Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Weyer / Land der Hämmer 567 (St), Weißensee (K), St. Jakob am Pillersee (T) ähnliche gegen Juden gerichtete Haltungen bzw. Beschlüsse gibt. [N. L] 2.4.2.6. Ansichtskarten Ansichtskarten aus der Sammlung Spatt, Sattledt Jeder Ort- egal wie touristisch erschlossen - bot seit der Erfindung der Ansichtskarte verschiedene Motive seiner selbst an. Fotografen rückten die vorzeigbaren Ansichten ins rechte Licht. Reisende und Gäste der Gemeinden benütz ten das Medium,um kurze Grüße an Familie und Freunde zu schicken. [S. K.] Fotos von Konrad Neubauer 9 Fotopaare aus den Arbeiten von Konrad Neubauer,„Augenmerk" bzw. „Eisenstraße" 1985-1997,Weyer Lit.: Katalog zur Ausstellung „Augenmerk",1995 Der Fotograf Konrad Neubauer(geb.1953)lebt und arbeitet in Weyer.Sein genauer Blick beobachtet die Veränderungen des Lebensraumes und der Umwelt. Seine Kamera hält im puren Schwarz-Weiß die kleinen Veränderungen fest. Die Gegenüberstellung von Fotos,aufgenommen von derselben Position und zur selben Tages- und Jahreszeit,zeigt,was an den meisten anderen Augen im Alltag unbemerkt vorüber geht. Zwischen den Fotos eines jeden Paares liegen bis zu zehn Jahre Unterschied. [S. K.] 3. Drittes Obergeschoß: Kunst und Politik 3.1. Kunst in der Eisenwurzen 3.1.1. Mittelalter 3.1.1.1. Chor der Stiftskirche Kremsmünster - Modell von Karl Eckert nach Planunterlagen von Wladimir Obergottsberger, Maßstab 1:50 40 X 50 cm,H 60 cm. Linz, GÖLM Lit.: Kat. Wels(1983): S.61, Nr. 2.30, m.d. älteren Lit.-P. B. Wintersteller: Stift Kremsmünster, Kremsmünster o. )., m. Farbabb.- Kat. Garsten 1985, S.141 f.-G. Biedermann / W.van der Kallen: Romanik in Österreich. Würz burg bzw. Graz 1990, S. 35,37.-ÖZKD XLIX,1995, S. 347, m. Farbabb. Der spätromanisch-frühgotische Neubau des Klosters wurde mit dem Kreuzgang und der 1220 geweihten Marien kapelle begonnen und mit den Altarweihen der Klosterkir che 1282, 1283 und 1298 vollendet. Diese Bautätigkeit ist wohl in Zusammenhang mit den gescheiterten Plänen Her zog Friedrichs des Streitbaren zu sehen,der hier ein Bistum errichten wollte. Als Baumeister der Kirche sind Rugerus de Ripa (wohl Riva am Gardasee) und sein heimischer Gehilfe Heinrich von Spital überliefert. Die von ihnen begonnene Kirche ist unter der frühbarocken Verkleidung weitgehend erhalten geblieben. Der freigelegte Hauptchor, die beiden Langhausportale und vor allem das Läuthaus im südlichen Westturm, in dem seit 1948 das Stiftergrab aufgestellt ist, geben heute noch einen Findruck von der hohen Qualität der architektonischen Details. [L S.] 3.1.1.2. Türzieher Deutsch,3. Viertel 13. Jh. Bronze,gegossen. Dm.27 cm.Steyr-Gleink,röm.-kath. Pfarramt Lit.: U. Mende: Die Türzieher des Mittelalters (Bronzegeräte des Mittelal ters, Bd. 2). Berlin 1981, S. 74, 249, Nr. 94, m. d. älteren Lit.- A. Bodingbauer: Steyr-Gleink. Ehemaliges Benediktinerstift. Stifts- und Pfarrkirche. Passau 1994, Farbabb. S. 28.- Kat. Wels 1983,S.55 f., Nr. 2.20. Das ehemalige Benediktinerkloster Gleink wurde 1124 gegründet und war später bambergisches Figenkloster. Die beiden überaus fein gearbeiteten Türzieher sind die einzi gen in Österreich erhaltenen. Ursula Mende erkannte in ihnen Nachfolgewerke der um 1230entstandenen Türzieher des Freiburger Münsters. Diese stammen aus einer Werk statt, in der auch Löwen-Aquamaniles (Gießgefäße) und Samson-Leuchter gearbeitet wurden.Alle diese Werke sind dem berühmten Taufbecken im Dom von Hildesheim so weit verwandt, daß für sie eine Entstehung in Niedersachsen angenommen werden kann. Ob auch die etwas später ent standenen GleinkerTürzieher von dort importiert sind, muß allerdings fraglich bleiben. [L S.] 3.1.1.3. Prophet und trauernde Maria Wandmalerei-Fragment. Um 1200 und 2. Viertel 13. Jh. H 179 cm,B 127,5 cm,T8cm.Steyr-Gleink, röm.-kath. Pfarramt Lit.: B. Euler: Aktuelle Entdeckungen mittelalterlicher Wandmalerei in Oberösterreich. In: Verein Denkmalpflege in OÖ., 44. Mitteilungsblatt, Oktober 1990,S.6f.-A. Bodingbauer: Steyr-Gleink. Ehemaliges Benedik tinerstift. Stifts- und Pfarrkirche. Passau 1994, Farbabb.S.8.-ÖZKD XLIX, 1995.S. 342, m. Farbabb. Das Fragment gehört aufgrund seiner hohen künstlerischen Qualität zu den bedeutendsten Wandmalereifunden der letzten Jahre. Die Haltung Mariens und die erhaltene Text zeile sprechen dafür, daß es sich um den Rest einer Kreuzi gungsszene handelt. Stilistisch bestehen enge Verbindun gen zur Garstener Buchmalerei,etwa dem Kanonbild eines Missales, das wahrscheinlich über Gleink nach Garsten gelangt ist (Kat. Wels[1983]: Nr. Hs 22). Diese Beziehungen legen eine Entstehung des Kreuzigungsfragments vor der überlieferten Altarweihe von 1223 nahe. Hingegen gehört die im Maßstab größere Prophetenfigur mit ihrem aus drucksvollen,fein stilisierten Kopfoffenbar erst einer etwas späteren Ausstattungsphase an, die stilistisch etwa den

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