Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

82 Geschichte der Eisenwurzen Die Frühzeit. Slawen und Baiern in der Eisenwurzen von Vlasta Tovornik Dasregnum Noricum-geteilt in Noricum ripense(Ufernoricum) und Noricum mediterraneum (Binnennoricum)-trägt seinen Namen seit der Kelteneinwanderung(im 3. vorchristlichen Jahrhundert) nach einem dominanten, möglicherweise illyrischvenetischen Altvolk: den Nori. Durch archäologische Ausgrabungen sind große Ansiedlungen am Magdalensberg und am Hemmaberg in Kärnten wie auch aus Oberösterreich im altberühmten Fundort Hallstatt und in Mitterkirchen an der Donau bekannt geworden. In der provincia Noricum entstanden wegen der Eisen vorkommen, besonders im südlichen Noricum, antike Großhandelsplätze. Die Qualität des norischen Eisens war von römischen Schriftstellern (Plinius d. ]., Petronius)gepriesen und die norischen Messerwegen ihrer Klingenhärte berühmt. Die keltischen Kommunikationswege wurden von den Römern ausgebaut und gefestigt. Durch 500Jahre Römerherrschaft in Noricum (d. h.im Raum Kärnten und Osttirol, Salzburg, Steiermark, Nieder- und Oberösterreich bis zur Donau) wurde die römische Kultur verbreitet, die noch viele Jahrhunderte weiter wirkte, ja sozusagen bis heute spürbar geblieben ist. Sei es die Benützung der römischen Straßen (Verlauf heutiger Straßen deckt oft die römischen), der Reste von römer zeitlichen Bauten (deren Steine für den Neuausbau verwendet wurden) oder als Ortsnamen, die an diese Epoche erinnern (die „Walchennamen"). Besonders innerhalb der Städte war die einheimische Bevölkerung mit römischer Kultur konfrontiert. Aber auch auf dem Lande, wo die Siedlungsformen der Gutshöfe, Einzelgehöfte und Villen auftraten, entwickelte sich dieser Einfluß zur blühenden provinzlalrömischen Kultur. Die erste Welle des Christentums, die wahrscheinlich über Aquileia den südnorischen Raum erreichte(nach Ufernoricum brachten es römische Soldaten),wurde 392 unter Kaiser Theodosius zur tolerierten Religion. Die ersten Kirchen wurden gebaut. Es gab aber auch die Märtyrer der diokletianischen Christenverfolgung,z. B. den heiligen Florian, wie andererseits auch Bischofsitze in Lauriacum, in Teurnia (Kärnten) und in Salzburg. Nach 488, nach dem Abzug der Römer aus Ufernoricum, über welche Zeitspanne die wertvolle schriftliche Quelle „Vita Severini" berichtet, blieb die einheimische Bevölkerung in einem herrscherleeren Raum. Das Christentum wurde die folgenden 150 Jahre nicht mehr als Religion gepflegt. Ankunft neuer Völker Das Vordringen der heidnischen Slawen in den Qstalpenraum erfolgte unter dem Druck der Awaren, einem turksprachigen Reiterhirtenvolk aus dem Osten, das

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