Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

Weyer / Land der Hämmer 523 Kat. Nr. 1.8.1.7.1.-9. L Kretzenbacher: Die kettenumgürteten Leonhardskirchen im Ostalpen raum, 1954.- R. Kriss: Volksglaube Europas. 1. Eisenopfer. Beiträge zur Voikstumsforschung, hrsg. von der Bayerischen Landessteile für Volks kunde, Sonderreihe. München 1957.-M. Kundegraber: Steirische Eisenvotive. Katalog zur Ausstellung des Steirischen Volkskundemuseums,Graz 1984.-S. Walter: Eisenopfer aus der Steiermark, in: Festschrift 150 jähre Joanneum: 1811-1961. Graz 1969, 377-388. - E. Tischler: Stiftskirche Spital am Pyhrn. Christliche Kunststätten Österreichs, Nr. 128, 6. Aufl., Salzburg 1996 1.8.1.8. Der heilige Florian als Schmiedeheiliger, Mitte des 19. Jahrhunderts Provenienz: Hofkirchen an der Trattnach; Kirschholzrahmen. H 48 cm, B 41 cm. Privatbesitz Lit.: Welt des Barock. Oberösterreichische Landesausstellung 1986. 25. April bis 26.Oktober1986im Augustiner Chorherrenstift St. Florian,S.176, Kat.-Nr. 17.19; F. Tschochner(unter Mitarbeit von M. Exner): Heiliger Sankt Florian, München 1981,S.127 Im Zusammenhang mit seiner Schutzfunktion gegen Feu ersgefahren wurde der heilige Florian (neben Eligius, Bar bara und anderen) auch der Patron der Schmiede und im besonderen der Hufschmiede. Unter der Muttergottes vom Typ Landshut (nach D. Assmann) sieht man vor einer glühenden Esse einen Hufschmiedmeister beim Beschlagen eines Pferdes.Sein Geselle hält das Tier. Rechts ist der hei lige Florian auf einem Mühlstein kniend sowie mit Wasser schaff und Banner dargestellt. Auch in der Eisenwurzen ist das Patronat des heiligen Flo rian über das Hüttengewerbe und die Schmiede früh bezeugt.1492 ist er in der Handwerksordnung von St. Gal len bei Admont unter den Heiligen der Bruderschaften der Hammerschmiede, Heizer und Wassergeber erwähnt. 1496 nennen ihn die Murauer Radmeister als ihren Patron. Florian steht unter den Heiligen auf den Flügeln des spätgotischen Altars von Waidhofen an der Ybbs. Der Besitzer des Eisen walzwerkes in Kasten, Andreas Töpper, ließ 1861 die Figur des hl. Florian aus Gußeisen auf der von ihm gestifteten Brücke über die Ybbs aufstellen. Eine Skulptur des heiligen Florian steht im Hochaltar der Pfarrkirche von Turrach, an dem zwei Bergknappen dargestellt sind,die ihre Gebete vor Gott und ihre himmlischen Fürsprecher bringen. Florian kniet zu Füßen Marias auf dem Hochaltar der Pfarrkirche Eisenerz, und er ist der Patron der Hüttenstadt Leoben. In Windischgarsten schmückten früher Blechschilde mit dem Heiligen die Außenwände von Schmieden. Im Heimathaus von Windischgarsten, dessen Gebäude früher als Drahtzug fungierte, hat sich eine wahrscheinlich von Josef Gabriel Frey in Blech geschnittene und polychrom gefaßte Darstel lung des Heiligen erhalten, und im Museum Lauriacum in Enns befindet sich die Fahne der 1883 neugegründeten Genossenschaft der Metallarbeiter und Wagner,die der Hei lige zusammen mit dem Schmiedepatron Eligius schmückt. 1.8.1.9.„Willkomm"-Humpen der Klingenschmiede mit Dar stellung des Hl. Florian aufdem Deckel,1833. Versilbert. Kleine Bestecke aufgelegt, Kelchrand mit 15 Münzen. Restau riert. H 42 cm.Steyr, Museum der Stadt Steyr, F12821 Lit.: H. Oberieitner: Zunftaltertümer des oö. Eisenhandwerkes. In: (Hg.) E. Pfeffer: Beiträge zur Geschichte des Eisenwesens in Oberösterreich. Schriftenreihe des Institutes für Landeskunde von Oberösterreich Nr. 1, S. 52.-0.Wutzel(1992): S.24(mit Abb.) 1.8.1.10. Hostienreiche für Pestkranke Holz, Eisen.Stab:Zweiteilig. L100(60 und 40)cm.Steyr-Gleink,röm.-kath. Pfarre Lit.:0.Kastner: Eisenkunst im Lande ob der Enns,2.verbesserte Aufl., Linz 1961, S.144 /-yv. ij 1.8.1.11. Hl. Rochus mit Engel Lorcher Meister, gegen 1520 Holz. H 103 cm. Linz, OÖLM,S 370 Lit.: 0. Kastner / B. Ulm: Mittelalterliche Bildwerke im OÖLM. Linz 1958, S. 53, Nr. 98.- H. Keller: Reclams Lexikon der Heiligen, 6. Aufl., Stuttgart 1987,494f.; 927f.-LCI, Bd.8(1994), 275-278.-0. Wimmer / H. Melzer: Lexikon der Namen und Heiligen, 4. Aufl., Innsbruck - Wien - München 1982,S.714 Der als Pilger dargestellte Heilige entblößt seinen Ober schenkel, um eine seiner Pestbeulen zu zeigen, auf die der ihn begleitende Engel verweist. Nach der historisch nicht gesicherten Legende soll Rochus von 1295 bis 1327 (oder um die Mitte des 14.Jhs.) gelebt haben.In Montpellier gebo ren, erkrankte er am Rückweg von einer Romfahrt in Piacenza bei der aufopfernden Pflege Pestkranker selbst an dieser Seuche, wurde jedoch durch Engel wunderbarer weise geheilt und half Pestkranken bis zu seiner Gefangen nahme als vermeintlicher Spion in seiner Heimatstadt,wo er nach fünfjähriger Haft im Gefängnis verstarb. Seine Vereh rung als Pestpatron verbreitete sich seit dem 15. Jahrhun-

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