Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Weyer / Land der Hämmer 577 Zweig der Familie im Mannesstamm.Die Fürstenwürde ging auf Karl Eugen über,einen Sohn von Maximilian Joseph Graf Lamberg, der unter anderem mit Algarotti, Hume, Voltaire und d'Alembert verkehrte. [L. S.] Die Lambergschen Kunstsammlungen: Die Gemäldegalerie der Grafen Lamberg gehörte zu den bedeutendsten europäischen Sammlungen des 18. Jahrhunderts. Der ererbte Grundstock wurde von Anton Franz de Paula Graf Lamberg-Sprinzenstein (1740-1823) durch eine intensive Sammeltätigkeit wesentlich erweitert. Die Galerie umfaßte 740 Gemälde,darunter Hauptwerke von Dieric Bouts, Hieronymus Bosch, Lucas Cranach, Francesco Francia, Giovanni Battista Tiepolo und Francesco Guardi. Berühmt war sie durch die kleinformatigen Modelli und Skizzen von Peter Paul Rubens. All diese Werke vererbte der Graf 1822 testamentarisch der Akademie der bildenden Künste in Wien,wo sie heute noch den Kern der Gemäldegalerie bilden, deren erster Kustos Ferdinand Georg Waldmüller war. Ein Bild der Sammlung Lamberg,das Selbstbildnis Anthonis van Dycks,wurde sogarzu einer Art Logo der heutigen AkademieGalerie. [i_ 5J 3.1.3.11. jagdschärpe (Pendelier) der Fürsten Lamberg, 1. Hälfte 18. jh. Grüner Samt, Silberborten, Silberpailletten, Silberquasten, Messingbe schläge und -schnallen, Elfenbeinflöte. 105 x 33 cm. Linz, GÖLM, Inv. Nr. T 446 Die wohl aus Schloß Lamberg in Steyr stammende Schärpe gibt eine Vorstellung von der Pracht barocker Jagden, die zugleich auch große gesellschaftliche Ereignisse waren. Den Grafen und späteren Fürsten Lamberg wurde 1708 das Obersterbland-Jägermeisteramt in Österreich ob der Enns verliehen. [L. S.] 3.1.3.12. Ausgewählte Objekte aus der heute im Osterreichischen Museum für Volkskunde in Wien befindlichen Messersammlung des Grafen Heinrich Lamberg in Steyr Heinrich Graf Lamberg,der dritte Sohn des Grafen Franz Phi lipp, wurde am 16. Juli 1841 geboren. Er wurde k. k. Käm merer und widmete sich dem Militärstande. Er vermählte sich in Wien mit Prinzessin Eleonore von Schwarzenberg. Nach dem Ende seines Bruders Franz Emerich Graf Lamberg im Jahr 1901fielen die Fideikommiß-Herrschaften Ottenstein und Gilgenberg; Steyr, Schichowitz, Raby, Budietitz und Zihobetz an ihn. [N.L] 3.1.3.12.1.Taschenfeitel(„Trudenmesser").Salzburg,18.Jh. Stahl, Gamskrickel, Bein. Stahlklinge mit hochgezogner Spitze, reich gra viert: A: Heiliger Alexius, als Bettler unter der Treppe hockend. R: Joseph Egibiti (Gen. C. 14) wird von den Brüdern in den Brunnen geworfen. Heft aus schwarzem Gamskrickel mit eingelegten Beinplättchen mit Gravur: Rehe, Hirschen, Hase. Li2,5 (22) cm. Inv. Nr. 28787 3.1.3.12.2. Taschenfeitel. Österreich, um 1800 stahl, Gamskrickel, Bein, Packfong. Heft aus schwarzem Gamskrickel mit eingelegten Beinplättchen und Packfongstiftchen. L 12 (20) cm. Inv. Nr. 