Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

524 Weyer / Land der Hämmer Kat. Nr. 1.8.1.11. dert, besonders seit der Übertragung seiner Gebeine von Montpellier nach Venedig im Jahr 1485. Als einer der vier zehn Nothelfer zählt er zu den volkstümlichsten Heiligen, dessen Andenken durch zahlreiche Altar- und Kirchenstif tungen, Spitäler, Prozessionen und Bruderschaften geehrt wurde. [N.L] 1.8.2. Glaubenskämpfe Waldenser und andere Häretiker 1.8.2.1. Karte der Orte, an denen bei den Inquisitionen der Jahre 1266 und 1315 Waldenser aufgespürt wurden Quelle: M. NIckson: The Pseudo-Relnerlus treatlse, the final stage of a thirteenth Century work on heresy from the diocese of Passau. In: Archives d'histolre doctrinale et litteraire du moyen Ige,34(1967),5.279 1.8.2.2. Bild: „Prozeß wegen Teufelsaustreibung -1638" öl/Leinwand,H 36,2cm,B 34,2 cm.Bild 10aus einem Zyklus mit insgesamt 24 Bildern von einem (nicht durch Juden, sondern durch einen Wirt aus Wartberg-Herrschaft Hochhaus begangenen) Hostienfrevel im Jahr 1638 mit dem Bilduntertitel: „Zerschneiden Zweymahl die Hl. Hostia, worauß das Hl. Bluet geflosßen, der alte Kaperger gibt jeden einen Particul zuer bestättigung der verlaungung göttlicher Allmacht", Schilerbach, Stifts sammlungen Lit.: D.Straub: Der oberösterreichische Bauernkrieg 1626,Ausstellung des Landes Oberösterreich im Linzer Schloß und im Schloß zu Scharnstein. Linz 1976,S. 1/104-106, Kat. Nr. 510 [N. i.] ]uden 1.8.2.3. Hausaltarförmiges Reliquiar zur Erinnerung an einen angeblich im Jahr 1420 von Juden begangenen Hostienfrevel, 1639 Holz, Glas. Achteckiges Postament. Quadratischer Rahmenkasten mit Strahlenmedaillon und dem Namen IHS. Im Rahmen unter Glas acht kon zentrisch angeordnete Stoffausschnitte.Verzierung mit Flittergewinde und Rubinen und Smaragden. Hostien und Reliquien von Märtyrern; Schleier fehlt. Aufschriften: „De velo In quo sanguis e S. hostia ludaeorum stilis lacerata exceptus est in Garsten,S. Pauli Apost.,S. Leonis M.,S. Felicis M., S. Christophori M.,SS. Und Mill. Virg., Ex Societate S. Afrae". Ausgestellt: MIttelstUck: H 70 cm, B max.63 cm,T max.40 cm (H. insgesamt:132 cm). Garsten, röm.-kath. Pfarre Lit.: J. Perndl: Die Stiftskirche von Garsten und ihre Ausstattung,Diss.,Wlen 1939,S. 201.-W. Neuhauser-Pfeiffer / K. Ramsmaier:Vergessene Spuren. Die Geschichte der Juden In Steyr. Linz 1993,18-22 Im Jahr 1420 wurden in Enns Juden der „Hostienschändung" beschuldigt. Bereits vorher hatte man den Juden wegen Waffenlieferungen Kollaboration mit den aufständischen Hussiten und auch den Waldensern vorgeworfen. Am 23. Mai 1420 ließ Herzog Albrecht alle Juden in den herzog lichen Ortschaften und Städten ob und unter der Enns ver haften.Zu den Ereignissen des Jahres 1420 berichtet Valen tin Preuenhueber auch von einer Hostienschändung, die sich in Garsten zugetragen haben soll, und erwähnt dabei auch ein Reliquiar zur Erinnerung an dieses Ereignis. Nach F. X. Pritz handelt es sich bei der Garstener Hostien schändung um eine Verwechslung mit der Ennser Begeben heit. Nach den Annalen von Garsten und Hoheneck dagegen soll sich die Garstener Hostienschändung schon um das Jahr 1400 zugetragen haben. Es hat ein zweites ganz gleiches Reliquiar gegeben, von dem sich allerdings nur noch der ausgeräumte Sockel erhalten hat. [N.L] ■■ #'ilnrf tirtftl EARxiviiLjutt^ Kat. Nr. 1.8.2.2.

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