Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

572 Weyer / Land der Hämmer Kat. Nr. 3.1.2.2. 3.1.2.3. Zwei Engelkinder Hans Spindler (Arberg, um 1595 bis ca. 1660?),1617/20 Holz. Originale Fassung vom Weilheimer Georg Scheibie 1619/20. H 98cm, B 77 cm und 100 cm (mit Flügeln). Garsten, röm.-kath. Pfarre (Unterdambach,Auerkapelle) LIt.: ). Perndl: Josef Spindlers Frühbarockaltäre in Garsten. In; Christliche Kunstblätter, ig. 82/1941/IV, S. 47ff. - H. Decker: Barockplastik in den Alpenländern, Wien 1943.- B. Ulm: Die innviertler Plastik im 17. jh. In: Oberösterreich, 16. Jg., 1966, S. i4ff.- B. Heinzl: Der Beginn der Barock plastik in Oberösterreich. In: Oberösterreich, Jg. 16/1966, 20-26. - E. Groiss: Hans Spindler. Ein Weilheimer Bildhauer des siebzehnten Jahr hunderts in Oberösterreich, Diss. München 1974,S. 57-99, bes. S. 84f.- E. Groiss: Die Bildhauerstadt Weilheim, in: Ausstellung des Landes Ober österreich:„Die Bildhauerfamilie Zürn 1585-1724" in Braunau am Inn, Linz 1979,S. 85-94.- Kat. Garsten (1985): S.490, Kat. Nr. 9.67 Etwa 1607 kam Hans Spindler, um 1595 in Arberg geboren, aus der Eichstädter Gegend in die Lehre zu Hans Degter nach Weilheim und blieb laut Überlieferung sechs Jahre an diesem Ort. Am 2. Juli 1618 war Hans Spindler der Eintra gung in der Großlellenfelder Pfarrchronik zufolge bereits als „... wonhaft Zu Steuer gersten ...(= Steyr/Garsten)" gemel det.Seiner Zukunft war nicht zuletzt durch seine verwandt schaftlichen Beziehungen zum Garstner Abt Anton Spindler eine gute Basis gegeben. Er erhielt schon sehr früh den Auf trag zu drei Altären (Hochaltar, Kreuzaltar auf der Evangeli enseite und Altar zu Ehren der Mater Dolorosa)für die Stifts kirche in Garsten,deren wichtigste Bestandteile sich, wenn auch in veränderter und reduzierter Form, zwar erhalten haben, aber zerstreut wurden und sich heute in Eferding, Garsten, Gleink, Linz, Sierning, Steyr und Unterdambach befinden. An diesen Altären hat Hans Spindler in der Zeit von Herbst 1617 bis Herbst 1619 gearbeitet. Die Weihe des Hochaltares erfolgte erst am 18. Mai 1626 anläßlich des Besuches des Regensburger Weihbischofes Otto Heinrich Bachmaier in Garsten.Im Jahr 1677 wurden die beiden Putti im Zuge des Neubaus der Stiftskirche durch Pietro Fran cesco und Carlo Antonio Carlone mit dem alten Hochaltar in die Garstener Pfarrkirche übertragen, nach dem Abbruch der Garstener Pfarrkirche im Jahr 1782 fanden sie zusam men mit den Statuen des hl. Markus und des hl. Lukas vom Tabernakel des Hochaltares und mit der Gottvaterbüste vom nördlichen Seitenaltar (Kreuzaltar) in Unterdambach Ver wendung.Weitere sechs der insgesamtzehn Engel vom Gar stener Hochaltar, die aus der anläßlich des Abbruches der Pfarrkirche erfolgten Inventarisierung bekannt sind, befin den sich in der Spitalskirche in Eferding, in der ehemaligen Stiftskirche in Gleink und im Museum der Stadt Steyr. IN. L] 3.1.2.4. „Kayserl. Statt Steyr" Matthäus Merlan,1649 Kupferstich. Aus:Topographia provinciarum Austriacarum,292(297)x 376 (382) mm. Linz, GÖLM,Inv. Nr. DA II 298/1 LIt.: V. Lutz: Die Wandlung des Stadtbildes Steyr von der Vergangenheit in die Gegenwart.In: Oberösterreich. 25.Jg., Heft 4/1975,S. 23 ff., m.Abb.- A. Marks(0. J.): Nr. 36 Die Ansicht zeigt die Stadt in einer für Merlan charakteristi schen Verbindung von Grundrißplan und Schrägansicht aus der Vogelperspektive. Merlan betont die Größe des Stadt platzes (mit der Dominikanerkirche und dem Stadthaus) und hebt das damals noch mittelalterliche Schloß Lemberg und die Stadtpfarrkirche als Zentren hervor. Den Zusam menfluß von Enns und Steyr markiert der 1572 errichtete, 1909 teilweise abgetragene große Wasserturm.Am rechten Ennsufer ist die Vorstadt Steyrdorf mit dem Bürgerspital und der noch unvollendeten Michaelskirche zu erkennen. Ganz rechts liegt der 1572 in Form eines Camposanto angelegte, noch bestehende Taborfriedhof. Links sind außerhalb der Stadt das später zur Werndl-Villa umgebaute Kapuzinerklo ster und das mittelalterliche Stift Garsten zu sehen. [L. S.] 3.1.2.5. Kirchdorf an der Krems Matthäus Merlan,1649 Kupferstich. Aus: Topographia provinciarum Austriacarum, 90 x 173 mm. Linz, GÖLM,Inv. Nr. OA I 386/1 LIt.: P. Stögmüller:Vom Angerdorfzur Bezirksstadt. Kirchdorf, Eine Chronik in Wort und Bild. Kirchdorf 1990,Abb. S. 17.-Stadt Kirchdorf a. d. Krems, Festschrift anläßlich der Stadterhebung. Kirchdorf 1975, Abb. S. 46.- A. Marks(0. J.): Nr. 37

RkJQdWJsaXNoZXIy MjQ4MjI2