28786 3.1.3.12.3. Taschenfeitel. Oberösterreich, um 1800 stahl, Horn, Messing, Perlmutt. Hornschalen in Form eines Beines, im Unterschenkel Messingringelchen und Perlmutterkreuz eingelegt (Strumpfstrickmuster); an den Enden Messingbeschlag. L 20,5 cm.Inv. Nr. 28808 3.1.3.12.4. Fleischhauermesser. Oberitalien, 18. Jh. Stahl, Holz. Geschnitzter Holzgriff mit Darstellung eines Metzgers, der einen Ochsen schlägt. L 24 cm.Inv. Nr. 28808 3.1.3.12.5. Eßbesteck in Lederscheide.Salzkammergut,spä tes 19.Jh. Stahl, Packfong, Hirschhorn. Messer, Gabel und Wetzstahl in Leder scheide. Die Griffe von Messer und Gabel aus Packfong mit eingelegten Hirschhornplatten; aufgenietete Traubenmotive gleichfalls in Packfong. L 24 cm. Inv. Nr. 28679 3.1.3.12.6. Einschlagmesser. Alpenländisch, datiert: 1660 Stahl, Bein. Beinheft mit reicher Gravierung: Georg der Drachentöter und Szenen aus der Passio Christi. Die Stahlklinge mit Halbmond- und Punkt verzierungen. L 26(48)cm.Inv. Nr. 29353 3.1.3.12.7. Taschenfeitel. Österreich,18. Jh. Stahl, Horn, Messing. Hornschalen in Form eines dahinjagenden Hundes mit Messinghalsband. L13(22,5)cm. Inv. Nr. 28777 3.1.3.12.8. Messer mit Menschenkopfgriff. Fürstenfeld/ Stmk.,spätes 19. Jh. Stahl, Hirschhorn, Hirschhorngriff mit geschnitztem Männergesicht mit spitzer Hakennase (möglicherweise Richard Wagner,Karikatur). L 22,5 cm. Inv. Nr. 28703 3.1.3.12.9. Messer mit Hirschhorngriff. Datiert: 1804 stahl, Hirschhorn. Stahlklinge reich graviert. A: „Gott zu Lieben u. Maria Rein soll mein ganzes Leben sein", R: dat. 1804. L 22 cm. Inv. Nr. 28728 3.1.3.12.10. Messer. Österreich, um 1850 stahl, Holz. Reich beschnitzter Holzgriff. A: Bauer mit geschulterter Sense aufdem Wegzur Mahd.R:Ackerbauerembleme. Die Schmalseiten des Grif fes mit Silber beschlagen. L 25 cm. Inv. Nr. 28706 3.1.3.12.11. Eßbesteck in Messingscheide. Datiert: 1804 bzw.1800 stahl, Holz, Messing. Zweizinkige Gabel und Messer mit Holzheft mit Ein legearbeit und Fassung in Messing; beide dat. 1804. Reich gravierte Mes singscheide. A:„Wer vor Menschen und vor Gott Recht thuet, den gets in Todt und Leben guet,1800."-„0 mensch lebe from und rein und Hoff auf gott allein." R: Initialen „F G" und „P J R M",dazwischen Christussymbole: IHS und Herz mit drei Kreuznägeln. L 28 cm.Inv. Nr. 28805 3.1.3.12.12. Rebmesser. Südtirol, 18./19. Jh. Stahl, Messing.Sichelförmige Stahlklinge mit gezahnten Bogenpunzierungen, Messinggriff. Inv. Nr. 28805 [G. H.] 3.1.3.13. Himmelfahrt Mariens Entwurf für das Hochaltarfresko der Stiftskirche von Spital/ Pyhrn Bartolomen Altomonte,1737/39 öl auf Leinwand,194 x 115 cm.Zisterzienserstift Wilhering Lit.: H.Etzlstorfer: Die Kunstsammlungen des Stiftes Wilhering(Studien zur Kulturgeschichte von Oberösterreich, Folge 6). Linz 1997, S. 120 f., m. d. älteren Llt.

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