der Leitha wider jedermann zu schirmen und Maximilian sowie dessen Sohn Erzherzog Philipp von Österreich, Prinz von Spanien, offenzuhalten. 11 Lanjus, 292 12 RI XIV,2 n. 7390, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1496-0916_8_0_14_2_0_3739_7390 (Abgerufen am 12.07.2013). 13 RI XIV,3,1 n. 10924, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1500-0923_3_0_14_3_1_1954_10924 (Abgerufen am 12.07.2013). 14 RI XIV,4,2 n. 20608, in: Regesta Imperii Online, URI: http://www.regesta-imperii.de/id/1503-0810_1_0_14_4_1_1103_20608 (Abgerufen am 12.07.2013).

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