Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Weyer / Land der Hämmer 535 wischen,9. Überfahren,10. nochmals Blechklopfen,11.Aus gemachte Arbelt, 12. Blechzählen,13.-15. Versand. Diese Darstellung der ersten Weißblechfabrik der Khevenhüller In Schloß Kreuzen bei Paternion In Kärnten findet sich bereits In einer Buchillustration der um 1620 entstandenen Kärntner Khevenhüllerchronlk. Das Gebäude der 1610 ge gründeten Weißblechfabrik blieb bis heute erhalten. 2.1.8.2. Porträt der Familie des Mathäus Koller(1785-1855) Unbekannter Künstler. Nach der Vorlage eines 1845 ent standenen Gemäldes von Franz Xaver Bobleter (Feldkirch 1800-1869 Feldkirch). 2. Hälfte 19. Jh. Öl/Leinwand. H 117 cm,B 150 cm. Privatbesitz Lit.: U.Humpeier(1965):S.37 und Anhang,S.20.-(Hg.) F.John: F. Schröckenfux: Geschichte der österreichischen Sensenwerke und deren Besitzer, LinzAichern 1975,S. 247 Der als Porträt- und Historienmaler tätig gewordene Franz Xaver Bobleter erfuhr seine Ausbildung In den Jahren 1822 bis 1826 an der Akademie In Wien unter den Professoren Joseph Anton Rhomberg und Johann Zitteren In den Jahren 1827 bis 1846 war er fortwährend In Linz und In verschie denen Gegenden Oberösterreichs tätig.1845 wurde er nach Wlndlschgarsten gerufen, wo Porträts der Sensenschmledfamlllen Plessllnger und Koller entstanden. Bereits 1846 kehrte er In seine Heimatstadt Feldkirch zurück und verblieb dort bis zum Ende seines Lebens. Ein namentlich nicht mehr bekannter Künstler hat diese Ausführung des Porträts der Familie des Mathäus Koller nach einem 1845 entstandenen Original des Franz Xaver Bobleter, das aus dem von Ihm selbst angelegten Verzeich nis selnerWerke bekannt,gegenwärtig aber verschollen Ist, geschaffen. Mathäus Koller kaufte 1809 das bereits Im Jahr 1533 als Schmiede bezeugte Sensenwerk In Dambach Im sogenannten Moserlinggraben am Krolssenbach.Im selben Jahr heiratete er Maria Theresia Frledl,„Bräuerstochter" aus Wlndlschgarsten. Nach dem Tod seiner ersten Gemahlin ver ehelichte er sich Im Jahr 1834 mit Zäzllla Wegschelder,einer ebenfalls aus Wlndlschgarsten stammenden „Gastgebers tochter". Mit dieser Frau ließ er sich Im Jahr 1845 porträtle ren. Dargestellt sind auch fünf Kinder (von links nach rechts): Cäcllla, Karl, Franz, Theresia (aus erster Ehe) und Mathäus. Im Hintergrund hängt als Bild Im Bild das Porträt der ersten Gattin. Dieses Familienporträt stellt auch ein her vorragendes Zeugnis für das Selbstverständnis der oft als „Schwarze Grafen" bezeichneten Sensenschmledemelster dar. Franz Xaver Bobleter hat für das von Ihm geschaffene Porträt der Familie Koller den Angaben In seinem Werkver zeichnis zufolge 800 Gulden erhalten. [N.L] 2.1.9. Walzweric 2.1.9.1. Walzwerk Leo Adler(Wels 1897-Llnz 1987),1926 Innenansicht des Walzwerkes mit glühendem Eisenstrang und Maschinen. Öl/Leinwand. Auf Karton aufgezogen. H 60,5 cm,B 46 cm. Linz, NordicoMuseum der Stadt Linz, Inv. Nr. 11300. 2.1.9.2. Modell eines Blechwalzwerkes, um 1800 Modell auf braun poliertem und profiliertem Holzsockel mit Messingbe schlägen. L 78 cm, B 86 cm,H 56 cm.Wien,Technisches Museum,Inv. Nr. 9778 LIt.: F. W. Leltner: Grubenhunt und Ofensau-Vom Reichtum der Erde. Lan desausstellung Hüttenberg/Kärnten 1995, I. Katalog,S.131, Kat. Nr. 6.77 Das Modellzeigt ein Walzwerk mit einem Gerüst mit glatten Walzen für die Blechwalzung und zwei Gerüsten mit Profil walzen. Das erste Blechwalzwerk Österreichs mit glatten Walzen nahm Max Thaddäus Graf von Egger Im Jahre 1793 In Lip pitzbach In Betrieb. [N.L] 2.2. Der Weg des Eisens 2.2.1. Von der Innerberger Hauptgewerkschaft(IHG) zur VA Stahl AG 2.2.1.1. Porträt des Leonhard I I. Kerzenmandl (t 1600), des Vaters des Gründers der IHG, Hans Kerzenmandl Öl/Leinwand.Am linken oberen Blldrand: Wappen von 1597 und Aufschrift „Etatis suae 74". Bez.: „1855 renoviert Frey". H 100 cm, B 89 cm. Weyer, Allg. Sparkasse OÖ.AG Lit.: ]. Gansimayr:(Ungedr.)Chronik des Marktes Weyer,Weyer 0.J.(1942), S. i97f.- A. V. Pantz: Beiträge zur Geschichte der Innerberger Hauptge werkschaft. Veröffentlichungen der Historischen Landes-Kommission für Steiermark 19.Graz 1903,S.26f.-A.v. Pantz: Die Gewerken im Bannkreise des Steirischen Erzberges. Wien 1918,Sonderabdruck aus dem Jahrbuche der heraldischen Gesellschaft „Adler" 1917/18, Neue Folge, 27. und 28. Band,S. 147-152 Leonhard II. Kerzenmandl erhielt von Kaiser Rudolf II. für seine Verdienste um die Beförderung des Kammergutes als Hammermeister und Urbaramtmann In der Reifling und Landl am 17. Oktober 1597 den rittermäßigen Reichs- und erbländlschen Adel, Rotwachsfreiheit, die Fähigkeit zum Lehenbesitze, Wappenbesserung und das Prädikat „von Prändtenberg". Leonhards I I., Vetter,Paul Kerzenmandl,war mit dem kaiserlichen Orator Friedrich von Krekowlz bei der Gesandtschaft In Konstantinopel und wurde für diese gefährliche Mission mit einer Stelle bei der kaiserlichen Registratur In Prag entschädigt. Der jüngste Sohn Leon hards II. war Hans Kerzenmandl,der Gründer der Innerber ger Hauptgewerkschaft.Dessen Neffe Leonhard IV.,1658 bis 1678 Kastner zu Weyer, gründete bei der Pfarrkirche zu

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