Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Weyer / Land der Hämmer 529 Angaben zum Objekt und wissenschaftliche Erstbearbei tung: HR Univ.-Doz. Dr. Manfred Koller, Wien, Bundesdenkmalamt. [N.L] 1.8.4.3. Gedenkbuch des Stiftes Gleink Josef Gottfried Prechler (Linz 1674-1752),1731 3 bemalte Pergamentbiätter: 1. Der Tod als Sensenmann in einer barocken Gartenanlage (aufgeschlagen). 2. Die beiden Stifter des Klosters, Arnhalm von Gleink und dessen Sohn Bruno.3.Siebenunddreißig Bildnisse der Äbte von Gleink. Alle anderen Blätter fehlen. H 34,3 cm,B 22,5 cm. Linz, OÖLA, Stiftsarchiv Gleink, Hs.7[= Pa l i/27b] Lit.: S. Haider: Die Herren von (Gleink-)Volkersdorf in der oberösterreichi schen Landesgeschichte. In: Kuiturzeitschrift Oberösterreich, 39. Jg., Heft 1/1989, S. 21-23, Abb. aufs. 23.- G. Wacha: Linzer Künstler-Lexikon (in Vorbereitung) Johann Gottfried Prechler, der Sohn des Linzer „Karten und Bildl"-Malers Matthias Brechler, hatte laut Taufmatrik drei Brüder. Der als Miniaturmaler und Kupferstecher in der Zeit von 1698 bis 1721 in Prag arbeitende Franz Prechler könnte nach K. Schiffmann ein weiterer Bruder sein, scheint aber nach G.Wacha in den Linzer Taufmatriken nicht als Sohn von Matthias Brechler auf. Von Johann Gottfried Prechler stam men unter anderem auf Pergament gemalte Prospekte des Stiftes St. Florian,eine jetzt im Gemeindeamt von Steinbach an der Steyr befindliche Ansicht von Mölln, ein Gemälde „Gloria S. Benedicti" nach P. Vion,ferner aber auch Postierungskarten der kaiserlichen Armee in Oberösterreich, die er für den bekannten oberösterreichischen Genealogen Frei herr von Hoheneck als „Nachrichten vom Kriegsschau platze" gezeichnet hat. 1.8.4.4. Sammelbüchse für die armen Seelen,1624 Eisen. Linz, GÖLM,E 388 1.8.4.5. Bußgürtel Aus stärkerem Eisendraht gefertigt, innen Eisenstacheln, Provenienz: Kapuzinerkioster Linz. L86 cm,B 4cm. Linz, GÖLM,F 15.347 1.8.4.6. Klostergeißel stahl. Schnüre. An einem Haken sind fünf Stahlketten montiert, an deren Ende je eine aus geflochtenen Schnüren angefertigte „Geißel" befestigt ist. L 21,5 cm. Linz, GÖLM,F 16044 1.8.4.7. Herz-Jesu Martin Johann Schmidt (Grafenwörth 1718-1801 Krems), unsigniert und undatiert Öl/Kupfer. H 112 cm,B 75 cm.Spital am Pyhrn, röm.-kath. Pfarre Lit.: A. Mayer: Der Maier Martin Johann Schmidt, genannt der Kremser Schmidt.Wien 1879,S.72.-F. Dworschak / R. Feuchtmüller / K. GarzarolliThurnlackh / J. Zykan: Der Maler Martin Johann Schmidt, genannt „Der Kremser Schmidt". Wien 1955, S. 271. - R. Feuchtmüller: Der Kremser Schmidt. Innsbruck 1989 (mit Literaturverzeichnis auf den Seiten 6i5f.), S.474,WVZ642.-A.Coreth: Liebe ohne Maß-Geschichte der Herz-JesuVerehrung in Österreich im 18. Jahrhundert(Cor ad cor 4). Maria Roggen dorf 1994 Martin Johann Schmidt,allgemein bekannt auch als „Krem ser Schmidt", hat mehr als 1100 Werke geschaffen. Sein erstes Bild im Auftrag des Kollegiatsstifts Spital am Pyhrn malte er im Jahr 1770,einen heiligen Leopold (Feuchtmüller, WV 350), der heute als Hochaltarbild der Pfarrkirche von Vorderstoder, einer ehemaligen Stiftspfarre von Spital mit dem Patrozinium St. Leopold, fungiert. In den Jahren 1774-1777 entstand die sechzehnteilige Bildfolge für das Refektorium des Chorherrenstiftes, die sich heute im Bene diktinerstift St. Paul im Lavanttal befindet. Im Jahr 1780 schuf er das Martyrium der hl. Katharina für die Leonhards kirche, und 1781 folgten vier Seitenaltarbilder für die Stifts kirche: „HL Dominikus vor der hl. Maria", „Christus am Kreuz mit Johannes und Maria, Magdalena kniet unter dem Kreuz",„Christus erscheint den Aposteln und erteilt ihnen den Lehrauftrag" und „HL Otto, Bischof von Bamberg, vor der hl. Maria". Das gezeigte Herz-Jesu-Bild für Spital am Pyhrn ist leider nicht datiert; eine signierte und in das Jahr 1780 datierte, allerdings wesentlich kleinere Herz-Jesu-Darstellung hat Martin Johann Schmidt für die Pfarrkirche von Schönberg in Niederösterreich geschaffen(WV 643). [N.L] 2. Zweites Obergeschoß: Land der Hämmer 2.1. Eherne Bilder - Vom Erz zum Eisen 2.1.1. Der Erzberg 2.1.1.1. „Steirische Arbeit" oder „Allerlei aus der Steier mark" Paul Schmidtbauer (Lividraga/Kroatien 1892-1974 Graz), 1925 Öl/Leinwand. H 80 cm, B 120 cm, bez. u. r.: „Schmidtbauer". Graz, Wirt schaftskammer Steiermark Lit.: G. Danzer: Das steirische Eisenwesen in der Maierei und Graphik des 19. und 20. Jahrhunderts. Europäische Hochschulschriften, Reihe 28: Kunstgeschichte, Bd. 234. Frankfurt am Main- Berlin -Bern- New YorkParis-Wien 1995,S. 169 und S. 222, Nr. 142 Der als Maler, Radierer, Holzschnittkünstler und Lithograph bekannt gewordene Künstler Paul Schmidtbauer war zunächst im Forstfach tätig und kam vorerst als Autodidakt zur Kunst. Er bildete sich an der Grazer Landeskunstschule bei Schrötter und Marussig, der Wiener Graphischen Ver suchsanstalt und auf Studienreisen nach Deutschland und nach Bosnien weiter. Über ein halbes Jahrhundert in Graz

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