Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Weyer / Land der Hämmer 527 nern und 3 Frauen. Frau mit3Ziegen. Unterhalb des Weges ein Fuchs. Hin tergrund: Markt Gaflenz sowie Eisenbahn. H 51,5 cm,B 56,5 cm,T17 cm. Weyer,Ennsmuseum Kastenreith Der 1791 in Weyer geborene, spätere Lederermeister Josef Gabriel Frey war zeit seines Lebens als Laienmaler künstle risch tätig, und er hat seine Umwelt, seine Mitmenschen, aber auch die Natur- und Kulturlandschaft und deren Ver änderungen mit wachsamem Auge festgehalten. Sein Schaffen umfaßt Lithographien, Zeichnungen, Aquarelle, auch Ölgemälde und Kastenbilder wie die Darstellung des Heiligensteins, die „Vier Jahreszeiten" und vor allem zahl reiche Kastenkrippen. Er hat den Marktbrunnen von Weyer mit der Darstellung des Bibers mit dem Fisch (Gründungs legende von Weyer)entworfen, betätigte sich beim Umbau seines eigenen Hauses sogar als Architekt,zeichnete einen nicht realisierten Entwurf für den Umbau der Pfarrkirche in Weyer,schuf für die Pfarrkirche den heute noch erhaltenen hölzernen Taufsteindeckel und betätigte sich zusammen mit seinem Bruder Ignaz Frey als Restaurator. Der Autodidakt Frey war gewissermaßen ein Gelegenheitskünstler, der aber, wie die Aufzeichnungen in seinen Geschäftsbüchern beweisen,seine vielseitigen kreativen Fähigkeiten auch für seinen Lebensunterhalt zu nutzen verstand. 1.8.3.2. „Heilige Familie im Wandel": Frühestes Gnadenbild von Christkindl, 4. Viertel 17. Jh. öl/Holz, Holzrahmen. H 65 cm,B 60 cm. Christkindl, röm.-kath. Pfarre Lit.:(Hg.) Pfarramt Christkindl: Wallfahrtskirche Christkindl,0.0.,0.). Ferdinand Sertl(1651-1731)warThurnermeister von Steyr, d. h. Kapellmeister der Stadtmusik und Betreuer der Feuer wache auf dem Stadtpfarrturm. Er befestigte an einem Fichtenstamm in einem kleinen Wald am Rande der felsi gen Hochterrasse des Steyrufers in der Ortschaft Unter himmel ein Bild der Heiligen Familie mit der Mutter Anna, vor dem er oftmals seine Privatandacht verrichtete. 1695 oder 1696 ersetzte er dieses Bild durch ein kleines, aus Wachs geformtes Christkindl, das er von einer Ausgeh schwester der Cölestinerinnen in Steyr gekauft hatte und das bis heute das Gnadenbild des weltbekannt geworde nen Wallfahrtsortes ist. Nachdem sehr bald eine Wallfahrt neu entstanden war, konnte Abt Anselm Angerer von Garsten am 31. Mai 1708 die Grundsteinlegung zur Wall fahrtskirche, deren Baumeister Jakob Prandtauer war,vor nehmen. 1.8.3.3. Votivbild zu Maria Adlwang,1843 Öl/Holz. Gnadenhild vor goldenem Strahlenkranz auf Mondsichel und Wol ken, rechts und links je ein kniender Engel, darunter fliegender Engel, Engelsköpfe in Wolken und oberem Strahlenkranz. In einem Zimmer liegt rechts ein Kranker mit gefalteten Händen im Bett, an der Wand befinden sich Heiligenbilder und Klosterarheiten, links steht ein Tisch mit Krug und Arzneiflasche. Unten Schriftfeld, durchbrochen von hufeisenförmigem Ausschnitt: „johann Aichmüllere Hufschmidt = Meister zu Kremsmünster wurde / am zSten September 1843 im /öen Lehensjahre von einem Pferd / lehensgefährlich verwundet, und wurde durch die Fürbitte der / heiligen Mutter Gottes Maria wieder glücklich geheilt." Signiert: „Gemalt von Mathias Grösser akadem: in Stadt Steyr". B 47 cm, H 63,5 cm. Adlwang, röm.