Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

532 Weyer / Land der Hämmer Linzer Zeitung,1962, Nr. 2, S. 76f.- U. V.: Professor Leo Adler 80. In: iinz aktiv, Vierteijahresschrift der Stadt Linz, 1977, Nr. 62, S. 26f. - (Hg.) G. Meißner: Aligemeines Künstlerlexikon. Die bildenden Künstler aller Zei ten und Völker, 1. Bd., 1983,S. 393.-G. Wacha: Einladung zur Eröffnung der Ausstellung „Leo Adler-Der Maler der Technik"am 7.9.1987. NordlcoMlttellungen, Nr. 357/1987.-Franz Engl: Leo Adler t. In: Jahrbuch der Innviertler Künstlergilde 1987/88(Braunau 1988),S.124 Leo Adler kam am 18. Jänner 1897 als Sohn des Welser Lederfabrikanten Leopold Adler zur Welt. Nach dem Besuch der Realschule studierte er von 1912 bis 1916 an der Staats gewerbeschule Asch in Böhmen (Textilindustrie). Während des Kriegsdienstes an der russischen und italienischen Front entstanden die ersten Zeichnungen sowie das Groß gemälde „Erstürmung des Monte Gabriele" für das dama lige Linzer Hessenmuseum. Nach dem Ende des 1. Weltkrie ges besuchte Leo Adler in Wien die Akademie der bildenden Künste und war dort Schüler von Professor Ferdinand Andri. Bereits 1926 erhielt Leo Adler für die Landschaft „Spät winter" den jubiläumspreis des Kunstvereines. Die Welt der Maschine begegnete ihm erstmalig im Wiener Arsenal mit seinen weitgedehnten Maschinenhallen. In den Folgejahren wurde Leo Adlerzum bedeutenden Industriemaler. Er schuf drei monumentale Werksbilder für die Wittkowitzer Eisen werke und für das Stahlwerk „Poldihütte" in Kladno; Groß graphiken vom Bau der Enns-Kraftwerke und des Kraftwer kes Großraming für die OKA; zwei große Ölgemälde vom Bau der Kraftwerke Staning, Mühlrading und Losenstein; Ölbilder und Graphiken vom Bau der Ranna-Sperre des Wer kes Partenstein sowie der Österreichisch-Bayrischen Kraft werke in Braunau-Simbach und Schärding;drei groß dimen sionierte Planbilder arbeitete er für die VOEST;Ölbilder und Graphiken für die Stickstoffwerke Linz; für die Österreichi schen Donaukraftwerke Wien den Bau des Kraftwerkes Ybbs-Persenbeug in fünf Großgemälden und ebenso für die Tauernkraftwerke. Von Leo Adlers Schaffen während des 2. Weltkrieges als Kriegsmaler der Organisation Todt zeugt die Mappe „Die Baustellen der Organisation Todt" mit einer Einführung von Fritz Hellweg. 1973 wurde Leo Adler zum Professor h. c. ernannt. Seinen 90. Geburtstag konnte der Künstler noch in guter körperli cher Verfassung erleben; er verstarb aber bereits etwas mehr als einen Monat später am 21. Februar 1987. [N.L] 2.\A. Hammerwerke und Schmieden 2.1.4.1. Innenansicht eines Hammerwerks Augustin Maria Kurtz-Gallenstein (St. Gallen 1856-1916 Admont), um 1890/1900 öl/Leinwand, monogr. H 83cm,B122cm (93,9 x 133.8 cm).Admont,Bene diktinerstift, Kunsthistorisches Museum,R 102 Lit.: A. Krause: Augustin Maria Kurtz-Gallenstein 1856-1916-Ein Roman tiker des Pinsels. Linz 0.]., S. 27, Nr. 45.-E. Lehner: Das Werk des Malers Augustin Maria Kurtz-Gallenstein (1856-1916). Diplomarbelt Graz 1994 Der 1856 im obersteirischen St. Gallen als Sohn von Kaufleu ten geborene Augustin Maria Kurtz-Gallenstein kam im Alter von 22 Jahren zu Professor Heinrich August Schwach nach Graz, den er nach zweijährigem Studium verließ, um sich an der Kunstakademie in München auszubilden. Dort waren die Professoren Alois Gabi, Ludwig von Löfftz und Wilhelm von Diez seine Lehrer. 1889 beendete Kurtz-Gallenstein seine Ausbildungszeit. Nach arbeits- und erfolgreichen Jahren als Kunstmaler In München kehrte er nach Österreich zurück und ersuchte im Jahr 1900 um eine Verwendung im Stift Admont, die er in der Funktion eines Kammerdieners des Abtes auch erhielt. Bereits 1901 wurde er dieser Funktion enthoben und konnte sich vollständig der Malkunst widmen.Die Landschaft und Menschen seiner Umgebung boten ihm vielfältige Anre gung für sein Schaffen, das allerdings in den letzten drei Jahren seines Lebens durch das Nachlassen seiner Sehkraft beeinträchtigt wurde.Augustin Maria Kurtz-Gallenstein starb knapp vor Vollendung seines 60.Lebensjahres am 5.Juli 1916 an einer Rippenfellentzündung. In seiner Münchener Studienzeit zunächst Anhänger des französischen Impressionismus, kam Kurtz-Gallenstein zur strengen Malweise des Naturalismus.Seine in Admont ent standenen Gemälde,zu denen auch die Innenansicht eines Hammerwerkszählt, beweisen seine akribische Genauigkeit in der Darstellung der auch kleinsten Einzelheiten. Neben den Hämmern und zwei Schmiedestellen mit je einem Amboß hat er auch jedes einzelne Werkzeug mit Liebe zum Detail als „reines Erlebnis seines Auges"(Krause) ausge führt und gestaltet. [N.L] 2.1.4.2. Interieur einer Schmiede Alfred von Pflügl(Wien 1863-1929 Wien),4. Viertel 19. Jh. Öl/Leinwand. H 94,B 147 cm. Linz, GÖLM,G 801 Lit.: Oberösterreichisches Landesmuseum, Linz A. D.: Sonderausstellung der Legate Kontre-Admiral Karl von Pflügl und VIze-Admiral Oskar Gassenmayr. Linz 0. J. (1935),S.3, Kat. Nr.3 Das relativ großformatige Ölgemälde Alfred von Pflügls zeigt das dunkle Interieur einer Sägeschmiede in Öblarn, in welcher ein alter und ein junger Schmied gemeinsam den Zustand eines Sägeblattes begutachten. Der als Porträt- und Interieurmaler bekannt gewordene Alfred von Pflügl war ab 1902 Mitglied des Wiener Künstler hauses, er erhielt 1905 in Wien die Kleine Goldene Staats medaille für das Temperablld „Sankt-Vlncent-Altar in der Dominikanerkirche", 1906 den Fritz Dobner von DobenauEhrenpreis und 1911 den Dumba-Preis. IN. L]

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