Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Weyer / Land der Hämmer 569 der Chor mit dem Sakramentshäuschen. Die Wiederherstellung des aus gebrannten Langhauses erfolgte erst ab 1559.Von der einstigen barocken Einrichtung blieb vor allem das ehemalige Hochaltargemälde erhalten,ein Hauptwerk Carl von Reslfelds. Das heutige Aussehen der Kirche wird durch den 1885-89 vom Wiener Dombaumeister Friedrich von Schmidt errich teten neugotischen Turmhelm bestimmt, während das Innere bereits 1854-57 unter der Leitung Adalbert Stifters regotisiert wurde. [L S] 3.1.1.8. Visierungen für die Steyrer Stadtpfarrkirche Hans Puchsbaum,um 1443 Pergament und Papier. 753 x 550,745 x 546, 198 x 530, 829 x 390 mm, 1297 X 210,707 X 204,966 X 207 mm (alternierend ausgestellt).Wien,Aka demie der bildenden Künste, Kupferstichkabinett Lit.: B. Ulm. In: Kat. Garsten 1985, Nr. 6.26(m. d. älteren Lit.).- R. Koch: Die Baugeschichte der Stadtpfarrkirche von Steyr im Mittelalter. In: R. Koch / B. Prokisch (1993): S. 23 ff. Die vielleicht aus dem Nachlaß des Architekten Jäger stam menden originalen Planrisse der Steyrer Stadtpfarrkirche gehören zu den bedeutendsten des Spätmittelalters. Ihre Zuweisung an Hans Puchsbaum ist auch urkundlich zu bele gen. Die drei erhaltenen Chorgrundrisse stimmen großteils mit dem ab 1443 ausgeführten Bau überein. Daß auch der die gesamte Chorbreite umfassende Lettner ausgeführt wurde, belegt der heute zugemauerte Zugang durch einen Bündelpfeiler an der Chorsüdwand. Puchsbaum plante nur den Chor,für den er auch Detailpläne für den Baldachin der Sessionsnische und das Sakramentshäuschen vorlegte. Beide blieben weitgehend unverändert erhalten. Puchs baums Nachfolger Mert Kranschach führte dessen Pläne etwas verändert aus, vor allem in den Gewölben der Sei tenschiffe. [L. S.] 3.1.1.9. Heiliger Abt Wien (?), um 1380/90,aus Weyer Kalksandstein, Fassungsreste. H 122,5 cm,B 46 cm,T 25 cm. Linz, GÖLM, Leihgabe aus Privatbesitz Lit.: L.Schultes: Der Figurenzyklus von Steyr. Ein Hauptwerk der Plastik des Schönen Stils. In: Weltkunst,64.jg., Nr. 18/1994,S.2312 f., Farbabb.6,7. - Ausst.-Kat. Der Meister von Großlobming. Wien 1994, S. 37 und Kat. Nr. 49 Die Figur stand früher in einer Nische am jagdgut Wendorf in Weyer. Die früheren Besitzer waren angeblich bei der Restaurierung der Stadtpfarrkirche von Steyr beschäftigt, von wo die Statue auch stammen dürfte. Tatsächlich zeigt sie engste Verwandtschaft mit den erhaltenen Figuren des Nordportals. Diese entstanden um 1380/90, also noch vor Beginn des gotischen Neubaus. Ursprünglicher Standort war vielleicht die aufder Empore gelegene Eiserne Kapelle. Stilistisch stellt der hl. Abt ein wesentliches Bindeglied zwi schen den Figuren von Steyr und Großlobming(heute Wien, Österreichische Galerie) dar.Im Typus besteht eine gewisse Kat. Nr. 3.2.1.9. Verwandtschaft zu den Nikolaus-Figuren in der Prager Nationalgalerie sowie im Nationalmuseum in Breslau. [L. S.] 3.1.1.10a./b. Spätgotische Glasfenster Darstellung: Drei Heilige (Apostel[?])/ Katharina von Alexandria in der Dis putation mit heidnischen Philosophen über die Wahrheit des Christentums. Provenienz: Steyr, Stadtpfarrkirche. H je 93 cm,B je 88 cm. Leihgabe aus Privatbesitz über Vermittlung von Antiquitäten Marchgraber, Marchtrenk Lit.: C. Seidl: Die mittelalterlichen Glasbilder. In: R. Koch / B. Prokisch (1993): S.109 mit Anm.4 Die wahrscheinlich um 1480 (freundl. Auskunft von Dr. L. Schultes) entstandenen Glasfenster galten noch 1993 als verschollen. Gefunden haben sich nun eine der drei Szenen aus der Katharinenlegende und zwei Felder mit drei unter gotischen Baldachinen stehenden Heiligen,die sich zurZeit des Berichtes von H. Ritter v. Riewel(1865)alle in einem der südlichen Fenster der Stadtpfarrkirche befunden haben. [N.L] 3.1.1.11. Sakramentshausgitter Wien (Sigmund Fischer?), um 1500 Eisen,gefaßt und vergoldet. 107(108)x 54(57)cm.Steyr,röm.-kath.Stadt pfarre Lit.: Kat. Wels(1983): Nr. 17.29, m.d. älteren Lit.-0. Wutzel(1992): Farb abb.S.147.-H.Weidenhoffer:Werke spätgotischer Eisenkunst.In: R. Koch / B. Prokisch (1993): S.99 ff.

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