Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

574 Weyer / Land der Hämmer aber anschließend wieder auf. Sie kam später an die Zelkinger, die im Tal anstelle eines Meierhofes einen Neubau errichteten, worauf die Bergfeste verfiel. 1629 kam die Anlage an die Freiherren von Salburg. Vischer zeigt die immer noch imposante Bergfeste bereits ohne Dächer. Das Schloß im Tal ist mit seinem damaligen Namen Felchta bezeichnet. Der Ort hieß ursprünglich Wien und erhielt erst später den Namen der Burg. Matthäus Vischer war hier 1667 Pfarrer. [L S.] 3.1.2.11. Schloß Seisenburg Matthäus Vischer,1674 Kupferstich. Aus: Topographia Austriae Superlorls modernae, 157 x 203 mm. Linz, OÖLM,Inv. Nr. OA I 286/1 Lit.: A. Marks (0. J.): Nr. 75, m.d. älteren Lit. Die Burg war bis 1329 im Besitz der Welser Linie der Polheimer und gelangte später an die österreichischen Her zoge, die sie verpfändeten. 1468 wurde sie von Reinbrecht von Wallsee erobert. Kaiser Maximilian verkaufte sie 1518 seinem Kammerdiener. Vischer zeigt die relativ kleine Anlage mit dem von einem Zwiebelturm bekrönten Vorbau. Schloß Neu-Seisenburg wurde erst 1682-91 erbaut. Nach dem das Schloß bereits 1935 unbewohnt war,stürzten 1944 der Turm und 1950 weitere Bauteile ein. [L. S.] 3.1.2.12. Schloß Pettenbach Matthäus Vischer,1674 Kupferstich. Aus: Topographia Austriae Superioris modernae, 147 x 202 mm. Linz, OÖLM,Inv. Nr. OA I 207/1 Lit.: Baumert/Grüll(1983): S.79 f., m.Abb. u. d. älteren Lit. Die mittelalterliche Burg der Ritter von Pettenbach gelangte an die Polheimer,die Besitzer des benachbarten Schlosses Seisenburg. Im 16. Jahrhundert kam sie an die Kirchberger aufSeisenburg,von denen sie 1605 Achaz Fenzl erwarb.Zur ZeitVischers war sie im Besitz der Familie Engl von Wagrain. Der Bau wurde später Pfarrhof und schließlich Gemeinde amt. Vischer zeigt das hakenförmige Wasserschloß mit bereits trockengelegtem Graben. [L. S.] 3.1.2.13. Schloß Inzersdorf Matthäus Vischer,1674 Kupferstich. Aus: Topographia Austriae Superioris modernae, 155 x 203 mm.Linz, OÖLM,inv. Nr. OA 1124/1 Inzersdorf war zur Zeit Vischers im Besitz des Christoph Adam Hayden zu Dorff. Den Kern des Schlosses bildete ein mittelalterlicher Wohnturm mit Erkertürmchen. Im Hinter grund ist die gotische,in der Renaissancezeit neu gewölbte Kirche von St. Magdalenaberg zu sehen. 1853 war Schloß Inzersdorf nur mehr eine Ruine. Es ist möglich, daß die heute in der Filialkirche aufgestellte Madonna des Meisters von Seeon von dort stammt. [L. S.] 3.1.2.14. Schloß Dorff Matthäus Vischer,1674 Kupferstich. Aus: Topographia Austriae Superioris modernae,148(168) x 200(213) mm.Linz, OÖLM,Inv. Nr. OA I 48/2 Lit.: Baumert/Grüli(1983): S.80 f., m.d. älteren Lit. 1395 verlieh Herzog Albrecht dem Thoman Hayden den Sitz zu Dorff. Das Schloß war dann 600 Jahre lang im Besitz der Familie. 1607 wird das Gebäude als „ganz paufällig" be schrieben. Davon ist auf Vischers Ansicht nichts zu bemer ken. Er zeigt einen sehr reizvollen, vielfältig gegliederten Bau, von dem heute nur noch ein trauriger Rest erhalten ist. [L. S.] 3.1.2.15. Stadlkirchen Matthäus Vischer,1674 Kupferstich. Aus: Topographia Austriae Superioris modernae,147(157) x 210(220) mm. Linz, OÖLM,Inv. Nr OA I 607/1 Lit.: Baumert/Grüii(1983):S.83,m.d. älteren Lit.-A. Mohr:Stadlkirchen. Dietach 1993,S.5 ff., Abb.1.-50Jahre Dietach.Werden und Wachsen einer Gemeinde. Dietach 1996,S.138 ff., m.Abb. Das Schloß war Stammsitz der Stadler, denen die Kersch perger folgten. 1532 wurde es von den Türken geplündert, die auch die Witwe des letzten Kerschpergers ermordeten. 1558 erwarb Georg Neuhauser die Herrschaft von Bartho lomäus Panhalm,dem Hofrichter von Gleink, und baute das Schloß neu auf. 1693 kam es an Eckhard von der Thann. Linter den Fürsten Auersperg geriet eszunehmend in Verfall und wurde 1884 in der Landtafel gelöscht. Heute stehen nur noch Nebengebäude und die Schloßkirche. [L 5.] 3.1.2.16. Entwurffür die Fassade der Stiftskirche von Krems münster Giovanni Battista Colomba (?),1679/80 Feder in Braun,braun,gelblich und grün laviert, über Bleistiftvorzeichnung. Stift Kremsmünster, Bibliothek, 51,5 x 36,5 cm Lit.: L.Pühringer-Zwanowetz: Die Barockisierung der Stiftskirche von Krems münster. In: Cremifanum 777-1977. Festschrift zur 1200-lahr-Feier der Stif tes Kremsmünster. Linz 1977,S.189 ff., 227 ff., Abb.5.-ÖKT Kremsmünster, 1. Teil, S.44, Nr. 4, und S. 210, 220 Der vom ausgeführten Bau abweichende Fassadenentwurf dokumentiert eine wichtige Etappe in der in mehreren Schritten erfolgten Barockisierung der mittelalterlichen Klo sterkirche. So wurde die ursprüngliche Westfront bereits 1616/17 durch Marx Martin Spaz frühbarock umgestaltet. Die ausgeführte Fassade ist 1681 datiert, und eine Stuckfi gur der Westempore trägt das Datum 1680. Als Architekt ist durch einen Brief Abt Erenberts I I. der aus Italien berufene Giovanni Battista Barberini überliefert. Bevor dieser 1680 in Kremsmünster eintraf, wurden die Bauarbeiten von Gio vanni Battista Colomba geleitet, dem der vorliegende Ent wurf zugeschrieben wurde. Die ausgeführte Fassade Bar-

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