Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

582 Weyer / Land der Hämmer befindet sich eine gleich große identische Büste, die sich allerdings in ihrem Material und durch eine weiße Ober fläche von den beiden anderen gleich großen Exemplaren unterscheidet. Der in diesen vier Büsten vorliegende Por trättypus gleicht der Darstellung Josef Werndls auf den Medaillen. Die Werndlhüste Tilgners ist auch auf einem im Jahr 1892 von Josefvon Arhesser geschaffenen Interieur von Schloß Trautenfels in der Steiermark dargestellt. Tilgner schuffür Steyr nicht nur ein Brucknerdenkmal,sondern voll endete 1894 auch eines seiner Hauptwerke,das monumen tale Denkmal des Waffenkönigs Josef Werndl auf dem Kaiser-Franz-Josef-Platz, der heutigen Handel-Mazzetti-Promenade. [N.L] 3.1.5.5. Hinterladerstutzen für Kaiser Franz Josef l.(1830 bis 1916) Josef Franz Werndl(Steyr 1831-1889 Steyr) steyr 1871, Stahl, Nußholz, Gesamtlänge: 116 cm. Provenlenz: Aus der kaiserlichen Hofgewehrkammer, Wien, KHM, Hofjagd- und Rüstkammer, Inv.-Nr. G 722 Lit.: V. Schützenhofer: Josef Werndl, der Mann und sein Werk. In: Blätter für Geschichte der Technik.5. Heft,Wien 1938,S.42ff.-H.Schedelmann: Die großen Büchsenmacher. Braunschweig 1972, S. 289f.- M. Pfaffenwimmer: Die wirtschaftliche Entwicklung der „Österreichischen Waffenfabriks-Aktiengesellschaft" unter der Leitung des Generaldirektors Josef Werndl,1869-1889.Ungedr. Diss. Univ.Wien 1985.-E.Gabriel: Die Handund Faustfeuerwaffen der habsburgischen Heere, Wien 1990, S. iioff.- M. Rohla: Ferdinand Ritter von Mannlicher und der Einfluß seiner Erfin dungen auf die Produktion der „Österreichischen Waffenfabriks-Aktiengesellschaft". Diplomarbeit(maschinschr.) Univ. Linz 1988.-J. Motz:„100 Jahre Waffensystem Mannlicher Modell 1895". Ausstellung 1995,Schloß Ebeisberg. Mannlicher Waffenreihe M 1895, Linz 1995 1871 verehrte Josef Werndl Kaiser Franz Joseph l. diesen prachtvollen Hinterladerstutzen, der am Lauf in Goldtauschierung die Inschriften PATENT WERNDL sowie OESTER REICHISCHE WAFFENFABRIKSGESELLSCHAET STEYR und PEST trägt.Am Verschlußstück finden sich links der Doppel adler, rechts das gekrönte ungarische Wappen.Alle Metalltelle sind reich geätzt, eisengeschnitten oder mit goldtauschierten Ornamenten verziert.Vorhanden ist auch noch die zugehörige, mit Saffianleder bezogene,innen mit rotem Samt tapezierte Kassette samt Zubehör. Der Büchsenmacher und Waffentechniker Josef Werndl aus Steyr hatte bereits 1865 mit seinem Werkmeister Holub in seinem Werk in Steyr ein Hinterladergewehr entwickelt,das sich durch leichte und sichere Handhabung sowie durch Eeuerschnelligkeit auszeichnete und im Gegensatz zum Remington-Modell den berühmt gewordenen „TabernakelVerschluß" aufwies. Werndl überließ dem Militärärar der österreichischen Armee das kostenlose Ausführungsrecht und erreichte, daß die gesamte Armee der österreichischen Monarchie mit dem Werndlgewehr ausgerüstet wurde. 1869 wandelte er das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft um.Als diese 1882 auch das Mannlicher-Mehrladegewehr einführte, wurde Steyr zum Mittelpunkt der europäischen Waffenerzeugung. [C. B.-S./N.L] 3.1.5.6. Wappenbrieffür Clara und Anna Werndl,1902/1903 Entschließung:23.8.1902;Ausfertigung: Gleiche Darstellung. Wappen für Anna Werndl sorgfältiger ausgeführt,Diplom: 36,5 x 44,2cm,Wappenblatt: 24,5 X 17,2 cm,Wappen:16,5 x 10 cm.Wien,ÖStA,Allg. Verwaltungsarchiv - Adelsarchiv, HA Werndl 1902/03,fol. 1-49, Wappenabb. fol. 3(Clara W.) und 6(Anna W.) Lit.: H. Seper: Josef Werndl. In: Tausend Jahre Österreich, Band 2, Wien 1973,5.406-409.-C.H.Watzinger / R. Kutschera (1965): S.4of.-A. Rolleder: Genealogie der Familie Lamberg. Steyr 1912, maschinschr. Manu skript.-C. H.Watzinger: Josef Werndl-ein Lebensbild heute gesehen. In: Oberösterreich, Jg. 29(1979), H.4, S.67-72 Da beide Töchter von Josef Werndl Aristokraten ehelichten, wurden sie in den Adelsstand erhoben. Die beiden ihren Gatten von ihrer Geburt her nicht ebenbürtigen Damen waren aber durch das Erbe ihres Vaters reicher als viele Ade lige. Die ältere Tochter Anna Maria Viktoria heiratete Josef Graf Lamberg, den morganatischen Sohn des Gustav von Lamberg von einer Bürgerlichen. Kat. Nr. 3.1.5.6.

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