-kath. Pfarre Lit.: (Hg.) W. Seipel: Volksfrömmigkeit in Oherösterreich, Kataloge des Oherösterreichischen Landesmuseums, N. F. 2. Linz 1985,S.93, Nr. 2.312 [N.L] 1.8.3.4. Die Eisenerzer Wunderstufe Johann Caspar Mannasser(Graz 1640-1684 Graz),1669. Kupferstich/Pap., BL: H 70 cm,B 86,5 cm,PL = Bsp.: H 50,8 cm,B 73 cm, bez. m.u.: Widmung;m.r.: „joannes Casparus Mannasser sculptor/ humillime dedicat". Graz, LM], Alte Galerie, Inv. Nr. 4045 Lit.: F. Kirnhauer: Pater Bernhard Laimingers Ehren-Rede auf die Mariani sche Wunderstufe anläßlich der loo-Jahr-Feier ihrer Auffindung am 8.Okto ber 1769. Wien 1969 (Leohener Grüne Hefte n8).- H. Pienn: 300 jähre Eisenerzer Wunderstufe. Ein Denkmal bergmännischer Gläubigkeit im Museum der Österr.-Alpine Montangesellschaft in Eisenerz. Wien 1969 (Leohener Grüne Hefte 115).-G. Danzer: Erz und Eisen in der SteiermarkBildmotive seit 1800. Graz, Neue Galerie am Landesmuseum Joanneum, 25. 5.-24. 6. 1984, Kat.-Nr. 2.-(Hg.) P. W. Roth / P. Cordes: Katalog zur steirischen Landesausstellung „Erz und Eisen in der grünen Mark". Graz 1984, S. 255, Kat. Nr. 16/11 1669 fand der Knappe Simon Welssenbacher ein Erzstück. Es zeigte nach dem Auseinanderschlagen in seinem Inneren das Bild der Muttergottes mit dem Jesuskind im Strahlen kranz und wird heute im Stadtmuseum im Kammerhof in Eisenerz aufbewahrt.Aufdem Stich, den der Grazer Kupfer stecher Johann Caspar Mannasser dem damaligen inner österreichischen Hofkammerpräsidenten Karl Gottfried von Breuner widmete, erscheint das Erzstück als in einen Stol leneingang gestellt. Darunter ist in einem Medaillon die wunderbare Geschichte des Auffindens der Wunderstufe beschrieben. 1.8.3.5.„Ehrenrede"aufdie Eisenerzer Wunderstufe.Gregor Menhardt,Steyr,1769. Druck, 24 Seiten. H 30 cm,B 30 cm. Eisenerz, Stadtmuseum im Kammer hof Lit.: F. Kirnhauer: Pater Bernhard Laimingers Ehren-Rede auf die Mariani sche Wunderstufe anläßlich der loo-Jahr-Feier ihrer Auffindung am 8.Okto ber 1769,Wien 1969(Leohener Grüne Hefte 118).-(Hg.) P. W.Roth / P. Cor des: Katalog zur steirischen Landesausstellung „Erz und Eisen in der grü nen Mark". Graz 1984,S. 255, Kat. Nr. 16/12 In der Predigt des Leobener Jesuiten Pater Bernhard Lai minger vom 8. Oktober 1769 anläßlich der 100. Wiederkehr der Auffindung der Eisenerzer Wunderstufe wird der Erzberg mit seinem Erzreichtum ein „Berg Gottes"genannt.Im ersten Teil wird in einem Abriß der Geschichte des Erzberges auch eine Förderziffer genannt: 500.000 Zentner „rauhes Eisen gut" in zwei Jahren.

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