Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Weyer / Land der Hämmer 531 herausrinnt als auch Flammen und Rauchschwaden her ausdringen. Die Arbeiter, fast verschwindend klein gegen die Größe des Hochofens,sind in eine bühnenartig anmu tende Dramatik eingebunden. 2.1.2.2. Donawitz i Rudolf Szyszkowitz(St. Martin bei Viiiach 1905-1976 Graz), 1949/50 öl/Leinwand. H 65,5 cm, B 87 cm, bez. u. r.: RSZ. Graz, Dipl.-Ing. Ralph Tagger Lit.: G. Danzer: Das stelrische Elsenwesen in der Malerei und Graphik des 19. und 20. Jahrhunderts. Europäische Hochschulschriften, Reihe 28: Kunstgeschichte, Bd. 234. Frankfurt am Main-Berlin-Bern-New YorkParis - Wien 1995, S. 210, Nr. 45.- W. Koschatzky: Rudolf SzyszkowitzLandschaften 1930-1975. Monographien zur Kunst Österreichs im zwan zigsten Jahrhundert, Band VIII. Wien 1996 (mit einem umfassenden Ver zeichnis der Literatur sowie der eigenen Publikationen des Künstlers auf den S.208-211) RudolfSzyszkowitz wurde am 27. April 1905 als Sohn eines Forstingenieurs geboren und auf den Namen seines Vaters getauft. Seine Mutter Therese war die Tochter des Saizburger Historienmalers Josef Gold, eines Schülers von Moritz von Schwind.1921 trat er der katholischen Jugendbewegung „Neuland" bei. Von 1921 bis 1925 studierte er an der Grazer Kunstgewerbeschuie (Abteilung für Holz- und Steinbiidhauerei bei Prof. Wilhelm Grösser). Von 1929 bis 1933 war er Meisterschüier bei den Professoren Karl Sterrer und Rudolf Bacher an der Akademie der bildenden Künste in Wien. Nach dem Abschluß des Studiums im Jahr 1933 lebte er als freischaffender Künstler in Wien und erhielt 1935 den Anerkennungspreis zum Großen Österreichischen Staats preis. Daraufhin wurde er durch Architekt Rudolf Hofer und Prof. Clemens Hoizmeister als Professor nach Grazzum Auf bau einer Meisterkiasse für Maierei an der Grazer Kunstge werbeschuie berufen. Er leitete die Klasse bis Ende 1967. Bereits 1964 war Rudolf Szyszkowitz auf Vorschlag Oskar Kokoschkas dessen Nachfolger an der internationalen Som merakademie für bildende Kunst an der Festung Hohensalzburg geworden, weiche er, jährlich neu berufen, bis 1972 leitete. Rudolf Szyszkowitz starb am 6. Jänner 1976 in Graz. Das umfangreiche und vielseitige Schaffen des Künstlers umfaßt Aquarelle, Zeichnungen, Kaitnadelradierungen, Holzschnitte, Giasfenster, Ölgemälde und Temperastudien. Im Jahr 1949 schuf Rudolf Szyszkowitz ein Ölgemälde „Aus dem Ennstai";1949/50 entstanden „Donawitz i" sowie das in Temperafarben auf Papier gemalte „Donawitz I i" wohl als Auftragswerk von Bekannten,1950 folgten die Bilder „Erzberg" und „Eisenerz". Es läßt sich anhand dieser Bilder „die große Bandbreite der Auffassungen in der Maierei" dieses Künstlers beobachten, die von „malerisch fein differenzier ten Ansichten" bis zu „Bildern mit einer stärkeren Kontur setzung, verbunden mit einer zunehmenden Leuchtkraft und Direktheit der Farben"(W. Koschatzky) reicht. [N.L] 2.1.3. Vom Zerrennhammer zum Stahlweric 2.1.3.1. Obersteirisches Hammerwerk Robert Russ(Wien 1847-1922 Wien), um 1870 öl auf Leinwand. H 51 cm,B 66 cm.Graz, LMJ, Neue Galerie, Inv. Nr. I/508 Lit.: G. Danzer: Das steirische Eisenwesen In der Malerei und Graphik des 19. und 20. Jahrhunderts. Europäische Hochschulschriften, Reihe 28: Kunstgeschichte, Bd. 234. Frankfurt am Main- Berlin -Bern - New YorkParis- Wien 1995,S. 89f. und S. 255, Nr. 404.- L. Schultes: Vom Bieder meier zum Impressionismus: Die Sammlung Pierer, Kataloge des Ober österreichischen Landesmuseums, N. F., Nr.97 Robert Russ war der Sohn des Maiers Franz Russ des Älte ren und Bruder von Franz Russ dem Jüngeren. An der Wie ner Akademie war er Schüler von Albert Zimmermann,den er bereits 1870/71 als Lehrer für Landschaftsmalerei vertrat. 1866 stellte er erstmals im Kunstverein aus. Er unternahm Reisen nach Italien, Deutschland, Belgien und Holland und vor allem in die österreichischen Alpen, die sein Haupt thema wurden. Robert Russ gehörte zum Freundeskreis um Emil Jakob Schindler, Eugen Jettei und Rudolf Ribarz; er war Mitglied der Künstiervereinigung „Alte Weit". Er schuf vor allem Landschaftsbiider. Zu seinen Hauptwerken gehören zehn 1889 vollendete Gemälde für das Naturhistorische Museum und 12 Lünettenbiider für das Burgtheater in Wien. Ein Jahr nach seinem Tod fand eine Gedächtnisausstellung im Künstierhaus statt. Robert Russ stellt sein „Obersteirisches Hammerwerk" als ein bereits einer vergangenen Produktionsform ange hörendes und dem Untergang geweihtes Gebäude dar: Das Rad des Hammerwerkes steht still; auf einem Hoizvorbau steht ein Arbeiter, der vermutlich Ausbesserungsarbeiten durchführen will. Der Künstler steht mit dieser Betrach tungsweise in einer Tradition der malerischen Betrachtung von Hammerwerken, die bereits um die Mitte des 19. Jahr hunderts begonnen hat. 2.1.3.2. LD-Verfahren Leo Adler(Weis 1897-1987 Linz), 1955 öl auf Karton,50cm x 68,5 cm.Linz, Nordico-Museum der Stadt Linz,Inv. Nr. 15057 Lit.: 0. Jungmair: Leo Adler. Ein Maler der Technik. In: Heimatland, 1931, Nr.51,5.802-807.-H. Ubell: Leo Adler. Graphiker und Maler. In: Bergland, Jg. 17(1935), H.4,S.20-23."Unbekannter Verfasser: Leo Adler, Maler der Industrie. In: Welser Zeitung, 1950, Nr. 15.- Biographisches Lexikon von Oberösterreich,6.Lieferung(i960)und 11.-14. Lieferung(1968), Nachtrag. -0.Jungmair: Leo Adler. Zum 65. Geburtstag des Künstlers. In: Amtliche

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