Land der Hämmer - Heimat Eisenwurzen

518 Weyer / Land der Hämmer Eisen, Holz, Stoßklinge mit konkavem Beil und Haken, reich geätzt, Holz schaft,am Haken Marke Kreis durch drei Radien in drei gleiche Segmente mit je einem Punkt geteilt. H 44,189 cm; H 40,182 cm. Linz, GÖLM,C 173 und C 309 Lit.: B. Heinzl (1994): S. 72, Kat. Nr. 47.-B. Heinzl(1996): S. 320 [N. L.] 1.7.2. Mit Dreschflegel und Kriegssense 1.7.2.1. Darstellung der Bestrafung der aufständischen Bauern,1597 Kolorierter Holzschnitt, wohl als Warnung und Abschreckung gedachtes Flugblatt. H 28 cm,B 37 cm. Freistadt, Mühlviertler Heimathaus Lit.: K. Gutkas: Katalog der Sonderausstellung: Die Bauernkriege in Öster reich. Österreichisches Zinnfigurenmuseum im Schloß Pottenbrunn.St. Pöl ten,30. März bis 3. November 1974,S. 38, Nr. 169 1.7.2.2. Ansicht der Stadt St. Pölten mit der Darstellung von am Galgen hingerichteten Bauernführern der Jahre 1597/98 Georg Houfnagl,1617 Altkolorierter Kupferstich. H 29 cm, B 47 cm. Aufschrift: „in hoc colle castrametati sunt coniurati et rebelies Rustici Austriaci anno 97 et 98, quorum ductores et perduellionis auctores eam ob causam in eodem hoc loco diversis affecti supplitiis, aliis exemplo, crucibus affixi sunt". Im Vor dergrund rechts sind an der Linzer Straße und an der sogenannten Bau ernschanze die Galgen mit justifizierten Bauernführern zu sehen. St. Pöl ten,Stadtmuseum Lit.: K. Gutkas: Katalog der Sonderausstellung: Die Bauernkriege in Öster reich. Österreichisches Zinnfigurenmuseum im Schloß Pottenbrunn. St. Pölten, 30. März bis 3. November 1974,S.38, Nr. 167 1.7.2.3.„Heimliches Geläute":Signalinstrument der Bauern Holz, Messing, Leder. L 218 cm. Wels,Stadtmuseum. Inv. Nr. 16353 Lit.:(Hg.) K. Holter,Stadtmuseum Wels, Katalog(3):Stadtgeschichte 1(Mit telalter bis Barock),29.Jahrbuch des Musealvereines Wels 1991/92,S.72, 111/56.-Vgl. auch: D.Straub: Tausend Jahre Oberösterreich-Das Werden eines Landes. Ausstellung des Landes Oberösterreich, Wels 1983, Kata logteil, S. 238, Kat. Nr. 12.53 Durch das Geläute der auf einer Stange befestigten Schel len wurden die protestantischen Bauern zum Gottesdienst gerufen. Als sogenanntes „unheimliches Geläute" wurde es auch als Signalinstrument, welches die Bauern zum Sturm rief, verwendet. 1.7.2.4. Zwei Morgensterne: Bauernwaffen,1. Viertel 17. Jh. Eisen, Holz, zylindrischer Kopf oder Wurzelkopfstock an Holzschaft, mit Eisenstacheln besetzt. H 25,229 cm. Linz, OÖLM,C 3711 und C 326 Lit.: B. Heinzl (1994): S.73, Kat. Nr.62 1.7.2.5. Kriegsflegel: Bauernwaffe,1. Viertel 17.jh. Eisen, Holz, an Holzschaft mittels Ösen angehängte Keule oder Kugel. H 145 cm. Linz, OÖLM,C 228 Lit.: B. Heinzl (1994): S.73, Kat. Nr. 64 1.7.2.6. Zwei Kriegssensen: Bauernwaffen,1. Viertel 17. jh. Eisen, Holz, einschneidige, sensenförmige Kiinge, Holzschaft, Marken Kartuschen mit Maria, Wappen. H 79,213 cm und 85,180 cm. Linz, OÖLM, C 328 und C 2419 Lit.: B. Heinzl (1994): S.73, Kat. Nr. 65 [N. L.] 1.7.3. Erzfeinde 1.7.3.1. Reitergefecht der Türken vor Enns (?), 1532 öl/Leinwand. H 136 cm,B 90cm, barock, übermalt. Enns, Museum Lauriacum 1.7.3.2. Waffeleisen mit der Darstellung eines Akindschi zu Pferde,1540 Eisen, geschmiedet. Auf der einen Seite Umschrift „Ein Durck pin Ich genant, tot hüben in disem Lant 154(0)", auf der anderen Seite ein Wap pen, das der Familie Händl zugehörig sein dürfte. Dm. 20 cm, L 83 cm, H 8cm. Linz OÖLM,F 3029 Lit.: G.Dimt:Volkskundliche Dokumentezur Landesgeschichte.In: D.Straub: Tausend Jahre Oberösterreich - Das Werden eines Landes. Ausstellung des Landes Oberösterreich. Wels 1983, Beitragsteil, S. 246 Dieses Waffeleisen zähltzu den wenigen Sachdokumenten, die die Streifzüge der Türken nach Oberösterreich am Ende des 1. Drittels des 16.|hs. bezeugen. Bei einem dieser Ein fälle umgingen die Türken die bis in unsere Zeit sichtbare Schanze bei Oberland (Gaflenz) und steckten am 9. Sep tember 1532 Weyer in Brand, was der damaligen Blüte des „Güldenen Märktls" ein jähes Ende setzte. 1.7.3.3. Türkische Gefangene als Erzbergarbeiter, undatiert Holz, gefaßt. L 30 cm, H 28 cm. Leoben, Museum der Stadt Leoben Lit.: R. Slotta: Meisterwerke bergbaulicher Kunst und Kultur. In: Der Anschnitt48(1996), Heft 2-3, Nr.75.-(Hg.) E. Bruckmüller/ P. Urbanitsch: Menschen,Mythen,Meilensteine. Katalog des Niederösterreichischen Lan desmuseums. N. F. Nr. 388. Horn 1996,S.602-603,Kat. Nr. 14.8.09.-(Hg.) R. Slotta / J. Labuda: Bei diesem Schein kehrt Segen ein. Gold,Silber und Kupfer aus dem Slowakischen Erzgebirge. Ausstellungskatalog.Veröffent lichungen aus dem Deutschen Bergbau-Museum Bochum, Nr. 69, 1997, S. i76f., Kat. Nr. 104 Bei den dargestellten Figuren handelt es sich offensichtlich um türkische Gefangene, die als Kriegsgefangene im Berg bau eingesetzt wurden. Die kleine Figurengruppe ist ein wichtiger Beleg für die damals herrschende Türkengefahr und spricht die Furcht an, die im Vielvölkerstaat der Habs burger vor den mobilen Reiterscharen derTürken herrschte. Auch ausgebildete Bergleute wurden in den Türkenkriegen häufig mitgeführt. Bei der Belagerung von Wien 1529 und später arbeiteten sie als Mineure. Kat. Nr. 1.7.3.2.

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